Mögt ihr die Art, wie Amerikaner weibliche Vornamen abkürzen

Ich schaue vor allem amerikanische Serien. Mitunter auch Serien, die eigentlich eher für Jugendliche sind wie Vampire Diaries oder Pretty Little Liars. Aber auch Serien wie Grey´s Anatomy. Und in all diesen Serien ist mir aufgefallen, wie Vornamen abgekürzt werden. Die Hauptdarstellerin in Grey´s Anatomy heißt Meredith. Sie wird von ihren Freunden oft "Mer" (oder "Mere"?) genannt. Aus Emily wird "Em", aus Caroline "Care", aus Hannah "Han", aus Elisabeth "El".

Gerade "Elisabeth" ist ein gutes Beispiel. In alten Filmen ist der Spitzname für eine Elisabeth meist "Betty". Das entspricht auch eher der deutschen Art und Weise. Wir kürzen die Namen auch so ab, dass eine niedliche Form meist mit einem "i" am Ende entsteht. Aus "Daniela" wird "Dani", "Gabriele" wird "Gabi", aus "Stephanie" wird "Steffi". Beispiele ohne "i" am Ende wären "Manu" oder "Caro".

Die Abkürzungen mit "i" am Ende sind natürlich sehr süß. Sie passen kaum für erwachsene Frauen. Daher finde ich es schrecklich, wenn man Babys gleich die Abkürzungen oder Namen mit "i" oder "y" als letzten Buchstaben gibt. Diese andere Art, Namen abzukürzen, klingt hingegen sehr hart. "El" klingt ja praktisch genauso wie "Al", ein Männername, der bei mir auch noch das Bild eines kräftigen Mannes in Holzfällerhemd heraufbeschwört. ("El" ist übrigens die Rolle von Tiffany Amber-Thiessen in "White Collar".)

Mein Name lässt sich ebenfalls auf diese Art abkürzen. Sowohl mit zwei als auch mit drei Buchstaben würde er Dinge ergeben, mit denen ich definitiv nicht angesprochen werden möchte. Auch "Care" hat eine Bedeutung, Pflege. Aber damit haben die Amerikaner ja noch nie Probleme gehabt, wenn ein Name eine seltsame Bedeutung hatte.

Ist diese Art, vor allem weibliche Vornamen abzukürzen überhaupt neu oder ist sie mir vorher nur nie aufgefallen? Wie findet ihr diese sehr harten Abkürzungen? Oder findet ihr sie gar nicht so hart? Lässt sich euer Name auf diese Weise abkürzen und würde euch das gefallen?

Ich schaue sehr selten Filme und Serien sehe ich mir praktisch nie an. Daher ist mir das, was du beschreibst, noch nie wirklich aufgefallen. Ich kenne es aber selbst auch, dass Namen häufig in dieser eher niedlichen Form mit dem „i“ am Ende abgekürzt werden. So etwas gefällt mir überhaupt nicht und ich mag es auch nicht, Leute mit solchen Abkürzungen anzusprechen. Für mich hat das etwas kindliches oder zumindest etwas von einer eher niedlichen Person, die irgendwie putzig, aber eben nicht auf Augenhöhe ist.

Du hast Recht mit deiner Aussage, dass die von dir zitierten Beispiele härter klingen. Aber genau das mag ich deutlich lieber. Wenn eine Daniela sich zum Beispiel als Dani bezeichnet, gefällt mir das überhaupt nicht. Würde sie sich als Dan bezeichnen, würde mir das schon eher zusagen, auch wenn ich den Namen nun an sich nicht mag. Besonders positiv fällt es mir immer auf, wenn Frauen, die Alexandra heißen, ihren Namen zu Alex abkürzen. Das klingt einfach wesentlich besser, maskuliner und damit für mich deutlich angenehmer als Alexa oder gar Lexi.