Trotz Sprachkenntnisse im Urlaub nur Deutsch sprechen?

vom 31.03.2014, 19:41 Uhr

Bei mir ist es so, dass ich recht viele Sprachen fließend spreche, so wie etwa Französisch, oder auch Englisch. Dennoch ist es so, dass ich Hemmungen davor habe mich im Urlaub auf einer anderen Sprache zu verständigen und ich habe dann immer Angst davor, dass ich einen Fehler mache oder man mich nicht verstehen könnte. Von daher versuche ich immer, mich mit Deutsch zu verständigen, was gerade in den größeren Touristengebieten gut klappt. Dabei greife ich dann nur zum Englischen, wenn ich mit Deutsch nicht weiter komme.

Dieses Jahr möchte ich nun gerne mit meinem Freund für einige Tage nach Paris gehen, wobei mein Freund dann ganz begeistert meinte, dass ich ja dann auf Französisch alles erledigen könnte. Und obwohl ich sogar einmal Französisch studiert habe, behagt mir dieser Gedanke gar nicht. Stattdessen würde ich mich am liebsten auf Deutsch unterhalten und dann wieder auf Englisch zurück greifen, wenn es nicht anders geht. Nur im Notfall würde ich mich dann auf Französisch unterhalten. Immerhin fühle ich mich einfach nicht sicher genug, mich mit einem Franzosen in seiner Landessprache zu unterhalten und ich hätte dann auch Angst, dass ich dann gar nicht verstehe, was mir geantwortet wird. Immerhin redet man in seiner eigenen Sprache ja meistens auch etwas schneller, so dass meine Sorgen durchaus berechtigt wären.

Ist es bei euch auch so, dass ihr trotz Sprachkenntnisse der jeweiligen Landessprache nur auf Deutsch oder auch höchstens auf Englisch sprecht oder wendet ihr eure jeweiligen Sprachkenntnisse immer so gut wie möglich an?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Da ich nur Deutsch und Englisch sprechen kann, kann ich natürlich auch nur diese beiden Sprachen anwenden. Dabei versuche ich im Urlaub in einem englischsprachigen Land aber nicht, mich mit deutscher Sprache zu verständigen, weil mir das in der Regel nichts bringt. So wende ich einfach die englische Sprache an, so gut es eben geht. Ich spreche nicht so schlecht englisch, aber perfekt bin ich noch lange nicht. Trotzdem komme ich im Urlaub immer ganz gut zurecht und die Menschen hatten bislang immer Verständnis für meine nicht perfekten Sprachkenntnisse und haben entsprechend langsam gesprochen.

So bin ich überall noch gut zurecht gekommen. Für mich war es auch nicht immer leicht, weil ich mich anfangs kaum getraut habe, die Sprache anzuwenden. Aber wenn man sich erst mal traut und in die Sprache hinein findet, dann wird es leichter. In Frankreich kommt man mit Deutsch und Englisch oft nicht wirklich weit, weil die Menschen dort es nicht verstehen oder manchmal auch nicht verstehen wollen. Darum wäre es wahrscheinlich schon sinnvoller, Französisch zu sprechen. Wenn dein Gegenüber zu schnell antwortet und du etwas nicht verstehst, kannst du doch sagen, dass du aus Deutschland bist und die Sprache nicht so schnell verstehst. Dafür wird doch jeder Verständnis haben und langsamer sprechen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Gerade beim Französischen hatte ich auch so meine Probleme es im Urlaub anzuwenden. Ich war einfach nicht sicher in der Sprache und deswegen habe ich mich erst mal nicht getraut. Eigentlich ist das aber dämlich, weil man ja in so einem Land am besten die Sprache lernen kann. Ich habe dann also versucht alles in französisch zu sagen und meinem Freund habe ich dann ein paar Grußwörter beigebracht, damit er im Hotel auch alle grüßen kann. Natürlich gibt es anfangs diese Hemmschwelle, aber man kann ja auch sagen, dass man aus Deutschland kommt und dann reden die auch langsamer.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich kann mehrere Sprachen und ich wende sie auch im jeweiligen Land an, wenn ich dort im Urlaub bin. Es hat mir noch nie etwas ausgemacht, die Landessprache zu verwenden. Französisch und Englisch rede ich neben Deutsch fließend, also fällt es mir an sich auch nicht wirklich schwer.

Mein Freund spricht zwar Französisch, aber mittlerweile mehr schlecht als recht. Ich ergreife im Urlaub nicht die Initiative, sondern lasse ihn erst einmal stottern. Er kann jedoch immer fragen, wenn er etwas nicht verstanden hat, aber er muss es selbst lernen. Vor Fehlern habe ich keine Angst, das wurde mir in der Schule ausgetrieben. Ich muss nur aufpassen, dass ich nicht zu schnell rede, sonst kommt mein Freund nicht mehr hinterher.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Unter "fließenden Sprechen" verstehe ich eigentlich auch die Fähigkeit eine Unterhaltung mit einem Muttersprachler zu haben und nicht nur die Fähigkeit in einem Klassenzimmer eine richtige Antwort geben zu können, aber das nur nebenbei.

Ich finde es ja generell unhöflich im Ausland davon auszugehen, dass die Menschen dort natürlich meine Sprachen sprechen. Ich versuche mir deshalb auf jeden Fall immer zu merken, wie man in der Landessprache fragt, ob jemand Englisch spricht, bevor ich in dieser Sprache los quatsche. Da Englisch weiter verbreitet ist als Deutsch oder Französisch macht das für mich mehr Sinn. Und nach ein paar Tagen schaffe ich es meistens auch einfache Sachen in der Landessprache zu bestellen oder solche Sachen wie "Danke" zu sagen. Mir fällt es leicht mir solche Sachen zu merken.

Diese Angst einen Fehler zu machen, der manche Leute davon abhält überhaupt eine Fremdsprache zu sprechen kann ich auch gar nicht verstehen. Was kann denn schon passieren, wenn man einen Fehler macht? Dafür wird man nicht umgebracht. Entweder der Gesprächspartner versteht dich trotzdem oder er fragt höflich nach, ob du vielleicht etwas anderes gemeint hast. Und schon hast du etwas gelernt und weißt es das nächste Mal besser. Mich hat für mein schlechtes Dänisch und mein noch schlechteres Spanisch noch nie jemand ausgelacht, obwohl ich dazu wahrscheinlich schon genügend Anlass gegeben habe.

Französisch wird in Frankreich recht schnell gesprochen, das stimmt schon, aber man gewöhnt sich daran auch recht schnell. Und Franzosen sind halt auch sehr stolz auf ihre Sprache und deshalb kommt man bei vielen mit schlechtem Französisch tatsächlich weiter als mit perfektem Englisch oder Deutsch.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich hatte zwar mal vier Jahre Französischunterricht an der Schule, aber davon ist bei mir weitestgehend nichts hängen geblieben, weil mich die Sprache Null interessiert hat und ich damit auch nicht direkt selbst etwas anfangen konnte. Während der Parisfahrt waren dann auch die Leute aus dem Leistungskurs dabei, die konnten das alles regeln. Mit deutsch oder englisch kommt man bei den Franzosen nämlich nicht weiter, selbst wenn die können, haben die einfach keinen Bock. Ansonsten habe ich mich immer mit englisch durchgeschlagen.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich fand es immer recht spannend und interessant, wenn ich mal in einem Land war und mich mit anderen Sprachen verständigen konnte und musste. Natürlich fühlt man sich sicherer, wenn man sich mit seiner Muttersprache unterhalten kann, aber ich finde ja, dass dann sogar noch etwas mehr Urlaubsfeeling aufkommt, wenn man die Landessprache ein wenig beherrscht und versucht sie anzuwenden. Zum Beispiel finde ich spanisch recht interessant und obwohl ich extrem wenige Wörter kenne, versuche ich immer mal auf spanisch im Urlaub etwas zu sagen. Wenn das dann wirklich scheitert, dann versuche ich es auf Deutsch.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich war erst über Ostern 2 Wochen in Belgien im französisch sprachigen Raum. Obwohl ich in der Schule 4 Jahre Französisch Unterricht hatte weiß ich fast gar nichts mehr. Ich musste leider schnell feststellen das die meisten Belgier kaum deutsch verstehen. Ich habe dann mit meinem paar französischen Wörtern versucht mich zu verständigen und die Menschen waren begeistert das ich sie auf ihrer Sprache angesprochen habe. Als es dann irgendwann nicht mehr weiter ging sind wir einfach auf Englisch umgestiegen.

Gerade in Frankreich würde ich schon lieber französisch sprechen wenn du es kannst. Ich habe dort schon erlebt das man gar keine Antwort bekommt wenn man direkt mit deutsch beginnt. Irgendwie erwartet sie es das man wenigstens versucht ihre Sprache zu sprechen.

» rahmsj » Beiträge: 239 » Talkpoints: 5,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde, wenn man eine Fremdsprache beherrscht, sollte man diese auch nutzen. Gerade im Urlaub bietet sich doch sensationell die Möglichkeit, sein Englisch oder Französisch wieder aufzufrischen. Für was hat man eine Fremdsprache erlernt, wenn man sie nicht benutzt?

Ich kann das nicht verstehen. Das ist dasselbe, wenn Franzosen zu uns auf Besuch kommen und darauf bestehen, dass wir mit ihnen französisch sprechen, obwohl sie eigentlich Deutsch können. So etwas macht man nicht, weil es respektlos ist.

Wenn ich in ein Land reise, wo ich nur annähernd die Sprache kann, dann passe ich mich an. Die Scheu ist für mich nur eine Ausrede, denn in einem fremden Land kennt mich niemand, somit kann ich mich auch nicht blamieren.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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