Geht bei hohen Geldüberweisungen Meldung an Finanzamt?

vom 29.03.2014, 22:46 Uhr

Nehmen wir mal den Fall an, man betreibt Tagesgeldhopping und schiebt alle paar Monate mehrere zehntausend Euro von einer Bank zur anderen hin und her. Meint ihr die Banken senden dann eine Meldung an das Finanzamt ab? Sind die Banken zu einer derartigen Meldung gesetzlich verpflichtet? Ich glaube mich zu erinnern, dass es mal eine Regelung gab, das alle Beträge über 20.000€ meldepflichtig sind. Gilt noch so eine Regelung fort?

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe von einem solchen Fall nichts gehört. Ich gehe davon aus, dass die Bank solche Transfers von Geld nicht melden darf. Aber sicher bin ich mir eben nicht. Aber die Bank kann ja auch nicht nachvollziehen, ob das Geld von einer Person ist, oder von einer anderen. Klar steht dort etwas von einer Person, aber es kann ja auch berechtigt sein. Und ein Mensch macht sich deswegen wohl bemerkbar, aber noch nicht straffällig. Zumindest erst, wenn er dafür keine Steuern zahlen würde, könnte die Bank es dem Finanzamt melden.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Die Finanzämter haben Zugriff auf alle deine Konten. Aber wenn du bei deutschen Banken bist, werden die Steuern für deine Zinsen bis auf deine Freistellungsaufträge ja eh automatisch abgebucht. Aber das Finanzamt könnte sich dafür interessieren, woher das Geld kommt.

Auch Banken melden verdächtige Geldbewegungen an das Finanzamt. Man ahnt gar nicht, was Finanzbeamte alles so treiben. Es gibt zum Beispiel Programme, die Ebay und Onlineshops unter steuerlichen Gesichtspunkten durchsuchen. Ich denke schon, dass sehr häufige Geldtransfers auffallen, aber wenn du auch bei ausländischen Konten deine Zinsen brav zahlst, kann nichts passieren.

Im Prinzip sind in Deutschland die Konten gläsern. Über das Bundesamt für Finanzen können auch andere Behörden wie Bafögamt, Arbeitsamt usw. jederzeit dein Konto einsehen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



@anlupa: Das ist totaler Unsinn, den du da schreibst. Sicherlich können die Ämter mittlerweile in die Konten schauen, aber das dürfen sie nicht einfach so machen. Da muss es schon Verdachtsmomente geben, die so einen Vorgang in Gang setzen. Auch werden die Kapitalerträge, wie Zinsen nicht vom Finanzamt abgebucht, sondern von den Banken an die zuständigen Finanzämter überwiesen.

@Thread: Solange es sich um Inlandsüberweisungen handelt, gibt es keine generelle Meldepflicht. Diese Meldepflicht nach dem Geldwäschegesetz gibt es nur bei Auslandstransaktionen. Allerdings wird man bei einem begründeten Verdacht bei der Bank schon mal genauer hinsehen und dann eventuell das Finanzamt einschalten. Dann wird man aber bei deiner Hausbank sehen, dass du ja vor einiger Zeit den Betrag X von deinem Girokonto dorthin überwiesen hast, wo jetzt genauer dieser Betrag wieder her kommt.

Außerdem kannst du ja im Fall der Fälle nachweisen, wann welcher Betrag wohin ging und auch wieder abgezogen wurde. Durch deine Bankunterlagen kannst du ja auch die Zinsen nachweisen. Du musst also keine Angst haben, dass man dir Geldwäsche unterstellt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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