Würdet ihr liebend gern in Frührente gehen?

vom 29.03.2014, 23:19 Uhr

In meinem Bekanntenkreis ist eine Person, die Mitte 50 ist und liebend gerne in Frührente gehen würde. Aber irgendwie will das nicht klappen. Diese Person ist schon von Arzt zu Arzt gerannt um eben eine Frührente durch zu bekommen. Der Freund dieser Person würde auch gerne in Frührente gehen. Er ist auch in dem Alter und er meint, dass er höchstens bis zu seinem 58. Lebensjahr arbeitet und dann mit seinem Chef schon irgendwie übereinkommt.

Würdet ihr auch gerne in Frührente gehen wollen? Was spricht bei euch dagegen und was würde dafür sprechen?

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Natürlich würde ich mit Kusshand und sofort in Frührente gehen wollen. Aber natürlich möglichst ohne jegliche Abschläge. Das würde ich absolut nicht einsehen, denn dafür habe ich für meinen bisherigen Rentenanspruch zu hart und schwer gearbeitet und arbeite es immer noch. Mal schauen, vielleicht klappt´s ja noch. :wink:

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin erst 21 Jahre alt, deswegen ist das für mich wohl eher schwierig zu sagen, aus meinem jetzigen Standpunkt würde ich aber eher sagen nein, ich würde nicht so gerne in die Frührente gehen. Ich finde an sich den Gedanken, die ganze Zeit nur zu Hause herumzusitzen irgendwie jetzt nicht so schön, aber wer weiß, vielleicht ändert sich das mit dem Alter. Ich habe ja auch stets eine schlechte Meinung von Frauen, die sich beispielsweise dazu entscheiden, Hausfrau zu werden, aus dem gleichen Grund, das herumsitzen zu Hause erscheint mir einfach nicht sehr erstrebenswert.

Ich denke, dass ich mich schnell langweilen würde, denn in der Arbeit wird man gefordert, es wird immer wieder neues von einem verlangt und man hat auch Erfolgserlebnisse, lernt dazu. Das hängt natürlich aber auch von dem Beruf ab, den man ausübt, wenn man jetzt Reinigungskraft oder Friseurin oder Kassiererin ist, kann ich mir schon eher vorstellen, dass man gerne in die Rente möchte.

Natürlich kann man mit der vielen Freizeit die man dann hat auch was anfangen, aber letztendlich wird einem da ja auch ein Limit gelegt, denn man hat dann nicht mehr so viel Geld, wie man hat, wenn man arbeitet und einen teuren Urlaub nach Australien oder sonst wo hin kann man sich dann so auf die schnell auch nicht erlauben, sondern muss dann wohl eher zurücklegen und sparen. Ich denke, dass ich da schon lieber arbeiten gehen würde.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Natürlich möchte kein gesunder Mensch in Frührente gehen, denn du meinst anscheinend die Erwerbsunfähigkeitsrente damit. Dazu muss man ja krank sein, das will wohl niemand. Und von Arzt zu Arzt zu rennen, nützt gar nichts, weil du zum Amtsarzt muss. Ebenso kannst du dich mit den Arbeitgeber nicht "einigen", dass du Frührente bekommst. Aber vielleicht meinst du die Altersteilzeit? Was verstehst du denn genau unter Frührente?

Ansonsten würde ich sehr gerne bei vollem Rentenbezug und kerngesund früher aufhören zu arbeiten, um etwas Sinnvolleres zu tun als fremdbestimmte Tätigkeiten auszuüben, vielleicht ein Ehrenamt im In- oder Ausland. Denn ein Ehrenamt kann man sich nur leisten, wenn man das nötige Kleingeld dazu hat.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Diesen Wunsch kann ich durchaus verstehen, allerdings ist es tatsächlich nicht so einfach wirklich einen Freifahrtschein zu bekommen. Ich weiß jetzt auch nicht ob ich das wirklich wollen würde auf diesem Wege ein paar Jahre eher in Rente zu gehen. Bei berechtigten Ansprüchen muss man schon massive körperliche oder seelische Beeinträchtigungen vorweisen und wenn man die nicht hat sondern nur vortäuscht dann handelt es sich um Betrug.

Den finanziellen Aspekt darf man dabei auch nicht außer acht lassen. Man verliert wertvolle Rentenpunkte so dass unter Umständen eine bereits schmale Rente noch einmal deutlich gekürzt wird. Wenn die Ärzte sich mit einem entsprechenden Attest bei diesem Fall schwer tun dann wird es wohl auch so sein dass die Krankheitsbilder nicht ausreichen um jemand dauerhaft aus dem Berufsleben auszuschließen. Ich glaube auch dass die meisten Ärzte erfahren genug sind um einen Simulanten zu erkennen und auch einschätzen können ob ihr Attest auch nur ein Fünkchen Aussicht auf Erfolg haben.

Letztendlich könnte es ihnen vielleicht sogar egal sein wenn ihre Kasse, sprich die Rechnungslegungen für ihre Bemühungen, stimmt. Deshalb denke ich schon dass man bei entsprechender Suche oder durch Mundpropaganda einen Arzt finden könnte der die Bestimmungen lockerer auslegt. Allerdings meine ich auch dass es umso schwieriger wird ein entsprechendes Attest zu bekommen je mehr Ärzte man aufsucht. Die Behandlungsunterlagen werden ja immer angefordert und durch die Abrechnungen bekommt die Krankenkasse auch alles mit.

Körperliche Gebrechen fallen also höchstwahrscheinlich aus, außer man denkt an eine Selbstverstümmelung was ich nun auch nicht unbedingt als toll empfinden würde. Bleibt nur noch die Möglichkeit als bekennender Alkoholiker mit den entsprechenden Krankheitsbildern und Leberwerten etwas in dieser Richtung zu versuchen oder einen auf Macke oder Depression zu machen. Auch alles Dinge mit denen man eigentlich kein Schindluder treiben sollte.

So wie du schreibst würde ich sagen dass es schlecht für deinen Bekannten aussieht auf offiziellem Wege früher in den Rentenstand zu kommen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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