Warum nicht in jedem Land Pfand-Rückgabesystem?

Ich bin gerade drei Wochen im Süden Spaniens und stelle fest, dass hier sehr viel Müll rumliegt, darunter auch viele Flaschen und Dosen, die bei uns in Deutschland dank des Pfand-Systems zurückgegeben werden können. Da frage ich mich: was spricht gegen dieses System? Welche Nachteile gibt es, die zum Beispiel Spanien,aber auch andere Länder, davon abhalten, es einzuführen?

Das ist eine gute Frage. Im Vereinigten Königreich gibt es auch kein Pfand, allerdings liegen hier kaum Flaschen und Dosen herum. Hier wird alles gewaschen und recycelt. Wir müssen also ersteinmal alle Behälter waschen bevor wir sie wegschmeißen können. Ich denke nicht das Pfand hilft die Straßen sauber zuhalten. Das kommt immer auf die Einstellung eines Menschen an. Für mich ist Pfand einfach nur eine Art von Geldmacherei. Der deutsche Staat hofft das Leute zu faul sind und die Flaschen einfach wegschmeißen.

@ xZombieKitten: Was hat denn der deutsche Staat von den Pfandbeträgen, wenn die Leute ihre Flaschen wegwerfen? Deine Logik in diesem Fall erschließt sich mir irgendwie nicht so ganz.

Was hat denn der deutsche Staat von den Pfandbeträgen ...?

Nun ja, die Einführung des Pfandgesetzes ist ja schon ein kleines "Zuckerl" der Politik an die Wirtschaft. Die Rücklaufquote an Pfandflaschen beträgt ja laut Statistik rund 70%. Und bei den hunderten Millionen Pfandflaschen die da so rumkursieren sicherlich ein Riesengeschäft. Das drückt sich auch hierin aus, dass schon (natürlich aus rein ökologischen Gründen ) diskutiert wird, die Pfandeinlagen auf 40 oder 50 Cent zu erhöhen.

Das deutsche Pfandsystem ist ja während der rot-grünen Bundesregierung vor einigen Jahren eingeführt worden. Die Initiative dazu kam von den Grünen, was dem damaligen Umweltminister Trittin, ja auch den Spottnamen "Dosenjürgen" einbrachte. In keinem anderen Land gibt es eine grüne Partei, die so viel Einfluss und so groß ist wie die Bündnisgrünen in Deutschland.

Als Grund für das Pfandsystem, wurden ökologische Gründe aufgeführt. Letztlich halte ich das alles aber für eine Gängelung der Bürger.

Was hat denn der deutsche Staat von den Pfandbeträgen ...?

Nun ja, die Einführung des Pfandgesetzes ist ja schon ein kleines "Zuckerl" der Politik an die Wirtschaft. Die Rücklaufquote an Pfandflaschen beträgt ja laut Statistik rund 70%. Und bei den hunderten Millionen Pfandflaschen die da so rumkursieren sicherlich ein Riesengeschäft. Das drückt sich auch hierin aus, dass schon (natürlich aus rein ökologischen Gründen ) diskutiert wird, die Pfandeinlagen auf 40 oder 50 Cent zu erhöhen.

Aber das Geld aus dem Pfandsystem bekommt doch nicht der Staat. Daher sehe ich da keinen Zusammenhang, warum der Staat da mit "Geld macht".

Ich denke, viele Leute wären in anderen Ländern nicht bereit, ein solches System zuzulassen. In der Schweiz werden zum Beispiel knapp achtzig Prozent der Petflaschen und der Getränkedosen recycelt und das komplett ohne Pfand.

Man muss es schon den Kindern in der Schule beibringen, wie wichtig das richtige entsorgen von Müll ist und dass man Müll nicht herumliegen lässt. Und ich kann eigentlich sagen, dass bei uns nicht wirklich mehr Flaschen herumliegen, als an anderen Orten. Auch gab es bei uns einige Stellen, an denen oft Müll oder Flaschen auf den Boden geworfen wurden, seit dort aber Abfalleimer sind, liegt praktisch nichts mehr auf dem Boden, daher sollte man auch viel mehr Mülleimer aufstellen.