Wärt ihr bereit für eine offene Beziehung?
Was mir heute eine gute Bekannte erzählte konnte ich kaum glauben. Sie ist seit 3 Jahren mit ihrem Mann verheiratet und sie leben in einer offenen Beziehung. Sie verbringen auch Nächte mit anderen Bettpartnern und kommen dann zum Ehepartner nach hause, als wäre nichts gewesen. Tabu sind wohl Freunde und Expartner. Aber dennoch wäre das für mich absolut nichts.
Könntet ihr euch eine offene Beziehung vorstellen? Denkt ihr, dass ihr damit klar kommen würdet? Wärt ihr bereit für so eine Beziehung? Wie kann man mit so einer Beziehung klar kommen und warum führt man dann überhaupt eine Beziehung?
Für mich wäre eine offene Beziehung nichts. Ich meine, wenn man sich ein bisschen ausleben will, kann man das absprechen oder gemeinsam tun, aber so komplett nebenher machen, was man will klingt für mich immer nicht so nach Beziehung, aber das muss ja jeder selber wissen. Es kommt eben darauf an, ob man selber glücklich ist mit dieser Lösung. Für mich ist es eben auch so eine Sache, was man emotional empfindet. Wenn man nur nebenher Spaß hat, macht das vielleicht weniger mit einer Beziehung als wenn man sich verliebt hat und dann parallel etwas laufen hat. Dennoch würde ich das so auch nicht haben wollen, weil ich dann zu eifersüchtig wäre.
Mit einer Beziehung hat das insofern noch was zu tun, dass eine Beziehung über das Sexuelle hinausgeht. Ein Ehepartner ist doch nicht nur jemand, mit dem man Sex hat und dann braucht man keine anderen Sexualpartner mehr. Die beiden leben doch trotzdem eine Beziehung. Sie leben zusammen, sie machen zusammen Urlaub, sie ziehen eventuell Kinder gemeinsam groß, sie planen ihr Leben zusammen. Alles, was andere Paare auch tun. Dass sie den Sex nicht aufeinander beschränken, bedeutet doch nicht, dass sie keine Beziehung haben.
Ich finde das Modell ziemlich interessant. Theoretisch finde ich es nicht verkehrt, wenn man viel Spaß hat und auch andere Leute trifft und verschiedene Arten von Sex hat. Mit jemanden Sex zu haben, den man noch nicht etliche Jahre kennt, ist ja was ganz anderes und kann sehr aufregend sein.
Aber emotional hätte ich damit große Schwierigkeiten. Ich hätte immer Angst, dass Gefühle ins Spiel kommen. Dass er sich in eine seiner Sexualpartnerinnen verliebt. Dass er mit einer von ihnen viel mehr Spaß hat als mit mir. Dass er die Lust an Sex mit mir verliert. Ich würde mir ständig über solche Sachen Gedanken machen. Also ich käme überhaupt nicht damit klar. Aber für wen es funktioniert, ist es doch bestimmt toll.
Ich kann ganz klar sagen, dass die Form einer offenen Beziehung für mich keines Falls in Frage käme. Ich möchte wissen, dass mein Partner mich nicht nur liebt, sondern auch körperlich nur mit mir Kontakt hat und nicht nebenher noch mit anderen Frauen schläft. Ständig würde ich mich dann fragen, ob er gerade bei einer anderen ist und ob sie Sex haben. Ich würde dann auch selbst nicht mehr mit meinem Partner schlafen wollen, wenn ich eben wüsste, dass er vielleicht zuvor mit einer anderen Frau geschlafen hat. Dieser Gedanke wäre für mich ganz schrecklich.
Ich möchte das mein Partner treu ist, ebenso wie ich es bin. Und für mich gehört es schon dazu, dass ich dem anderen Gefühle entgegen bringe, wenn ich intim mit ihm werden soll. Daher würde ich eine offene Beziehung ablehnen. Ich finde es aber auch irgendwie etwas komisch, wenn man erfährt, dass eine Freundin oder gute Bekannte eine offene Beziehung oder offene Ehe führt. Aber ich mir, so lange sie damit glücklich sind, sollen sie eben machen, was sie möchten.
Diese Form der Beziehung würde für mich auch überhaupt nicht in Frage kommen. Ich bin generell eine sehr eifersüchtige Person und auch wenn mein Freund es nicht gerne zugibt, so ist er mindestens genauso eifersüchtig wie ich. Obwohl ich weiß das unser Sohn und ich das wichtigste in seinem Leben sind sehe ich es nicht gerne, wenn er mit anderen Frauen redet. Ich vertraue ihm und weiß das es lächerlich ist, weil er mich niemals betrügen würde, schaue aber dennoch gut hin wenn ihm mal eine anquatscht. Dies geschieht zum Glück recht selten, da wir keine Partymenschen sind und ihm auf der Straße oder im Bus kaum Frauen anreden. Mir wäre es schon mehr als unangenehm, wenn uns eine seiner Expartnerinnen zufällig über den Weg laufen würden. Mit welchen Frauen er in der Vergangenheit das Bett geteilt hat, das möchte ich nun wirklich nicht wissen.
Ich denke für Männer ist dieses Beziehungschema interessanter als für Frauen. Ich habe mal gehört, dass die Frau von Natur aus treuer ist, gerade wenn Kinder im Spiel sind. Liegt es doch in der Natur des weiblichen Geschlechtes, sich einen Partner zu suchen der einem beschützen und unterstützen kann und somit das überlebenden der Jungen sichert. Wobei das männliche Geschlecht halt darauf bedacht ist seine Gene weiterzugeben. Ist eine Frau schwanger kann der Mann ja nie sicher sein das es wirklich sein Kind ist. Stellt sich also irgendwann heraus das dir Frau ihren Partner betrogen hat, hat er seine Gene niemals weitergegeben und sicher somit nicht deren überleben.ob das der Wahrheit entspricht kann ich nicht sagen. Ich finde allerdings, dass es eine interessante Theorie ist.
Ich kenne niemanden, der in einer "offenen Beziehung" lebt, aber das kann auch damit zusammenhängen, dass nicht jeder, der einen alternativen Lebensstil pflegt, auch damit vor aller Welt hausieren geht. Als ich noch jünger war, haben einige meiner Bekannten zwar damit angegeben, aber das habe ich eher als spät-pubertäres Herumexperimentieren angesehen, weil nie klar war, wer eigentlich der Hauptpartner war und wer die Bettgeschichte. Schon damals hatte ich den Eindruck, dass "offene Beziehungen" eigentlich darauf hinauslaufen, dass man sich nicht festlegen will und/oder Angst hat, etwas zu verpassen, wenn man sexuell "treu" ist, wie es früher geheißen hat.
Von mir aus kann jeder machen, was er will, solange alle Beteiligten damit klar kommen. Manche Leute scheinen sich ja bis weit ins Erwachsenenalter eine ganz erstaunliche Libido bewahrt haben und sind praktisch stolz darauf, möglichst weit in die Breite zu streuen. Auch die Fähigkeit, Sex von Gefühlen zu trennen und eher als Freizeitbeschäftigung für Erwachsene anzusehen, hat eben nicht jeder. Mir wäre es schlicht zu mühsam, mehr als einen Sexualpartner zu betreiben, besonders da es wahrscheinlich schwierig werden würde, Leute zu finden, die die nötigen Vorraussetzungen erfüllen. Und bei meinem Partner würde ich schon zur Eifersucht neigen und mir Sorgen machen, dass vielleicht doch irgendwann Gefühle ins Spiel kommen und er lieber mit seiner 22jährigen Teilzeit-Gespielin in den Urlaub fährt, während ich mich daheim um die Kinder kümmere.
Deshalb finde ich es wichtig, möglichst früh in einer festeren Beziehung abklärt, ob beide Beteiligte dauerhaft mit einem Geschlechtspartner zufrieden sind oder ob Separatabsprachen nötig werden. In jedem Fall finde ich eine "offene Beziehung" besser als Betrügereien hinter dem Rücken eines Partners, die ja auch oft genug vorkommen.
Für mich käme eine offene Beziehung grundsätzlich niemals in Frage und auch wenn mir das mein Partner jemals vorschlagen sollte, dann würde ich nicht zustimmen. Stattdessen würde ich dann eher die Beziehung beenden, wenn wir uns nicht einig werden würden und er das unbedingt wollen würde. Mitmachen würde ich so etwas jedoch auf gar keinen Fall und ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Das wäre einfach rein gar nichts und für mich ist Treue einfach extrem wichtig in einer Beziehung. Sowohl körperliche als auch mentale Treue sind für mich enorm wichtig und wenn das nicht mehr gegeben ist, dann bin ich auch einfach nicht bereit dazu, eine Beziehung zu führen. Stattdessen würde ich mich dann in so einem Fall nach einem Partner umschauen, der die gleichen Prinzipien hätte, wie ich.
Wenn ich eine Beziehung eingehe, dann ist es mir auch enorm wichtig, dass man sich gegenseitig treu ist und dass da auch keine anderen Männer oder Frauen im Spiel sind. Stattdessen möchte ich die einzige Frau für meinen Freund sein und umgekehrt ist es für mich genauso. Andere Lösungen würden mich niemals glücklich machen und dafür bin ich auch nicht selbstbewusst genug und auch viel zu eifersüchtig. Ich würde mir ständig den Kopf darüber zerbrechen, was mein Freund gerade machen würde und ich müsste in ständiger Panik leben, mein Freund könnte sich in eine andere Frau verlieben. Zudem wüsste ich natürlich auch nie, ob wirkliche Gefühle im Spiel wären, wenn mein Freund sich mit einer anderen Frau treffen würde und von daher könnte ich auch keine Minute ruhig schlafen. Ich hätte einfach viel zu viel Angst, meinen Freund durch so etwas zu verlieren und ich könnte den Gedanken daran nicht ertragen, dass er sich gerade mit einer anderen Frau vergnügt.
Ich bin in Sachen Beziehung generell etwas konservativ und ich muss sagen, dass ich es generell einfach nicht verstehen kann, wie es für manche Paare in Frage kommen kann, sich quasi gegenseitig zu betrügen, auch wenn es für sie in Ordnung geht. Immerhin wäre es bei mir so, dass es mir das Herz zerreißen würde, wenn ich wüsste, dass mein Freund sich gerade mit einer anderen Frau trifft und ich könnte einfach nicht damit leben. Ich könnte das einfach nie neutral sehen, auch wenn keine Gefühle im Spiel wären. Stattdessen würde ich mir ständig denken, dass mein Freund mich gerade betrügen würde und dass ich ihm nicht ausreiche, um ein schönes und erfülltes Leben zu führen. Von daher würde ich nur selbst an so einer Beziehung kaputt gehen und auch wenn ich meinen Freund über alles lieben würde, würde ich lieber die Beziehung beenden, anstatt so etwas mitzumachen. Das würde mir definitiv weniger weh tun, als zu wissen, dass es noch haufenweise andere Frauen im Leben meines Freundes gibt.
Eine offene Beziehung ist schon eine harte Angelegenheit. Aber für mich würde sie eben wie die Vorredner auch nicht in Betracht kommen. Auf einer Seite kann ich mir halt auch vorstellen, dass es bestimmte Regeln gibt, die das Zusammenleben regeln. Oben stand ja schon, dass Freunde und Expartner verboten sind. Dabei denke ich mir halt auch, dass es weiterhin strikt verboten ist, über dieses Sexualleben zu reden. Somit beugt man einer möglichen Langeweile und Eintönigkeit entgegen und geht nicht fremd.
Andererseits kann es dazu kommen, dass jemand sich halt auch verliebt. Mir wäre dieses Risiko einfach zu hoch. Auch würde ich bedenken, dass ich mir dann vorstellen muss, dass mein Partner doch mit anderen Menschen ins Bett hüpft. Selbst die Vorstellung würde mich umbringen. Ganz zu schweigen von den möglichen Risiken, wie zum Beispiel Geschlechtskrankheiten. Klar kann man den durch geeignete Verhütungsmittel vorbeugen, aber nicht alle sind immer sicher. Auch die Gefahr einer anderen Schwangerschaft durch meinen Partner würde ich nicht verkraften.
Ich denke, wie es auch schon die Vorredner zeigten, dass wenige eine offensichtliche Beziehung führen. In der Gesellschaft trifft dies halt auch auf Unverständnis. Somit wird man es eher verschweigen und sollte es jemand erfahren und den Partner erzählen, wird man wohl entweder traurig tun und es verzeihen oder eben erst dann mit der Sprache herausrücken.
Für mich wäre ein derartiges Beziehungsmodell nichts und ich glaube auch nicht, dass das in meinem Fall funktionieren würde. Für mich spielen Gefühle eine sehr große Rolle, wenn ich jemanden nicht liebe, dann will ich auch nicht mit ihm schlafen oder ihm sonst irgendwie nahe sein. Wenn mein Partner in einer offenenen Beziehung also mit anderen Frauen schlafen würde, dann würde ich immer annehmen, dass er diese Frauen liebt und so hätte die Beziehung nicht lange Bestand. So teilungsfreudig ich auch bin, aber meinen Partner teile ich mit nichts und niemandem!
Bei mir würde immer die Eifersucht dazwischen kommen. Diese ist bei mir nicht in einem extremen Ausmaße vorhanden. Aber ich sehe meinen Partner durchaus als jemanden, der mir gehört. Zumindest was Intimitäten angeht. Ich könnte es nicht ertragen, den Gedanken, dieser würde eine andere Frau so anfassen oder auch nur so ansehen, wie mich. Das würde mich wahnsinnig machen. Und auf der anderen Seite könnte ich mir auch nicht vorstellen, regelmäßig mit anderen Männern zu schlafen. Wer es kann, soll es machen. Aber ich würde das nie wollen. Und mir vielleicht auch denken, das ich ihm nicht mehr reiche. Er aus welchen Gründen auch immer nicht Schluss machen möchte, ich aber nicht das bin was er möchte.
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