Welche Unterschiede zwischen Stufe 1 und 3 bei Babymilch?

vom 06.04.2014, 23:05 Uhr

Wie der Titel schon sagt, würde es mich interessieren, was eigentlich der Unterschied zwischen Stufe 1 und 3 der Formulamilch ist. Ich weiß, dass die Stufe 2 für besonders hungrige Babys ist und eher unbeliebt ist, weil es das Baby recht schnell übergewichtig machen kann. Laut Verpackung, kann ich meinem Sohn wohl die Stufe 1 Milch bis zum 12. Lebensmonat geben. Die Stufe 3 Milch wird hingegen ab den 6. Monat empfohlen.

Ich habe mich leider nie mit Formulamilch und ihre Unterschiede beschäftigt, da ich immer stillen wollte und jener Milch immer kritisch gegenüberstand. Aus gegebenen Umständen musste ich leider darauf zurückgreifen und bin jetzt natürlich völlig uninformiert. Unsere Hebamme hat uns nur über das Stillen aufgeklärt, da ich die Formulamilch abgelehnt hatte. Unsere Gesundheitsschwester kommt erst in 3 Wochen wieder zum Wiegen und zum Arzt möchte ich deswegen nur ungern gehen. Ich halte die Ärzte hier sowieso für sehr unqualifiziert, aber das gehört nicht zum Thema.

Da mein Sohn am Dienstag seine 24. Lebenswoche erreicht wüsste ich gerne ob ich in Zukunft auf die Stufe 3 Milch zurückgreifen sollte oder einfach bei der Stufe 1 Milch bleiben kann. Er bekommt mittlerweile sowieso nur noch 2–3 Flaschen täglich. Die Milch scheint ihn nicht mehr zu sättigen, sodass er seit gestern, zusätzlich zum Frühstück, auch noch einen Gemüsebrei am dem Nachmittag bekommt.

» xZombieKitten » Beiträge: 538 » Talkpoints: 13,88 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kenne zwar die Sorte nicht, die du verwendest, aber es wird da wohl bei allen Herstellern recht gleich sein. Man steigt auf die nächste Stufe um, wenn man merkt, dass ein Kind von der Milch nicht mehr satt wird. Meist ist dann die Milch auch in der nächsten Stufe etwas dicker, was eben den Effekt mit sich bringt, dass ein Kind wieder satt wird.

Aber da du ja ein Kind hast, was nicht wirklich gesund ist, würde ich nicht einfach eine Stufe bei der Milch überspringen. Da solltest du wirklich deinen Sohn erst mal auf die Stufe zwei umstellen. Diese musst ja nicht über Monate reichen, auch wenn sie ihn ausreichend sättigt. Aber man sollte bei einem Baby in der Ernährung eben auch keine großen Sprünge machen, sondern langsam handeln.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Mein Kinderarzt vertritt die Meinung, dass man eigentlich nur Milch der Stufe 1 bräuchte. Diese ist der Muttermilch relativ ähnlich. Bei Stufe 2 wird hauptsächlich noch mehr Stärke zugesetzt. Damit ist sie sämiger und soll länger satt machen. Bei Stufe 3 kommt zu dem was bei Stufe 2 zu sagen ist teils auch Kristallzucker oder Fruchtaroma dazu. Zumindest bei den Herstellern, die ich noch von dem Kind von mir kenne, das ich nicht so lange stillen konnte, wie ich wollte.

Ich kenne sogar eine Kinderstation in einem Krankenhaus, wo ausschließlich 1er Milch vorrätig gehalten wird, weil der leitende Stationskinderarzt die anderen Milchstufen sogar für schädlich hält. Andere Kinderärzte sehen das nicht so. Auf die 2er Milch soll man neuerdings auch erst ab 6 Monaten umstellen und nicht mehr ab 4 Monaten, wie das früher bei uns empfohlen wurde. So weit ich weiß, hat man sich hier an europäische Vorschriften angepasst. Und man soll sowieso erst auf die 2er Milch umstellen, wenn das Kind schon Beikost bekommt. Von daher würde ich dahingehend tendieren, dass bei euch die 2er Milch nicht komplett falsch sein sollte.

Auch diese Milch für Kinder ab 2 Jahren ist mächtig in der Kritik, weil noch nicht wirklich seriös wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass die Kunstmilch ab einem Alter von 2 Jahren der normalen Kuhmilch überlegen ist.

Da dein Kind wegen seiner Probleme mit der Speiseröhre sowieso eher sehr dünn ist, ist es vermutlich nicht der größte Nachteil, wenn das Produkt das Kind eher etwas zu sehr mästet. Vor allem, wenn es noch nicht alles an Gewicht nachgeholt hat, was es nachholen könnte.

Egal welcher Stufe die Milch entspricht, würde ich immer die Hersteller miteinander vergleichen. Ein Produkt mit Kristallzucker würde ich beispielsweise ablehnen. Auch künstliche Fruchtaromen würde ich meinem Kind nicht jeden Tag mit der Milchflasche einhelfen wollen. Das versaut meiner Meinung nach die Geschmacksnerven. Aber das müssen die Eltern selbst entscheiden. Vor allem bei mäkligen Essern mag das durchaus von Vorteil sein.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Es kommt auf den Hersteller drauf an, mache unterscheiden nur zwischen Stufe 1 bis 3 und andere haben die Stufen 1 bis 3 neben der Premilch. Auf allen Packungen findest du Angaben, wann du das ganze umstellen solltest. Darauf würde ich mich allerdings nicht verlassen, sondern das ganze immer mit dem Kinderarzt absprechen und es auch möglichst lange hinauszögern.

Denn in sämtlichen höheren Stufen wird Stärke zugesetzt, damit die Kinder schneller satt werden. Daher gibt man das ganze auch nur auf Empfehlung vom Kinderarzt bei Säuglingen mit einem zu geringe Gewicht. Auch wenn man das Gefühl hat, dass das Kind nicht wirklich davon satt wird oder es nicht lange vorhält, dass man alle 2 Stunden die Flasche geben muss ist es immer noch "besser" lieber alle zwei Stunden die Pre Milch zu geben anstatt auf eine 1er oder 2er zu wechseln. Denn davon werden die Kinder übergewichtig und die Stärke ist teilweise in der Form von purem Zucker, was auch den Karies fördert. Somit sollte auch mit dem Zähne bzw. Zahnfleisch putzen spätestens dann angefangen werden, wenn man auf eine höhere Milch umsteigt.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nie eine andere Milch als die Pre Milch gekauft habe. Zuerst habe ich neun Monate lang abgepumpt und Muttermilch gegeben und wenn diese nicht gereicht hat, dann gab es eben eine Flasche mit Premilch. Danach für Milchbrei und Flasche hat auch die Premilch gereicht bis mein Kind ca. 1,5 Jahre alt war. Denn irgendwann fängst du an Brei zu füttern etc. und dann passt es auch mit der Kalorienaufnahme insgesamt wieder, wenn eben noch die Pre Milch gegeben wird.

2-3 Flaschen neben dem Gemüsebrei sind übrigens komplett ausreichend und da musst du dir keine Gedanken machen, dass dein Kind verhungert. Würde er davon nicht satt werden, dann wärst du bei deutlich mehr Flaschen am Tag. Vor dem Einführen von Gemüsebrei lagen wir bei ca. fünf Flaschen am Tag, mit dem Brei am Mittag hat sich das auf vier reduziert und mit der Abendumstellung waren es dann nur noch zwei. Eigentlich sogar nur eine am Morgen, die Abends im Bett gab es mehr zur Beruhigung und zum Einschlafen, diese wurde auch meistens nur zur Hälfte getrunken. Geb dir und deinem Kind einfach die Chance es eine Weile auszuprobieren anstatt übereilt auf die höheren Milchpulver umzusteigen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich gebe keine Fertigmilch, aber ich denke, dass man da auch auf den Bedarf des Kindes schauen muss und was das Kind für ein Alter hat. Die Pre Milch kommt der Muttermilch am nächsten, bei den anderen Milchsorten ist Stärke mit dabei und deswegen ist sie zum einen sättigender, aber eben auch dickmachender. Man kann das aber auch alles mal mit einem Kinderarzt besprechen, die geben auch zum Thema Essen eigentlich gute Ratschläge.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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