Bei Absage einer Verabredung, Gründe nennen immer notwendig?

vom 30.03.2014, 15:09 Uhr

Wenn ich eine Verabredung habe und diese absagen muss, aus irgendwelchen Gründen, dann rufe ich an oder schreibe eine SMS, dass ich nicht kann. Die Gründe gehen meinem Gegenüber in den seltensten Fällen irgendetwas an. Hier in diesem Thread Fest vereinbartes Date kurzfristig absagen - Peinlich? wird geschrieben, dass man die Gründe nennen soll, damit derjenige oder diejenige weiß, warum man absagt.

Was aber geht meiner Verabredung es an, warum mir was dazwischen gekommen ist. Es reicht doch, wenn ich sage, dass ich nicht kann, weil mir was dazwischen gekommen ist. Findet ihr, dass man immer Gründe nennen muss, weil es höflicher ist? Ist es dann auch höflicher irgendeinen Grund zu nennen, der nicht mal wahr ist? Warum gebt ihr immer Gründe an? Würdet ihr immer einen Grund wissen wollen, warum jemand absagt, wenn ihr euch treffen wolltet?

Benutzeravatar

» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



In dem von dir beschriebenen Fall ging es ja darum, wofür die Verabredung eher Verständnis hat, wenn man sich nur kurz sieht oder die Verabredung, die fest vereinbart war, absagt. Sicher geht es die andere Person nichts an, warum man absagt, aber ich hätte doch deutlich mehr Verständnis, wenn jemand absagt, weil zum Beispiel ein Familienmitglied ins Krankenhaus gekommen ist, als wenn man einfach sagt, dass man nicht kann. Immerhin war die Verabredung ja fest eingeplant und man ist enttäuscht, wenn sie abgesagt wird. Damit die Enttäuschung nicht zu groß wird und ein späteres Treffen möglich ist, würde ich in einem solchen Fall den Grund der Verhinderung nennen, wenn das geht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich verstehe nicht, warum man keinen Grund für eine Absage angeben möchte. Hast du so peinliche und unangenehme Gründe, dass du sie lieber verschweigst? Ich bin durchaus der Ansicht, dass es der Respekt vor dem anderen und die Höflichkeit gebietet einen Grund zu nennen, wenn man denjenigen versetzen muss. Natürlich sollte man dabei auch nicht lügen und eine Ausrede an den Haaren herbei ziehen. Wenn das nämlich aufkommt, dann wird es noch unangenehmer und peinlicher.

Ich bin nicht deiner Meinung, dass es die Verabredung nichts angeht, warum du sie versetzt. Immerhin hat sie sich extra die Zeit für dich genommen und ist von der Absage persönlich betroffen. Okay, einmal kann das vorkommen, auch wenn es mich stören würde, aber wenn eine Freundin mich öfter ohne Angabe von triftigen Gründen hängen lassen würde, würde ich keine Verabredungen mehr mit ihr treffen.

Ich könnte mit momentan nur einen einzigen Grund vorstellen, warum ich eine Verabredungen ohne Angabe von Gründen absagen würde: wenn jemand Drittes betroffen ist. Zum Beispiel wenn ich für ein enges Familienmitglied da sein müsste, das in Not geraten ist in einer Art, die nicht jeder wissen muss und von der der Dritte nicht möchte, dass es allgemein bekannt wird. Dann kann ich aber immer noch sagen, dass ich leider nicht kommen kann, weil ein familiärer Notfall eingetreten ist. Ich habe damit nichts breit getreten und dennoch eine akzeptable Begründung geliefert.

» kerry3 » Beiträge: 892 » Talkpoints: 18,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es kommt natürlich immer auf die Person an, der man absagt, wenn ich jetzt einer entfernt Bekannten absage oder meinem Friseur, nenne ich auch keine Gründe. In deinem Thread aber ging es doch um ein Date und bei einem Date handelt es sich nun mal um eine Person, die man näher kennenlernen möchte und die einem vielleicht auch irgendwo wichtig ist. Und ich finde es dann auch in Ordnung, denn Grund zu nennen, weil sich die Person dann vielleicht etwas weniger abgewiesen vorkommt. Sagt man keinen Grund, spekuliert die Person vielleicht und denkt, dass man es sich anders überlegt hat, nennt man einen Grund und erzählt später womöglich auch darüber, kommt das einfach anders an und man hat eher einen Bezug dazu, hat auch schon den ersten Schritt in Richtung kennenlernen getan.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich nenne immer einen Grund, wenn ich eine persönliche Verabredung absagen muss. Immerhin hat die Person mit mir gerechnet und ihren Tag so geplant. Da verdient sie es meiner Meinung nach schon, dass man ihr einen guten Grund sagt. Einfach nur zu sagen, dass man nicht kann, klingt sehr unpersönlich und kalt. Es erweckt den Eindruck, als wäre es eine Kleinigkeit, die da dazwischen gekommen ist und eben alles andere wichtiger ist als das Treffen mit dieser Person. Oder als ob man einfach keine Lust mehr hätte.

Mir tut es immer sehr leid, wenn ich ein Treffen absagen muss. Ich selber mag es auch nicht, wenn mir abgesagt wird. Daher würde ich das auch nur aus einem guten Grund machen. Und den kann man doch nennen, damit der andere auch weiß, dass man ihn nicht für Nichts sitzenlässt. Ich erzähle den Grund eigentlich automatisch, wenn ich absage. Ich weiß gar nicht, wie das ohne eine Erklärung gehen soll. Mein schlechtes Gewissen bringt mich dazu, eine Erklärung abzugeben. Allzu sehr ins Detail muss man ja nicht gehen. Nur bekräftigen, dass es leider wichtiger ist und dass es einem leid tut.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Bei mir ist es eigentlich immer so, dass ich Gründe nenne, wenn ich einer Person eine Verabredung absage. Ehrlich gesagt sehe ich es als selbstverständlich an und ich kenne das auch nicht anders. Für mich ist es normal, dass ich einer Person sage, warum ich die Verabredung nicht wahrnehmen kann. Alles andere fände ich einfach sehr unhöflich und ich denke, dass das teilweise auch unverschämt herüber kommen würde. Immerhin würde die Person sich dann denken, dass man sich gar nicht erst die Mühe machen würde, eine passende Ausrede zu suchen und ich würde mir da blöd vorkommen. Abgesehen davon, sehe ich keinen Nachteil darin, der anderen Person zu sagen, weshalb ich nicht kommen kann. Wenn ich eine Verabredung aus einem wirklich wichtigen Grund nicht wahrnehmen kann, dann hat die Person auch das Recht dazu, den Grund zu erfahren, wie ich finde.

Wenn man versetzt wird, dann ist das ja auch nie sonderlich schön und gerade dann, wenn man sich wirklich sehr auf das Treffen gefreut hat und wenn einem sehr kurzfristig abgesagt wurde, dann ist das sehr schlimm. Oftmals hat man dann auch kein Verständnis und ist vor lauter Enttäuschung dann vielleicht sogar wütend auf die andere Person. Da kann es dann gut helfen, wenn man einen wirklich guten Grund genannt bekommt, da man die Absage in so einem Fall viel besser nachvollziehen kann. Und wenn man die Absage nachvollziehen kann, dann ist man auch nicht wütend auf die andere Person, was sonst womöglich der Fall wäre.

Es kommt bei mir aber auch immer darauf an, welcher Person ich absage, wie detailliert ich ihr dann die Gründe dafür nenne. Bei Personen, die ich nicht so gut kenne, kommt es oftmals vor, dass ich einfach sage, ich sei krank, wenn es mir nicht gut geht. Bei guten Freunden oder meinem Partner gehe ich dann jedoch viel mehr ins Detail und zähle dann auch die Gründe auf, weshalb es mir nicht gut geht und wie ich mir die Krankheit wohl eingefangen habe. Immerhin hat mein Freund ja auch das Recht darauf, zu erfahren, was mit mir ist, wenn ich nicht zu einem Treffen kommen kann und ich erwarte von ihm in so einem Fall ja auch, dass er mir detailliert Bescheid gibt. Dabei ist das bei anderen Freunden eben auch so.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Es kommt für mich darauf an, wem ich denn absagen muss. Einer guten Freundin würde ich die Gründe vermutlich schon nennen. Bei Personen, die mir nicht so nahe stehen, würde ich es jedoch nicht tun. Denn ich vertrete die Meinung, dass nicht jeder immer sofort wissen muss was denn bei uns zu Hause oder bei mir persönlich gerade los ist.

» Silverstar456 » Beiträge: 17 » Talkpoints: 2,18 »



Es kommt wohl auf die Gründe und die Person an. Ist es nur eine flüchtige Bekanntschaft, dann wird eben nur abgesagt und eventuell eine neue Verabredung ausgemacht. Die Gründe würde ich dabei nicht unbedingt sagen, wenn man sich nicht so gut kennt. Es sei denn, dass die Gründe eher harmlos aber eben nicht aufzuschieben sind.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich denke, dass es auf diese Frage keine allgemeingültige Antwort gibt, da es für mich ganz einfach situationsabhängig ist. Wenn ich zum Beispiel mit meiner besten Freundin ein Treffen ausgemacht hätte und ich müsste absagen, würde ich ihr mit Sicherheit den Grund verraten, so peinlich kann gar nichts sein. Wenn ich es nicht täte, würde sich mich danach fragen und sie wäre wohl ganz schön vor den Kopf gestoßen wenn ich ihr sagen würde, dass sie das nichts angeht. Es zeugt für mich ja auch von Interesse, dass ich nachfrage.

Bei Bekannten reicht es für mich meistens zu sagen, dass es sich mir doch nicht ausgeht oder ob wir das Treffen auf einen anderen Tag verschieben können. Aber einfach aus dem Grund, dass ich davon ausgehe, dass es die Betroffenen gar nicht weiter interessiert warum ich nicht kommen kann und sie ja auch nicht nerven möchte.

Bei Geschäftsterminen würde ich wohl etwas flunkern und zum Beispiel nicht sagen, dass ich zum Frauenarzt muss, sondern würde eine Schulung oder ähnliches als Grund nennen. Der Grund hierfür ist, dass ich der Meinung bin, dass es einen Geschäftspartner schlichtweg nichts angeht, welche private Verpflichtungen ich habe.

Benutzeravatar

» artemis88 » Beiträge: 160 » Talkpoints: 1,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^