An freien Tagen wie richtig abschalten können?
Im Berufsalltag wird man jeder Menge Stress ausgesetzt, sowohl negativ, als auch positiv. Um dies aufzufangen, benötigt jeder Mensch ja eine Art Ruhephase, die am besten nach Feierabend und an den freien Tagen stattfindet. Allerdings kann man nicht immer die Arbeit hinter sich lassen und man ist doch gedanklich mit dabei.
Mit welchen Methoden kann man aber die Gedanken an die Arbeit verscheuchen? Wie schaltet Ihr ab? Wie lang dauert es, bis Ihr abschalten könnt?
Wie schaltet ihr richtig vom Arbeitsalltag ab?
Mir selbst fällt es an freien Tagen oftmals sehr schwer, richtig abzuschalten. Gerade dann, wenn ich in der Uni viel Stress habe und viel tun muss, kann ich oftmals nicht richtig entspannen, wenn ich einen freien Tag habe. Stattdessen muss ich dann die ganze Zeit daran denken, was ich noch alles tun muss und ich grüble dann auch die ganze Zeit darüber nach, was ich am besten wann mache. Zudem sorge ich mich, ob ich alles rechtzeitig schaffe und von daher bin ich dann auch immer ganz unruhig, da mir immer etwas im Kopf herum schwirrt. Dabei bin ich generell jemand, der sich schnell in Stress versetzen lässt und auch dann, wenn ich nicht viel zu tun habe, lässt mir das keine Ruhe. Ich kann mich erst dann so richtig entspannen, wenn wirklich alles erledigt ist. Das kommt jedoch eher selten vor, da ich immer etwas finde, was ich noch erledigen könnte.
Am besten kann ich mich jedoch entspannen, indem ich mich einfach vor den Fernseher setze oder lege und mir dann eine Show oder auch eine Sendung anschaue. Besonders solche Shows, bei denen man nicht nachdenken muss, sondern die einfach sehr leicht sind, sind besonders gut für mich. Dabei kann ich mich ganz besonders gut ablenken. Dabei schaue ich mir jedoch auch sehr gerne einen Film oder eine Serie auf DVD an. Dabei kann ich dann auch in eine ganz andere Welt eintauchen und ich vergesse dann auch ganz gerne den Alltag um mich herum, da ich mich dann nur noch auf den Film oder auf die Serie konzentriere.
Wenn ich einen ganzen Tag frei habe, dann gehe ich jedoch auch sehr gerne in die Stadt und schlendere durch die Geschäfte. Meistens kaufe ich dann auch die eine oder andere Kleinigkeit, was mir viel Spaß macht. Ansonsten gehe ich auch gerne ins Kino oder mache einen ausgiebigen Spaziergang, wenn ich unbedingt raus gehen möchte. Dabei finde ich es hin und wieder jedoch auch sehr angenehm, einen ganzen Tag zu Hause zu verbringen, indem ich mir Filme anschaue, im Internet surfe und mir etwas Leckeres koche oder mir etwas zu essen bestelle. Das macht mir auch großen Spaß und es ist alles andere als anstrengend, so dass ich mich wunderbar entspannen und ausruhen kann. Auf diese Weise bin ich dann am nächsten Tag meistens auch so richtig fit und auch wieder viel motivierter.
Mir fällt es eigentlich ganz leicht abzuschalten, wenn ich von der Arbeit komme, beziehungsweise als ich von der Arbeit gekommen bin, da ich gerade nicht arbeite. Ich habe mich dann immer erst mal ein bisschen ausgeruht, was gegessen und dann habe ich Dinge gemacht, die mir Spaß machen. Beispielsweise habe ich dann Musik gehört, im Internet gesurft und auch mal ein Buch gelesen oder einen Film gesehen.
An komplett freien Tagen habe ich dann immer einen schönen Spaziergang gemacht oder etwas, was man eben im Alltag nicht so schaffen würde, wie beispielsweise schwimmen gehen oder so. Ich habe solche Tage immer besonders schön gestaltet und habe Dinge gemacht, die ich sonst nicht geschafft habe. Dann denkt man auch nicht so an die Arbeit.
In einer Studie habe ich einmal gelesen, dass man mindestens drei Wochen am Stück frei nehmen sollte, da der Körper und der Geist sich erst in Woche drei beginnt, wirklich zu entspannen. Das erklärt auch, warum viele Menschen auch im Urlaub nicht abschalten können, weil die wenigsten von uns wirklich drei Wochen am Stück frei nehmen können.
Allem Voran in den Berufen, die mit Management zu tun haben, wo man E- Mails auch noch von zu Hause abarbeiten muss und ein Firmenhandy hat, welches immer verfügbar sein muss. Da kann es schon sein, dass man am Strand in Mallorca liegt und nebenbei noch E-Mails beantwortet, obwohl man nicht wirklich dafür bezahlt wird, da man ja Urlaub hat.
Aber ich denke auch, dass die Menschen, die so etwas tun, Workaholics sind. Also die Menschen, die ohne Arbeit einfach nicht leben können. So etwas gibt es tatsächlich gar nicht so selten. Es gibt auch viele, die sich in die Arbeit stürzen, um ihre privaten Probleme zu vergessen. Das kann dann auch schon einmal im Urlaub passieren, da man sonst zu viel Zeit zum Nachdenken hat.
Wie wird denn das "abschalten" in diesem Kontext definiert? Darf man dann gar nicht mehr an die Arbeit denken oder wie? Ich denke auch zu Hause ab und an an die Arbeit. Das liegt daran, weil ich eben privat mit einer Kollegin ab und an telefoniere und da wird eben auch über die Arbeit oder die Kollegen sowie die Chefin gesprochen. Aber ich empfinde derartige Gespräche nicht als stressig, sie belasten mich nicht und ich kann subjektiv trotzdem abschalten.
Ich mache mir zu Hause nie Gedanken darüber, ob ich auch alles zeitlich schaffe und wie ich was regle, damit alles fertig wird. Seid zig Beschwerden über die eine nervtötende und störende Kollegin eingegangen sind, wird die sehr an der kurzen Leine gehalten von der Chef-Etage her und belästigt niemanden mehr, sondern konzentriert sich auf ihren Kram, statt zu jammern, dass sie überlastet wäre und nichts mehr schafft.
Ich muss sagen, dass mir das Abschalten manchmal allgemein wie auch immer man das bezieht, schwer fällt. Ich habe es da beruflich je nach Milieu und Einsatzort nicht einfach. Vieles kann ich wegstecken, aber auch als „Nichtmutter“, wenn ich jugendliche Obdachlose treffe, ihnen helfe usw oder mal deren Storys höre, da wird mir ganz anders.
Ich denke auch darüber oft noch zu Hause nach oder rede mit meinen Freund darüber. Das darf ich natürlich nur bedingt ohne Namennennung usw. Wegen Datenschutz und allem. Doch wenn ich das nicht könnte, mir mal Meinungen einholen aus anderen ohne beruflichen Sichtweisen, würde ich am „Arsch“ gehen, um es mal so zu sagen.
Eine Weile stand ich auch vorm Burnout. Auch noch in diesem Jahr. Ich bin etwas kürzer getreten. Ich habe auf einmal angefangen, auch nachts ans Telefon zu gehen, immer zu helfen usw. Natürlich dürfen wir das und passiert auch selten je nach Gebiet, aber so kann man nicht zur Ruhe finden.
Ich musste also kürzer treten, aber jetzt geht es langsam besser. Abschalten kann ich aber trotzdem nur mit Musik. Ich mag die Stille nicht, weil dann mein Kopf von ganz alleine anfängt zu denken und darüber nachzudenken. Deswegen benötige ich die Musik.
Ich kenne das Problem mit dem Abschalten an freien Tagen auch. Vor allem, wenn ich an Wochenenden einen Tag arbeiten muss und deswegen lediglich einen einzigen freien Tag pro Woche habe, merke ich oft, dass ich an diesem doch noch komplett angespannt und im "Arbeitsrhythmus" bin und mich am Ende gar nicht richtig erholt fühle, wobei der Alltag dann auch schon wieder vor der Tür steht.
Noch dazu bin ich bei einem Vollzeitjob nun mal häufig gezwungen, lästige Alltagspflichten, die über die Woche liegen bleiben, an Wochenenden oder freien Tagen aufzuarbeiten. Auch, wenn es sich oft um Kleinigkeiten wie Arztbesuche, Behördengänge, Einkäufe und Haushalt handelt, summiert sich die Zeit, die dafür draufgeht, nun mal sehr schnell und für die Entspannung und für Hobbies bleibt dann nicht mehr viel übrig.
Hilfreich kann es sein, schon im Vorfeld genau zu überprüfen, welche Dinge wirklich akut drängen und was man vielleicht auf einen anderen Tag verschieben oder delegieren kann. Auch rate ich streng davon ab, Arbeit mit nach Hause zu nehmen, die man unter der Woche nicht geschafft hat. Es ist zwar unangenehm, in Verzug zu geraten und innerhalb der regulären Dienstzeit mehr Stress zu haben, aber dort werde ich für meine Arbeit bezahlt und komme auch nicht in datenschutzrechtliche Probleme, wie das bei der Arbeit daheim oft der Fall ist. Auch kann ich so zumindest ein paar Stressoren bewusst in meinem Frei von mir schieben.
So, wie man sich unumgängliche Termine einplant und mit einem Zeitfenster in den Kalender einträgt, sollte man auf jeden Fall auch für die schönen Tätigkeiten und die Seele genug Zeit einbuchen. Man kann sich beispielsweise vornehmen, am Sonntag eine Stunde ganz entspannt zu frühstücken, oder einen Spaziergang von zwei Stunden zu unternehmen.
Alle anderen Tagesordnungspunkte sollten in einem Abstand zu diesen Hobbies eingeplant werden, der einem genug Raum lässt, ohne Druck ein paar Stunden Abstand zu gewinnen. Auch mit Treffen mit Freunden und Familie sollte man, gerade bei einem hohen Stresspegel lieber sparsam umgehen. Zwar tut das gut und verschafft Ablenkung, kann aber auch schnell wieder ins Gegenteil umschlagen, wenn man am Wochenende gefühlt nur von A nach B unterwegs ist, um irgendwie mit allen Bekannten in Kontakt zu bleiben und Präsenz zu zeigen. Mir fehlt dann einfach irgendwo die Zeit für mich.
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