Parfum: Höhenlavendel - Unterschied zu normalem Lavendel?

vom 02.04.2014, 22:39 Uhr

Lavendelduft ist bei einigen Menschen sehr beliebt. Andere hingegen können ihn gar nicht leiden. Aber das ist wohl einfach Geschmackssache. Eine weit verbreitete Behauptung hingegen ist, dass der Duft von Lavendel beziehungsweise die in den Blüten vorhandenen Duftstoffe und Öle eine beruhigende Wirkung auf den menschlichen Organismus haben sollen. Auch schlaffördernd soll der Duft von Lavendel sein. Daher ist Lavendel-Extrakt in einigen Schlafmedikamenten enthalten. Ebenso gibt es Duftöle oder Duftsäckchen mit Lavendelaroma, die beim Einschlafen helfen sollen, wenn man sie im Schlafzimmer verteilt.

Auch in Parfums ist Lavendel ein beliebter Inhaltsstoff. Es gibt auch Duftsprays und Eau de Toilettes, bei denen Lavendel die einzige Duftnote ist. Nun bin ich aber darauf gestoßen, dass offenbar Lavendel nicht immer gleich Lavendel ist. Oder ist das vielleicht nur ein Marketing-Gag? Jedenfalls habe ich nun schon bei verschiedenen Lavendel-Parfums gelesen, dass diese "Höhenlavendel" beinhalten würden. Oder aber, man preist an, dass der Lavendel, der im jeweiligen Parfum enthalten ist, in 2000 Metern Höhe gewachsen sei.

Dass in einer solchen Umgebung die Umweltbelastung ziemlich gering ist, und die Luft sehr rein, das kann ich ja schon nachvollziehen. Aber riecht Lavendel, der in so einer Höhe geerntet worden ist, anders, als sonstiger Lavendel? Oder ist das vielleicht sogar eine andere Lavendelart, die bloß in dieser Höhe gedeihen kann? Ich habe auch mal etwas von einem "Berglavendel" gelesen. Ist der mit dem "Höhenlavendel" identisch, oder ist das noch einmal eine ganz andere Art?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Der Berglavendel ist gegenüber dem normalen Lavendel kräftiger. Aus dieser wilden, unscheinbaren Pflanze kann das beste, ätherische Lavendelöl gewonnen werden. Neben der kultivierten kräftigen Lavendelpflanze ist der Berglavendel sehr klein.

Es gibt leichte Geruchsunterschiede. Wildwachsende Pflanzen geben die besten ätherischen Öle. Ich glaube, dass es beim verschiedenen Geruch/Duft nicht nur auf die Wachstums-Höhenlage ankommt, sondern auch auf das unbelastete Wachsen der Pflanzen in Gemeinschaft mit anderen duftenden Pflanzen und den nach Nektar suchenden Bienen, Libellen, Schmetterlingen usw., auf das andere Reizklima, auf die Bodenqualität, es gibt keine Düngung.

Eine solche Blume/Pflanze strömt mehr Leichtigkeit, Fröhlichkeit aus. Vielleicht ist es das ganze Drum und Dran, das den etwas anderen, guten Duft ausmacht. Schade ist nur, dass so viele echte Lavendelpflanzen für das Öl gebraucht werden. Von dem Berglavendel braucht man 150 bis 170 kg für 1 Kilo Öl. Von den angebauten, größeren Blütenrispen 30 bis 40 Kilo.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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