Käse selber reiben oder schon gerieben kaufen?

vom 29.03.2014, 22:06 Uhr

Man bedenke nur was passiert, wenn man geriebenen Käse in eine Tüte verpackt. Dann klebt eigentlich immer etwas zusammen. Beim Fertigprodukt aber klebt nichts zusammen. Das hat nichts mit Zauberei zu tun. Es wird schlicht ein Trennmittel verwendet. Dieses Trennmittel besteht entweder aus Kartoffel- oder Maisstärke. Und genau diese Stärke schmecke ich.

Ich finde, dass dieser Stärkezusatz den Geschmack extrem beeinträchtigt. Mir fehlt da einfach der volle pure Käsegeschmack. Auch ist fertig geriebener Käse aus der Tüte ziemlich teuer. Daher kaufe ich den längst nicht mehr. Ich verwende nur frischen Käse, den ich dann selbst reibe. Bei Härtkäse wie fertig geriebenem Grana Padano oder Parmesan sei gesagt, dass dieser Schimmelkulturen enthalten kann.

Es empfiehlt sich also, diesen fertig geriebenen Hartkäse generell nicht zu kaufen. Ich habe immer ein Stück Parmesan oder Grana Padano im Kühlschrank. Diesen Käse kaufe ich stets frisch an der Käsetheke. Den gibt es ja öfter mal im Angebot. Daheim packe ich den Käse aus und wickele ihn in Butterbrotpapier ein. Das eingewickelte Stück lege ich dann in eine verschließbare Dose und lagere es im Kühlschrank bis zum nächsten Gebrauch.

Wenn ich den Käse dann benötige, wickele ich ihn in Küchenpapier ein, so dass meine Hand mit dem Käse nicht in Berührung kommt, wegen eventueller Keime. Das frei liegende Stück Käse reibe ich dann halt auf der Käsereibe. Dann entferne ich das Küchenpapier wieder und wickele den Käserest wieder in frisches Butterbrotpapier ein. Ab in die Dose und zurück in den Kühlschrank, fertig.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich unterscheide schon, welche Menge ich brauche. Normalerweise reibe ich mir Käse auch am liebsten selbst, eben weil ich dann nur das verreibe, was ich tatsächlich benutzen möchte und gerne den restlichen Käseblock anderweitig benutze, auch wenn es zum Naschen ist.

Es gibt aber auch Situationen, beispielsweise wenn ich Gäste eingeladen habe und Gratin oder irgendeinen Auflauf machen möchte, der mit Käse überbacken ist, so kaufe ich mir schon geriebenen Käse, weil ich mir die Arbeit dann nicht machen möchte. Bei überbackenem Käse schmecke ich oft keinen Unterschied, ob es nun schon geriebener Käse war oder ich ihn selbst gerieben habe.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Leider habe ich bei fertig abgepacktem Reibekäse aus dem Supermarkt meist die Erfahrung gemacht, dass dieser ziemlich geschmacksneutral und nicht sehr hochqualitativ war. Geriebener Gouda oder Edamer ging noch einigermaßen, aber der Mozzarella aus der Tüte hatte mit dem, was ich unter solchem Käse verstehe, gar nichts mehr zu tun. Auch finde ich alles, was nicht mit einer identifizierbaren Käsesorte betitelt ist, sondern schon so undurchsichtig wie „Gratinkäse“ oder „Streukäse“ heißt, nicht wirklich ansprechend und lecker.

Natürlich macht es einen himmelweiten Unterschied, wenn man einen guten und hochwertigen Käse am Stück kauft und diesen über seine Nudeln oder seinen Auflauf raspelt. Zwei Faktoren halten mich im Alltag trotzdem oft genug davon ab, zu dieser wesentlich besseren Methode zu greifen - nämlich einmal die Zeit, die das zusätzlich in Anspruch nimmt, und einmal die Kosten.

Ein richtig guter Käse lässt sich einiges kosten und ist mir damit zum reinen Überbacken und Garnieren ehrlich gesagt zu schade. Wenn ich sowieso nur Resteverwertung betreibe und einen Auflauf aus bunt zusammengewürfelten Überbleibseln aus den Ecken des Kühlschranks zubereite, dann würde es mir im Leben nicht einfallen, einen Käse mit einem Kilopreis von 40 € darüber zu geben. Daher greife ich tatsächlich häufig noch zum Fertigprodukt, auch wenn ich dabei einiges an Geschmack einbüße.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



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