Baby einen Nuckel anbieten schädlich und nicht zu empfehlen?

Ich hatte eigentlich nie wirklich Zeit um mich über die Vor- und Nachteile eines Nuckels zu informieren. Als unser Kleiner damals in das Kinderkrankenhaus eingeliefert wurde, wurden wir gefragt ob es in Ordnung gehen würde, wenn er einen Nuckel angeboten bekommt. Uns war das damals nebensächlich, da wir in erster Linie um seine Gesundheit besorgt waren und haben dem zufolge einfach zugestimmt.

Als er dann endlich entlassen wurde hat meine Schwiegermutter bereits eigenmächtig neue Nuckel für ihn gekauft. Welche für 6 Monate alte Babys empfohlen wurden. Mein Sohn war zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 2 Monate. Ich habe ihn also seinen Infantnuckel gegeben und diesen mit 3 Monaten für geeignetere ausgetauscht. Die schrecklichen Billignuckel seiner Oma hat er zum Glück nie angenommen. Auch wenn es vielleicht lächerlich oder übertrieben erscheint, so achte ich doch sehr darauf, dass er gesundes und gutes Essen, sowie Schadstofffreie und medizinisch getestete Produkte bekommt.

Uns wurde damals also nicht viel Entscheidungsfreiheit über die Nuckelthematik gelassen. Im Nachhinein haben wir des Öfteren gehört, dass ein Nuckel nicht empfohlen wird. Ich frage mich also, warum dies so ist. Bisher habe ich nur Vorteile entdeckt. Das saugen beruhigt Babys ja im allgemeinen und nicht nur beim Milch trinken. Vermittelt es ihnen doch das vertrautes Gefühl der mütterlichen Nähe. Auch soll es den plötzlichen Kindstod verhindern. Inwiefern das wirklich stimmt weiß natürlich niemand genau. Außerdem ist es natürlich sehr viel einfacher ein Kind vom Nuckel zu entwöhnen, als vom Nuckeln an den Fingern.

Mein Sohn braucht seinen Nuckel eigentlich kaum. Wenn er sehr am schreien ist, weil ihm wie momentan zum Beispiel das Zahnen klagt, nimmt er seinen Nuckel nur äußerst selten zur Beruhigung an. Da hilft ihm Nähe entscheidend mehr. Zugegebenermaßen ist der Nuckel eine recht große Hilfe, wenn es um das Einschlafen geht. Zwar spuckt er diesen aus sobald er in einen tiefen Schlaf fällt, aber es beruhigt ihn doch sehr und hilft ihm beim Einschlafen. Oftmals spuckt er seinen Nuckel auch aus und steckt lieber seine Finger, oder besser gesagt die Faust, in den Mund. Meinem Partner und ich sehen darin kein Problem, solange es ihn beruhigt und glücklich macht.

Wie habt ihr die ganze Nuckelgeschichte bei euren Kindern geregelt? Hattet ihr Probleme mit schiefen Zähnen oder anderen orthopädischen Dingen?

Ich persönlich muss sagen, dass mir ein Schnuller immer lieber war bei meinen Kindern als der Finger. Denn einen Schnuller kann man wieder abgewöhnen. Aber den Finger abzugewöhnen ist schwer, weil das Kind diesen immer bei sich hat. Und ich habe ein Mädchen in der Klasse gehabt, welches mit 8 Jahren noch in der Pause am Daumen gelutscht hat. Das war für das Kind nicht gerade schön weil es gehänselt wurde. Aber das abzugewöhnen ist eben schwer.

Mein Sohn hatte einen Schnuller, den er aber mit 2 Jahren abgewöhnt bekam, weil seine Zähne schief wurden. Auch wenn man dem Alter entsprechende Schnuller nimmt, hat dieser die oberen Schneidezähne nach vorne gedrückt. Der Zahnarzt hat dringend abgeraten, dass er den Schnuller weiterhin nimmt. Aber den Schnuller kann man schneller abgewöhnen als den Finger. Wie man diesen abgewöhnt, kannst du hier im Forum in etlichen Threads erlesen.

Gefährlich kann ein Schnuller werden, wenn man den Schnuller nicht immer wieder auf Defekte prüft. Denn das Kind einer Bekannten hat den Schnuller oben ein wenig abgebissen und ist fast an diesem abgebissenen Gummi erstickt. Deswegen immer den Schnuller prüfen.

Ich habe bei meinen Kindern nie einen Schnuller verwendet, weil er tatsächlich schädlich sein kann. Zum einen schädigt es den Kiefer und die Zähne der Kinder und zum anderen finde ich Schnuller einfach fürchterlich. Dass ein Kind dann stattdessen den Daumen als Ersatz verwendet, muss nicht unbedingt sein. Meine beiden Kinder haben auch nie einen Daumen in den Mund geschoben und haben daran genuckelt. Insofern hatte ich nie das Problem, wie man die Kinder entwöhnt müsste.

Klar ist ein Schnuller schneller weg als dass man das Kind vom Daumen weg bekommt, aber ich habe nie einen Schnuller angeschafft und bin auch super so durchgekommen. Ich finde es grausam, wenn ein dreijähriges Kind noch einen Schnuller im Mund hat und diesen womöglich auch noch draußen auf der Straße im Mund hat.

Meine Kinder hatten beide einen Nuckel und ich hatte recht wenig Probleme diesen später abzugewöhnen. Die Milchzähne standen auch prima, was der Zahnarzt regelmäßig begutachtet hat. Ich hatte den Nuckel bei meinen Kindern auch immer an diesen Ketten. Selbst Babys schaffen es dann in der Nacht recht schnell allein den Nuckel zu finden. Gerade bei zwei Babys war schon eine Erleichterung, wenn man dadurch einige Störungen vermeiden konnte.

Ob nun aber teure oder billige Nuckel besser sind, kann ich dir auch nicht sagen. Wir hatten eine bestimmte Sorte gekauft, weil es die damals gleich im Doppelpack gab und dabei sind wir dann eben geblieben. Groß experimentieren würde ich da nicht.

Ich habe schon einen Schnuller verwendet. Allerdings lieber ein Modell dass eher kleiner ist. Eine Größe, wie die werte Schwiegermutter gekauft hat, also zu groß, kann schon schädlich sein. Vor allem, wenn man kein besonders groß geratenes Kind hat.

Ich habe beim ersten Kind den Zeitpunkt zum Abgewöhnen verpasst, so das etwas schwieriger wurde. Bei den anderen habe ich darauf geachtet, dass der Schnuller etwas mit dem größer werden der ersten Zähne plötzlich verschwand. So kann sich auch nur schwierig was verschieben, außer dem Gaumen. Wenn man den Schnuller abgewöhnt, bevor das Erinnerungsvermögen der Kinder richtig entwickelt ist, geht das eigentlich ganz leicht.