Lenkt ihr eure Kinder auf dem 'Töpfchen' ab?

Ich muss sagen, dass ich niemals meine Kinder abgelenkt habe, wenn sie auf dem Töpfchen gesessen haben oder sitzen. Ich finde, dass die Kinder schon lernen sollten, sich auf die Sache zu konzentrieren und nicht durch Zufall ins Töpfchen machen sollten. Töpfchen, die gleichzeitig auch Dinge zum spielen mit dran haben, habe ich immer abgelehnt und alle meine Kinder waren mit knapp 2 Jahren ohne Rückfälle trocken.

Eine Bekannte von mir hat 4 Kinder. Das Jüngste Kind ist 3 Jahre und macht noch in die Hose. Das zweitjüngste Kind ist 4 1/2 und macht nachts noch in die Hose und die beiden 6 jährigen haben mit 4 Jahren sogar noch tagsüber in die Hose gemacht. Sie hat den Kindern immer ein Buch gegeben oder andere Spielsachen, wenn sie auf dem Töpfchen saßen. Sie hat sich dann nicht mehr groß darum gekümmert und ging immer nur zwischendurch schauen.

Ich sitze immer neben meinen Kindern und motiviere sie etwas auf das Töpfchen zu machen. Da das Töpfchen neben der Toilette steht, sitze ich auf der Toilette daneben. Die Kinder wissen also direkt auch für was das Töpfchen da ist. Zwei meiner Kinder wollten direkt auf die Toilette mit dem Einsatz.

Lenkt ihr eure Kinder mit Spielsachen auf dem Töpfchen ab oder lenkt ihr die Kinder genau dahin auch nur das zu verrichten, was sie machen sollen? Wie habt ihr das gemacht und wann wurden eure Kinder trocken? Denkt ihr, dass es auch daran liegt, dass die Kinder auf dem Töpfchen andere Sachen im Kopf haben außer Pipi machen oder mehr, wenn sie ein Buch dabei haben oder Spielsachen?

Meine Tochter ist 2,5 Jahre und jetzt seit 3 Wochen tagsüber trocken. Sie benutzt einen Toiletten-Aufsatz und nimmt keine Dinge, zum Ablenken mit. Ich glaube nicht, dass da ein großer Zusammenhang besteht, zwischen Ablenkung auf dem Töpfchen und frühzeitigen Trocken werden. Vielmehr glaube ich, dass ein Kind bereit sein muss. Wir haben bereits einen Versuch hinter uns. Vor ca. 3 Monaten ging meine Tochter schon mal sehr regelmäßig auf die Toilette und ich habe gehofft, dass dies nun so bleiben würde. Selbstverständlich habe ich sie unterstützt: Ich habe sie regelmäßig erinnert, ihr erzählt wie groß sie schon ist usw.

Von einem auf den nächsten Moment verweigerte sie die Toilette, wollte wieder eine Windel. Mein gutes Zureden brachte überhaupt nichts, sie nässte jedes Mal ein. Also gab ich mich geschlagen und sie bekam wieder eine Windel an. Und vor 3 Wochen wollte sie auf einmal keine Windel mehr. Sie geht von alleine auf die Toilette, ohne dass ich sie erinnern muss. Es geht kaum noch was in die Hose.

Ich bin der Meinung, dass es daran liegt, dass sie nun völlig ohne äußeren Druck trocken wird. Weil sie es so möchte und nicht ich. Vielleicht ist es bei deiner Bekannten ähnlich? Vielleicht erwartet sie zu viel von ihren Kindern? Ich denke, dass Kinder erst trocken werden können, wenn sie wissen, was sie da tun. Und ich glaube, dass ein Buch dann nicht störend dabei ist.

Meine Töchter kamen auf das Töpfchen als sie allein sitzen konnten. Da waren sie etwa neun Monate alt. War dann was im Töpfchen, dann wurden sie gelobt. War es leer, gab es immer die Aussage, dass sie ein Nichts gemacht hätten und wir haben zusammen gelacht. Später bin ich dazu übergangen ihnen zu lernen, dass man eben direkt nach dem Aufstehen auf das Töpfchen geht. Dazu saß ich selbst auf der Toilette und allein die Geräusche, die dabei eben entstehen, haben sie animiert.

Ich selbst musste dann eben auch auf das Plätschern ihrer eigenen Geschäfte hören. So wurde aber der Gang zum Töpfchen normaler Alltag und mit 2,5 Jahren waren sie komplett trocken. Bei uns gab es auch nur ganz normale Töpfchen, allerdings in unterschiedlichen Farben, damit die Kinder sie selbst auseinander halten konnten.

Töpfchen mit Musik und was es da noch so alles geben mag, habe ich auch als Mutter verweigert. Eben damit man den Kindern da nichts anerzieht, was sie im späteren Leben vielleicht dann zwangsläufig begleiten muss, damit sie überhaupt ein Geschäft verrichten können.