Erfahrungsberichte zu Mietkaution als Bankbürgschaft

Kaum eine Wohnung lässt sich ja heutzutage beziehen, ohne eine Kaution beim Vermieter zu entrichten. Nun habe ich gelesen man könne die Mietkaution in Form einer Bankbürgschaft erbringen. Nur wie läuft eine derartige Bankbürgschaft in der Praxis ab? Wird die gewährte Bürgschaft der Bank dann wie ein Kredit bewertet und berechnet? Wie und wodurch rechnet sich eine Bankbürgschaft für die Bank und welche Kosten kämen auf den Bürgschaftsnehmer zu?

Als mein Mann und ich die erste gemeinsame Wohnung hier bezogen haben, mussten wir auch eine Bankbürgschaft wegen der Kaution beantragen. Das war im Prinzip ziemlich einfach und wir mussten keine fast 3000 DM damals direkt an den Vermieter zahlen. Die Bankbürgschaft wurde von der Sparkasse übernommen.

Wie haben im Monat (ich glaube) 15 DM bezahlt. Das ist Geld, was man auch nicht mehr wieder bekommt. Dadurch verdient die Bank daran. Wenn wir ausgezogen wären und es wäre ein Schaden gewesen, der durch die Kaution beglichen worden wäre, hätte die Bank das dann bezahlt. Das ist im Prinzip wie eine Versicherung. Hat man einen Schaden, wird bezahlt, wenn es unter die Kaution fällt und wenn nicht, hat die Bank das Geld verdient, was man all die Monate eingezahlt hat. Wieder bekommt man in dem Fall dann nichts.

Eine Bekannte hat das auch gemacht. Aber da hat die Bank auch auf einen Nachweis einer Haftpflichtversicherung bestanden. Als sie dann auszog und es war ein Schaden in der Wohnung, musste sie das der Haftpflichtversicherung melden. Wenn die bezahlt hätte, wäre auch da die Bank raus gewesen. Im Prinzip zahlt man immer drauf, wenn man eine Bankbürgschaft nimmt. Es sei denn, der Schaden ist in der Höhe der Kaution und man hat nur die Hälfte eingezahlt, weil man so lange nicht in der Wohnung gewohnt hat.