Freunden Liste geben, was sie aus Urlaub mitbringen sollen?
Vor kurzem ist eine Freundin von mir nach London in den Urlaub geflogen. Dabei habe ich zunächst überlegt, ob ich dieser Freundin eine Liste mitgeben soll, mit Produkten, die sie mir mitbringen soll. Diese Produkte gibt es nämlich allesamt nicht in Deutschland zu kaufen und von daher wäre dies eine gute Gelegenheit, an die Produkte zu kommen. Allerdings habe ich mich dann letztendlich doch dagegen entschieden und meiner Freundin doch keine Liste mitgegeben. Stattdessen schaue ich lieber, dass ich die Produkte alleine irgendwo her bekomme. Zudem brauche ich sie auch nicht unbedingt, so dass es auch nicht schlimm ist, wenn ich sie eben nicht bekomme.
Ich habe nachgedacht und überlegt, ob es nicht unfair wäre, meiner Freundin für den Urlaub einen riesigen Einkaufszettel mitzugeben. Immerhin müsste sie dann durch die ganze Stadt hetzen, nur um für mich Sachen einzukaufen. Da sie jedoch nur für wenige Tage dort ist, wäre das auch nicht so fair und ich möchte lieber, dass sie ihren Urlaub genießt, statt dass sie für mich verschiedene Geschäfte absuchen muss. Immerhin ist meine Freundin doch sehr pflichtbewusst und wenn ich ihr sagen würde, dass es nicht schlimm wäre, wenn sie die Sachen nicht bekommen würde, dann würde sie wohl dennoch die ganze Stadt danach absuchen. Das möchte ich jedoch nicht und von daher habe ich mich doch dagegen entschieden.
Würdet ihr Freunden einen Einkaufszettel mitgeben, was sie für euch alles aus dem Urlaub mitbringen müssen oder wollt ihr eure Freunde wegen euch nicht im Urlaub noch herum scheuchen?
Eine ganze Einkaufsliste würde ich meiner Freundin definitiv nicht mitgeben. Ich würde sie höchstens bitten, ein typisches Souvenir für mich mitzubringen, aber gleich eine ganze Einkaufsliste abzugeben finde ich total übertrieben. Eine Freundin von mir ist mal nach St. Petersburg geflogen für mehrere Tage, damals habe ich sie gebeten, für mich eine kleine Matroschka als Schlüsselanhänger mitzubringen, weil ich die total süß finde. Ich hätte sie aber nie gebeten, diverse Produkte zu besorgen, nur weil es diese hier in Deutschland kaum oder gar nicht gibt. Es ist schließlich nicht aller Tage Abend und man wird sicherlich auch selbst die Gelegenheit haben, die Sachen selbst zu besorgen.
Ich würde auch sicher nicht direkt eine lange Wunschliste meinen Freunden mit in den Urlaub geben, damit mir diese Dinge mitgebracht werden. Wenn es um ein oder zwei Teile geht, finde ich das in Ordnung, wenn man sagt, dass man diese gerne hätte, wenn die Person die Zeit dafür hat, die Dinge zu kaufen. Aber um mehr würde ich sicher nicht bitten, weil ich es auch etwas unfair fände, wenn eine Freundin einen kurzen Urlaub hat und dann noch einiges für mich kaufen müsste. Dabei hätte ich auch ein schlechtes Gewissen.
Ich würde auf keinen Fall meinen Freunden eine Wunschliste mitgeben, was sie mir mitbringen sollen. Wahrscheinlich würde ich bei einer Sache vorher erwähnen, dass ich sie mir dort dann kaufen würde, weil es sie hier nicht gibt, aber sonst würde ich nichts machen. Es ist eben auch ein bisschen dreist, wenn man sich viele Dinge mitbringen lässt, die vielleicht auch nicht überall zu bekommen sind. Natürlich kann man es irgendwo nachvollziehen, aber man sollte den Freunden auch den Urlaub gönnen.
Ich muss zugeben, die Frage, ob man sich Mitbringsel explizit wünschen "darf", habe ich mir vor einer Weile auch gestellt. Eine Freundin reiste nämlich vor einigen Monaten nach Japan, und es gibt viele japanische Artikel, die ich sehr gerne verwende, die in Deutschland aber eben nur schwer ober überteuert aus speziellen Online-Shops zu beziehen sind. Da hatte ich schon überlegt, ob es möglich wäre, sie darum zu beten, nach ein paar Sachen Ausschau zu halten. Letztendlich habe ich es doch lieber sein gelassen, weil ich nicht dreist wirken wollte. Aber bis heute weiß ich nicht, ob das richtig war.
Umgekehrt ist es allerdings schon so, dass ich selber nichts dagegen hätte, würde sich ein Freund oder eine Freundin wünschen, dass ich bestimmte Dinge mitbringe. Garantieren kann ich es natürlich nicht, und ich würde wohl nicht den ganzen Urlaub suchend durch die Gegend rennen. Aber die Augen aufzuhalten, wenn ich sowieso unterwegs bin, das würde mir nichts ausmachen. Ich suche ja im Urlaub sowieso oft spezielle Dinge, habe dann teilweise selbst eine Liste mit Sachen, nach denen ich suchen will, da wäre es doch kein Problem, da noch ein paar Dinge für einen Freund dazuzuschreiben. Also wenn mich jemand darum bitten würde, fände ich das nicht dreist. Vielleicht sollte man das einfach mal besprechen und vor dem Urlaub freundlich und vorsichtig abklären.
Da fällt mir ein, mit einer Freundin, die im Ausland lebt, habe ich sowieso seit Monaten so ein seltsames "Abkommen". Wir schicken einander regelmäßig Päckchen. Mit der Zeit habe ich dann auch eine Liste von ihr bekommen, auf der steht, was für Dinge sie benötigt, die es bei ihr nicht gibt, aber in Deutschland schon. Und ich habe ihr auch eine Liste gemacht, was ich aus ihrer Heimat benötige. Letztendlich profitieren wir beide davon. Und sich Geschenke zu machen, die nicht die Welt kosten, macht mir auch immer Spaß. Natürlich kommunizieren wir auch noch auf anderen Wegen und schreiben uns oft und gerne Briefe. Aber die Päckchen alle paar Monate sind schon immer eine schöne Sache.
Ich fände es nicht nur völlig übertrieben, sondern auch einfach unhöflich, einem Freund eine richtige Liste mit diversen Produkten mitzugeben, die dieser dann aus seinem Urlaub mitbringen soll. Von mir aus würde ich so etwas auf keinen Fall machen und ich würde auch ein entsprechendes Angebot eines verreisenden Freundes nicht annehmen wollen. Vor ein paar Jahren hatte mir jemand, der einen längeren Urlaub in den Vereinigten Staaten plante, auch angeboten, dass er mir Kleidung und andere Dinge mitbringen kann. Ich habe dieses Angebot allerdings nicht angenommen und hätte es auch unverschämt gefunden, den anderen mit meinen Einkäufen zu belästigen. Schließlich muss er diese nicht nur einkaufen, sondern auch anschließend verpackt bekommen und vielleicht beim Zoll zusätzliche Zeit verbringen.
Ich muss auch selbst zugeben, dass ich nicht so viel Lust hätte, Freunden und Bekannten listenweise Zeug aus dem Ausland mitzubringen. Wenn es um ein einzelnes und womöglich relativ kleines Teil ginge, wäre das vielleicht gar nicht so schlimm. Aber es würde mich schon nerven, wenn dann mehrere Leute ankämen und mir teilweise sogar Listen überreichen würden. Gerade wenn es sich dabei um Zeug handelt, das sie gerne hätten, es aber selbst auch als nicht wirklich notwendig ansehen, käme ich mir schon etwas veräppelt vor. Das muss einfach nicht sein.
Um bei deinem Beispiel zu bleiben: London ist ja auch nicht so extrem weit entfernt und es ist sicher nicht unwahrscheinlich, dass man selbst mal dorthin reist und sich die gewünschten Gegenstände dann einfach selbst mitbringt. Bei sehr weit entfernten Reisezielen, die einem vielleicht selbst nicht einmal liegen, kann ich es schon eher verstehen, dass man sich etwas mitbringen lässt (wenn überhaupt). Aus London würde ich mir aber wohl nichts mitbringen lassen. Es wäre mir ziemlich peinlich, den Reisenden mit solchen nichtigen Wünschen wie materiellem Schrott zu behelligen und ich möchte selbst auch nicht gebeten werden, für die Suche nach solchem Quatsch meine Urlaubszeit zu verschwenden.
Ich würde erst mal generell nachfragen, ob deine Freundin dir etwas aus England mitbringen würde. Je nachdem wie sie reagiert, kann man sich dann entscheiden, wie viel man ihr zumuten möchte. Eine ganze Liste würde ich als unhöflich empfinden und mich ausgenutzt fühlen. 2-3 Artikel sollten dagegen kein Problem sein.
Ich hab das tatsächlich schon für eine Freudin gemacht und umgekehrt. Bei mir war die Lage allerdings etwas anders, da ich eine Weile in London gelebt hatte und nun für einen Besuch zurückfuhr. Das war zwar trotzdem irgendwie Urlaub, aber gleichzeitig eine Art Heimreise.
Umgekehrt habe ich sie dann auch gebeten, mir einiges mitzubringen, als sie dann für ein paar Tage dorthin flog. Man muss dazu sagen, dass wir uns allerdings auch schon seit Ewigkeiten kennen, auch in derselben Wohnung wohnen und wirklich fast eher Familie als Freunde sind.
Ich würde mich das also nur bei ganz engen Freunden trauen, die sagen dann nämlich auch Nein, wenn es zu viel wird. Oder sie nehmen die Liste mit und sagen, sie schauen mal, wieviel davon sie schaffen. Wenn es dann nur 2 von 10 Sachen sind, freue ich mich ja trotzdem darüber. Sind ja auch alles keine essentiellen Produkte, sondern nur Dinge, die man eben gern hätte, im Grunde also Luxus.
Natürlich gebe ich in solchen Fällen aber das Geld zurück! Wenn ich jemanden frage, ob er mir ein Souvenir mitbringt, ist das ja eher als Geschenk oder Mitbringsel gedacht, aber eine konkrete Liste (die zum Beispiel bei mir auch gar nicht so billig war), da käme ich mir dreist vor. Aber auch hier: Gute Freunde sagen das auch oder sagen dann später "Jetzt rück mal die Kohle raus!".
Ich denke, es ist also alles eine Frage der Vertrauensbasis. Meiner Ansicht nach kann man das schon machen, wenn man sich auf dem Gebiet bei einer Person sicher ist.
Ich würde wohl darum bitten, dass mir jemand ein bestimmtes Produkt mitbringt, wenn es dieses eben nur in dem Land gibt, was bereist werden soll. Aber eine richtige Liste finde ich auch eher unpassend. Das würde ich mir doch verkneifen und würde das irgendwie als dreist empfinden. Bei ein oder zwei Dingen, um die man bittet, ist das sicherlich noch vertretbar. Allerdings würde ich es auch davon abhängig machen, wie gut man eben befreundet ist. Eine gute Freundin oder gar Schwester kann man sicherlich leichter fragen, als nur eine flüchtige Bekannte.
Ich würde für meine Freunde auch etwas mitbringen, wenn ich darum gebeten werden würde. Allerdings hätte ich auch keine Lust eine ganze Liste abzuarbeiten und dafür dann wertvolle Urlaubszeit zu vergeuden. Ich würde das daher auch keinem anderen zumuten wollen und lieber auch sehen, dass ich mich auf ein oder zwei Dinge beschränke und bei dem Rest selbst sehe, dass ich dies irgendwo bekomme.
Ich habe das durchaus schon gemacht und bringe auch öfters selber etwas mit. Es geht dabei übrigens nicht um Souvenirs oder Mitbringsel, wie manch einer hier meint, sondern um ganz normale Alltagsprodukte, die es bei uns einfach nicht gibt. Und natürlich möchte ich die Sachen nicht geschenkt haben sondern bezahle dafür.
Ich überlege mir vorher aber schon, ob es wirklich sinnvoll ist um etwas zu bitten. Wenn jemand zum Beispiel nur für ein Wochenende Kultur in London ist wird der kaum Lust haben für mich extra eine bestimmte Drogerie zu finden. Oder wenn jemand in den USA Urlaub macht und für sich selber einen Einkauf geplant hat kann ich schlecht erwarten, dass zu dem Übergewicht beim Gepäck noch mal zwei Kilo für meine Süßigkeiten dazu kommen.
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