Orchideenzucht - zu Hause oder lieber im Labor?

vom 03.04.2014, 13:47 Uhr

Ich habe in einigen Threads Orchideenaussaat - zu aufwendig oder lohnenswert?, Orchideen selbst ziehen - welches Medium ist das Beste? bereits beschrieben, dass ich mich derzeit mit der Orchideenzucht beschäftige und habe in meinem letzten Thread auch geschildert, dass dieses Unterfangen mitunter auch sehr zeitaufwendig sein kann und man dafür sicherlich auch mehr Geld ausgeben muss, als wenn man eine Orchidee im Baumarkt kauft. Neulich habe ich nun von der Alternative gelesen, die von einigen Laboratorien angeboten wird.

Auf der Website Orchideenlabor.de, nur um ein Beispiel zu nennen, wird etwa angeboten, dass man die Samen einschicken kann, die man haben möchte und nach einigen Monaten bekommt man dann die fertigen Babyorchideen wieder, meistens sogar noch im Glas, so dass man diese dann selbst umtopfen und an die Feuchtigkeit im Zimmer gewöhnen muss. Die Kosten für eine Pflanze sind meist nicht besonders hoch, man zahlt dann einen Stückpreis, da nie ersichtlich ist, wie viele von den Pflanzen wirklich überleben werden und es gibt natürlich auch Fälle, wo dann am Ende leider immer noch keine Pflanze erhalten werden konnte.

Prinzipiell ist das natürlich eine ganz gute Methode, wenn man selbst den ganzen Aufwand nicht betreiben möchte, den man aufbringen muss, um Orchideen zu Hause zu ziehen. Wenn der Versuch dann schief gegangen ist, hat man zwar die Samen umsonst bezahlt, aber eben nicht die ganzen Chemikalien und Gerätschaften. Abgesehen davon ist die Wahrscheinlichkeit, dass man gute Pflanzen erhält wohl auch etwas höher, wenn man die Samen einer erfahrenen Person anvertraut, die sich bereits in der Aussaat von Orchideen auskennt und das schon gemacht hat.

Für mich käme diese Methode dennoch nicht in Frage. Ich denke ich bin da einfach ein bisschen zu ungeduldig für und wenn jemand anderes das für mich macht und ich dann nichts anderes zu tun habe, als monatelang zu warten, finde ich das nicht so klasse. Da züchte ich die Pflanzen lieber selbst, weil mir das auch einfach Spaß macht und Freude bereitet. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass ich auch noch andere Orchideenarten züchten werde, wenn mein erster Versuch geklappt hat. Orchideen machen sich im Terrarium eben doch sehr gut und es würde mir Freude bereiten, neue Arten zu ziehen. Selbst bestäuben kann man die Pflanzen dann auch, so dass man am Ende sogar eigene Kreuzungen hat.

Welche Alternative würdet ihr wählen? Würdet ihr die Orchideen lieber mit einem gewissen Aufwand verbunden zu Hause züchten oder erscheint es euch erstrebenswerter die Samen an ein Labor zu schicken, wo man dann fertige Pflanzen erhält?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich würde die Pflanzen wahrscheinlich auch lieber zu Hause aufziehen, weil man da auch sehen kann, was gut für die Pflanzen ist und was nicht. Natürlich mag das komplizierter sein, aber man gibt dann nur den Kaufpreis aus und nicht noch die Kosten für die Anzucht. Zudem würde ich auch nicht sicher sein können, dass die Pflanze nach der Anzucht auch gut bei mir ankommt. Es ist auch vom Gefühl her immer etwas anderes, wenn man eine Sache selber macht und so würde ich eine Orchidee schon selber wachsen lassen wollen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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