Der Junge im gestreiften Pyjama - Ein bewegendes Drama
Der Junge im gestreiften Pyjama oder auch im Original The Boy in the Striped Pyjamas, ist ein Drama über den 2. Weltkrieg aus Sicht eines neunjährigen Jungens. Der Film ist eine Verfilmung des gleichnamigen Buches von John Boyne aus dem Jahr 2006. Das Buch habe ich bislang leider noch nicht lesen können. Normalerweise lese ich die Bücher zuerst und beschwere mich dann über die fürchterliche filmische Umsetzung eben dieser. Man kann ein großartiges Buch einfach nicht in einen zweistündigen Film pressen.
Für all jene, die weder den Film gesehen, noch das Buch gelesen haben, eine kurze Beschreibung. Es geht um einen neunjährigen, deutschen Jungen im Zweiten Weltkrieg, dessen Vater ein SS-Offizier ist und nach Aus-Wisch (Auschwitz) abberufen wird. Tief enttäuscht seine Freunde und Schule verlassen zu müssen, erkundet der kleine Junge, auf der Suche nach gleichaltrigen, die nähere Umgebung. Seine Mutter ist davon nicht sehr begeistert und verbietet ihm sich vom Haus zu entfernen. Der kleine Junge schafft es dennoch auszubrechen und entdeckt einen gleichaltrigen Jungen, der hinter einem Zaun im blaugestreiften Pyjama sitzt. Schnell freunden sich die beiden Kinder an.
Im Verlauf des Filmes kommt es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen den Eltern des kleinen Jungens, bis sich dessen Mutter schließlich entscheidet, mit ihren Kindern nach Berlin zurückzukehren. Der Junge im Pyjama kann unterdessen seinem Vater nicht mehr finden, sodass die beiden Freunde beschließen ein letztes, gemeinsames Abenteuer zu unternehmen. Unser kleiner Held besorgt eine Schaufel um unter den Zaun zu krabbeln und den Vater seines Freundes zu finden, während sein neugewonnener Freund ihn einen blaugestreiften Pyjama besorgt. Gemeinsam suchen sie nach dem Vater in den heruntergekommenen Baracken.
Schließlich kommen Soldaten und treiben eine Gruppe zusammen, darunter auch die Kinder und bringt sie in ein abgelegenes Gebäude. Während der Gruppe befohlen wird sich auszuziehen, haben die Eltern das Verschwinden des Jungen bemerkt und eine verzweifelte Suche beginnt, welche am Zaun endet. Entsetzt merkt der Vater wo sich sein Kind befindet und sucht verzweifelt in den Baracken nach seinen Sohn. Schließlich realisiert er wo der letzte Ort ist an dem sich sein Sohn aufhalten kann. Hier endet der Film, wobei sehr klar ist das für die Kinder jede Hilfe zu spät kommt.
Für mich war dieser Film einer der besten, die ich seit Jahren gesehen habe. Während des sehr dramatischen Endes, welches keine Verschnaufpause zulässt, hat man noch einen Funken Hoffnung für die Kinder, die mit jeder Sekunde, die verstreicht weniger wird. Ich muss ganz ehrlich sagen das mich dieser Film sehr zum Nachdenken bewegt hat und sogar traurig stimmte. War es doch zur damaligen Zeit traurige Realität. Ich kann diesen Film wirklich nur empfehlen und würde mich freuen wenn sich hier der eine oder andere findet, der ihn vielleicht schon gesehen oder gar das Buch gelesen hat. Mich würde sehr eure Meinung dazu interessieren und auch ob sich der Kauf des Buches lohnt.
Ja ich habe diesen Film gesehen und ich kann kaum in Worte fassen, wie ich ihn empfunden habe. Ich versuche es dennoch mal. Dramaturgisch sehr gut gemacht, die Handlung ist sehr spannend erzählt, die Schauspieler leisten sehr gute Arbeit, Setting, Kamera, Schnitt, alles sehr, sehr gut. Soviel zu den technischen Details.
Die Handlung ist auch durchaus interessant. Anfangs dachte ich, es ist wieder "nur irgendein 3. Reich Film" aber sehr schnell zeigt sich, dass es ein sehr emotionaler Film mit einer sehr tiefgründigen Message ist. Ein Film über Freundschaft. Ein Film, welcher nichts für schwache Nerven ist.
Ich muss ja über mich selbst sagen, dass ich keineswegs nah am Wasser gebaut bin und auch nicht übertrieben sensibel bin. Doch dieser Film hat mich zum heulen gebracht. Im wahrsten Sinne des Wortes. Während der Abspann lief saß ich reglos mit Tränen in den Augen vor dem Bildschirm, so sehr hat mich das Ende gefesselt und entsetzt gleichermaßen. Ich hab mir den Film noch ein paar weitere Male angeschaut, und immer wieder der gleiche Effekt. Ich empfehle jedem diesen gefühlvollen Film zu schauen. Auf Anhieb wüsste ich jetzt keinen Film, der mich emotional mehr berührt hätte.
Ich habe es genauso empfunden! Filme bringen meine Augen im Normalfall nicht zum Tränen. Das hat überhaupt bisher nur der Film The Road geschafft, wenngleich dieser eine völlig andere Handlung aufweist. Zu Beginn des Filmes kann man sich eigentlich schon ausmalen was mit dem kleinen Jungen im Pyjama geschehen wird, aber wie dieses dann geschieht, kam für mich und wahrscheinlich auch viele andere, äußerst unerwartet. Während der letzten atemraubenden Minuten sitzt man eigentlich nur noch mit geöffneten Mund vor dem TV und hofft auf ein Happy End. Wenn dann der Abspann läuft ist man völlig geschockt. Besonders über die Tatsache das dies tatsächlich geschah. Wenn man sich zu Augen führt das in diesen Camps auch Kinder waren und diese in keiner Weise anders behandelt wurden bricht einen das Herz.
Ich habe mich nach ähnlichen Filmen umgeschaut. Wirklich fündig geworden bin ich leider nicht. Allerdings wurde mir der Film Sophies Entscheidung, im Original Sophie's Choice, empfohlen. Bisher habe ich diesen noch nicht gesehen, dennoch hört sich die Handlung recht gut an.
Es geht um einen jungen Schriftsteller, Stingo, welcher kurz nach Ende des 2. Weltkrieges in ein neues Apartment zieht. Dort macht er Bekanntschaft mit der polnischen Einwanderin Sophie und dem amerikanischen Juden Nathan, welcher vom Holocaust besessen ist. Stingo ist von Sophie sehr fasziniert. Diese ist jedoch in einer Beziehung mit Nathan. Im Verlauf der Handlung erfährt man über Sophies Vergangenheit und das sie in Auschwitz war.
Der Film wird als sehr dramatisch beschrieben und ist aus dem Jahre 1982. Ich sehr recht gerne ältere Filme, besonders wenn sie eine gute Handlung versprechen. Ich werde diesen ganz sicher bei der nächsten Gelegenheit anschauen und hoffe das die Handlung tatsächlich so gut wie beschrieben ist.
Der Junge im gestreiften Pyjama ist ein sehr bewegender Film, der den Zuschauer nicht einfach los lässt. Allein der Umzug und das Ankommen in dieser Gott-verlassenen Gegend ist für den Jungen nicht zu begreifen, da er hier keine Freunde findet. Schon die Sicht aus dem Fenster seines Zimmers ist so trostlos für den Jungen. Da er die Wahrheit nicht kennt, kann er nicht verstehen, was hinter dem Stacheldraht geschieht, warum dort jeder in gestreifter Kleidung herumläuft. Als er dann eines Tages trotz des Verbotes sich aufmacht und zu dem Stacheldraht geht, lernt er den jüdischen Jungen kennen und ist froh, nun einen Freund zu haben.
Er besucht nun seinen Freund täglich, will mit ihm spielen und versteht nicht, warum der Stacheldraht sie trennt. Nach vielen Streitereien zwischen den Eltern und der Erkenntnis, was hier geschieht, will die Mutter zurück mit den Kindern in die Heimat. Bruno will sich von seinem Freund verabschieden und findet einen Weg unter dem Stacheldraht zu ihm.
Das Ende ist sehr schockierend, aber auch unglaubwürdig. Schlimm fand ich schon die Szene, wo der jüdische Junge mit traurigen Augen in dem trostlosen Lager hinter dem Stacheldraht steht. Dass Bruno nun vollkommen unwissend zum Schluss mit seinem neuen Freund dessen Vater in dem Lager sucht und schließlich am Ende in die Gaskammer geht, war eine ganz schlimme Szene. Sie wird wohl alle Zuschauer zum Weinen gebracht haben. Ein sehr emotionaler Film und gut gemacht.
Nur die Mutter, die erst kurz vor der Abreise gemerkt haben will, was in dem Lager passierte, war doch sehr unglaubwürdig. Wenn sie es vorher nicht wusste, hätte sie es den vielen Gesprächen der Besucher, Freunden und Gästen entnehmen können. Durch die Mitreise seiner Familie, die er so wollte, hat der Vater nun seinen Sohn verloren.
Ich hatte diesen Film schon vor langer Zeit gesehen und fand ihn sehr traurig und habe mich lange damit beschäftigt. Diesen Film kann man nicht sehen und dann einfach abtun. Darüber wird man noch lange nachdenken und mit Freunden sprechen.
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