Wie wird der stark stinkende Titanwurz genau ausgestellt?

Titanenwurz oder Titanwurz heißt die Pflanze, und ich empfinde sie als ziemlich interessant und optisch auch imposant. Kein Wunder, denn es ist ja auch die größte Blume der Welt, von der hier die Rede ist. Diese Pflanze gehört zu den Aronstabgewächsen, zu denen beispielsweise auch die Zimmercalla oder die Flamingoblumen gehören, die ja beliebte Zimmerpflanzen sind, die man eigentlich in fast jedem Blumenladen kaufen kann. Vom Grundprinzip her sieht der Titanwurz auch so aus, wie diese Blumen, nur eben um ein Vielfaches größer. Genau genommen kann die Blüte des Titanwurz sage und schreibe zwei Meter groß werden. Für eine einzelne Blüte ist das schon beachtlich.

Einen Haken an der Sache gibt es allerdings, der die genussvolle Betrachtung dieser ungewöhnlichen und seltenen Pflanze etwas unangenehm macht: Sie wird von Aaskäfern bestäubt. Aus diesem Grund sondert die riesige Blüte auch einen heftigen Gestank nach Aas und Verwesung ab. Auf Indonesien nennt man die Titanenwurz daher auch Leichenblume oder Aasblume.

Trotz des Gestankes ist das natürlich eine außergewöhnliche und daher für botanische Gärten weltweit auch sammlungswürdige und ausstellungswürdige Pflanze. Die größte Blume der Welt präsentieren zu können, diese Aussage macht ja auch viel her. Abgesehen davon ist übrigens auch die Knolle der Pflanze monströs und kann auch mal über 100 Kilogramm wiegen.

Und so gibt es dann eben Exemplare der stinkenden Titanenwurz beispielsweise in New York und London zu sehen, aber auch in verschiedenen botanischen Gärten in Deutschland. Dazu gehören beispielsweise der Botanische Garten Bonn, der Garten der Stuttgarter Wilhelma, und auch der Botanische Garten in Berlin-Dahlem, der zur Berliner Freien Universität gehört.

Aber wie ist das genau, wenn diese stinkende Blume dann blüht, offenbar scheint man sich das ja als Besucher oft ansehen zu können? Wenn ja, kann man dann auch wirklich direkt in das Gewächshaus hinein, oder darf man nur von außen hineinsehen? Wird drinnen die stinkende Blüte vielleicht mit irgendetwas bedeckt, sodass der Geruch, der ja eigentlich in dem Gewächshaus sowieso nicht von Nutzen ist, die Besucher nicht umhaut? Oder belüftet man das Haus dann vielleicht für die Zeit extra? Oder ist der Gestank vielelicht gar nicht so schlimm, wie er immer beschrieben wird?

Das genaue Vorgehen würde mich wirklich interessieren. Ich stelle es mir so, mit meinem Laienwissen über diese Pflanze, nämlich schon schwierig vor, wenn diese Blume die gesamten Gewächshäuser vollstinkt. Das wird bei den Besuchern ja eher nicht für Freudensprünge sorgen. Und irgendwie könnte ich mir auch denken, dass es schwierig ist, den Verwesungsgeruch wieder aus den Gewächshäusern zu entfernen, sobald die Titanwurz wieder verblüht ist. Ich kann mir vorstellen, dass der Geruch noch viele Tage länger vorhanden bleibt. Vielleicht hat ja jemand von Euch schon nähere Bekanntschaft mit dieser Pflanze gemacht und weiß, wie das genau ist und wie das abläuft, wenn man sich so eine blühende Titanwurz mal anschauen kann?

Der Geruch haut niemanden um. Er soll zwar nicht angenehm sein, aber auch nicht so penetrant, dass man aus dem Raum fliehen müsste. Die Pflanze wird also einfach im größten zur Verfügung stehendem Gewächshaus ausgestellt und die Zuschauer können sie ganz direkt bestaunen und nah an sie rangehen. Ich selber habe noch keine Blüte des Titanwurz gesehen oder gerochen. Aber wir haben mehrere Knollen, die jedes Jahr schöne, große Blätter bilden. Zur Blüte wird sie hier im Wohnzimmer aber nie kommen.