Oberflächliche Bekannte, die einem etwas verkaufen wollen
Voriges Jahr traf ich nach langer Zeit einen Zimmerkameraden vom Bundesheer. Dieser wollte unbedingt meine Handynummer für ein eventuelles Treffen in einem Café. Dummerweise habe ich meine Handynummer auch hergegeben und am nächsten Tag kam schon ein Anruf von ihm. Wir sollten uns bald treffen, denn er habe ein tolles Finanzpaket mit unglaublichen Konditionen für mich. Er würde beim Finanzberater XYZ arbeiten. Ich legte dann mitten im Gespräch auf und er rief nie wieder an.
Habt Ihr auch schon erlebt, dass Euch oberflächliche Bekannte unbedingt etwas verkaufen wollen und wenn ja, was denn? Wie seid Ihr dann mit diesen Leuten verfahren? Habt Ihr sie irgendwo getroffen oder habt Ihr den Kontakt zu diesen oberflächliche Bekannten sofort abgebrochen?
Ich habe mal einen Anruf von einem oberflächlichen Bekannten erhalten, der neuerdings auch unter die Finanzberater gegangen war. Leider war er im selben Jugendverein wie ich und hatte meine Telefonnummer über eine Telefonliste aller Mitglieder herausgefunden. Er war auch sehr freundlich und allem, aber ich habe ihn trotzdem abgewimmelt, was mir absolut nicht schwer fiel. Ich sagte ihm einfach, mein Onkel sei Finanzberater und würde mich gut beraten, ich hätte keinen Bedarf an jemand anderem. Das ist natürlich wahr, mein Onkel war auch mal Finanzberater, allerdings würde ich nicht mal seine Beratung in Anspruch nehmen. Ich traue Finanzberatern grundsätzlich nicht, egal ob fremd, bekannt oder verwandt.
Ich kenne es auch, dass oberflächliche Bekannte ganz gerne dazu neigen, einem etwas verkaufen zu wollen. Ich hatte auch einmal einen Arbeitskollegen, der mich unbedingt für etwas werben wollte, was ich jedoch nicht wollte. Das habe ich ihm auch ganz klar gesagt, wobei es ihn scheinbar nicht interessiert hat, dass ich einfach nicht wollte. Von daher hat er es dann immer weiter versucht, mich mit allen Mitteln dazu zu bringen, sein Angebot anzunehmen. Immerhin würde dabei ja auch etwas für ihn heraus springen, weshalb er nicht an Motivation verloren hat, mich zu überreden.
Ich finde es einfach schrecklich, wenn einen irgendwelche Bekannte dazu drängen, etwas zu kaufen oder eine kostenpflichtige Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Wenn ich etwas kaufen möchte, dann informiere ich mich von selbst darüber oder recherchiere im Internet. Dabei möchte ich dann jedoch nicht von anderen Leuten dazu gedrängt werden und wenn ich etwas gar nicht benötige, dann finde ich es einfach nur nervig, wenn andere Leute immer wieder mit dieser Forderung kommen.
Ich würde niemals auf die Idee kommen, einfach so spontan etwas von einem Bekannten zu kaufen. Gerade dann, wenn es um irgendwelche Verträge geht, möchte ich mir das gut überlegen und ich würde dann normalerweise auch eher im Internet schauen oder mich direkt beim Anbieter informieren. Da fühle ich mich dann eindeutig sicherer, als wenn ich spontan etwas bei einem Bekannten kaufen würde. Von daher reagiere ich auch gar nicht auf diese Angebote und ich zeige dann auch immer gleich, dass mich so etwas nicht interessiert und dass mich so etwas auch einfach nur nervt.
Ich merke es immer schnell, wenn ich für diverse Dinge ausgenutzt werde und sage dann auch knallhart ab. Oft schon wollte man mich auf diverse Jaffrapartys oder Tupperpartys einladen, allerdings ist es so, dass es meistens solche Menschen sind, mit denen ich gar nichts mehr zu tun habe.
Und mich dann nur zu fragen, damit sie die Anzahl der Leute zusammen bekommen oder damit sie ihr versprochenes Gastgeschenk bekommen, das interessiert mich wirklich nicht mehr wirklich. Deshalb sage ich dann immer freundlich aber bestimmt, dass mich das nicht interessiert.
Auch bei solchen Finanzberatern würde ich ganz klar aufpassen. Man kann sich nicht genug vor Leuten in Acht nehmen, die einem etwas andrehen möchten und schon gar nicht, wenn es sich dabei um sehr oberflächliche Bekanntschaften handelt. Da ist denke ich immer Vorsicht geboten.
Ich kenne das durchaus auch, dass sich Menschen nach Jahren wieder melden und dann irgendwelche Versicherungen oder Finanzpakete verkaufen wollen, immerhin kauft man bei Freunden vielleicht auch lieber, weil man ihnen vertraut. Dennoch finde ich das sehr nervig und würde es nicht machen, solche Kontakte breche ich dann auch schnell ab und sage dann, dass ich das auch nicht haben möchte.
Seitdem ist mir dies auch eigentlich nicht mehr passiert. Dies liegt aber auch ein Stück weit an meiner neuen Einstellung, dass ich alte Bekannte nicht von mir aus anspreche, sondern warte, bis sie es machen und dann, wenn ich sehe, dass es zu einer Verkaufsveranstaltung wird, kürze ich das Gespräch mit einem Vorwand schnell ab und verabschiede mich.
Mir ist das auch schon mal passiert. Viele Firmen verwenden diese Masche leider. Dabei werden die Angestellten oft nur auf Provisionsbasis bezahlt, deswegen wird dann jeder angerufen, dessen Telefonnummer man in die Hände bekommt. Dazu kommt dann noch der Erfolgsdruck dazu. Das bringt oft mehr, als sich wild durch das Telefonbuch zu wählen, weil dann wenigstens nicht sofort aufgelegt wird.
Ich wimmle solche bekannte auch immer sofort ab, denn manche haben in verschiedenen Trainings-Tricks gelernt, die einen ganz schnell von Sachen überzeugen, die man eigentlich gar nicht braucht. Habe mich einmal mit einem Freund unterhalten, der an so einem Training teilgenommen hat und wenn man sich darauf einlässt, hätte der einem eigentlich alles verkaufen können. War echt schockiert!
Soweit ich weiß ist die übliche Praxis dass Versicherungsvertreter und überhaupt Vertreter jeglicher Art von ihren Vorgesetzten bei Schulungen beauftragt werden alle Bekannten und Verwandten aufzuschreiben, auch die unbedeutenden die man nur flüchtig kennt. Wenn ich von mir ausgehe könnte ich damit locker ein paar Seiten füllen, ich denke jeder andere kann das auch.
Damit will man wahrscheinlich das Potential verdeutlichen denn es sind ja potentielle Kunden die man mal aufsuchen kann. Außerdem ist es einfacher erst einmal bei Bekannten und Verwandten zu üben wenn man neu in der Branche ist, dadurch lernt man ja nur für das spätere Geschäft.
So wie du das beschreibst halte ich das aber schon für ziemlich dreist, wahrscheinlich wirft man alle Skrupel erst einmal über Bord wenn man dort Fuß fassen will oder der Druck von oben ist so stark dass so etwas das kleinere Übel ist flüchtige Bekannte zu belästigen. Möglich natürlich das dein Bekannter auch schon länger im Geschäft ist und jeden persönlichen Kontakt als Herausforderung für einen Geschäftsabschluss betrachtet. Traurig eigentlich, aber an ein echtes Interesse dich gut zu beraten kann ich nicht so richtig glauben.
Mir ist das vor Jahren kurz nach der Wende auch einmal passiert, es handelte sich um einen Schulkamerad der nebenberuflich in das Versicherungsgeschäft eingestiegen ist. Der hatte sogar meinen Vater angerufen und es sogar geschafft dass er zu ihm in das Auto stieg damit er ihn anwerben konnte. Vor kurzem traf ich ihn wieder und er sagte das damals wilde Zeiten waren und er alles verkaufte und aufschwatzte, selbst die unsinnigsten Sachen, nur um die Provisionen zu kassieren. Die Beratung war völlig egal und ob es sich um nützliche Dinge handelt auch.
Natürlich geht es nur um die Provisionen und mein Freund hat auch alle ehemaligen Lehrer besucht. Auch hatte ich eine Bekannte, die Pharmareferentin war und sie hat auch alle Medikamente bei Ärzten abgekippt und der hat sie dann seinen Patienten verschrieben, damit er auch sehr gute Zuwendungen bekommt. Der Patient ist dann auch eine Art Versuchskaninchen.
Ich habe so etwas schon zweimal erlebt. Es handelte sich beide Mal aber eher im oberflächliche Bekanntschaften meines Mannes. Einmal schrieb mir eine Bekannte meines Mannes über Facebook, dass sie uns gerne in Versicherungsdingen beraten würde, da sie sich selbstständig gemacht hätte. Ich fand das schon dreist, da ich sie nur einmal gesehen hatte und gar nicht kannte. Ich habe dann auch nur geantwortet, dass wir das nicht brauchen würden. Sie hat uns dann auch in Ruhe gelassen.
Bei einer anderen Bekannten meines Mannes war es so, dass sie mir plötzlich schrieb, dass sie mich dann und dann gerne zu einem Seminar mitnehmen würde. Was genau das für ein Seminar war, habe ich allerdings vergessen. Ich kenne sie gar nicht und wäre sicherlich nirgendwo mit ihr hingefahren. Mir kam das auch sehr aufdringlich vor und als richtige Einmischung in mein Leben. Ich würde da eigentlich generell nicht drauf eingehen, wenn mir irgendein Bekannter etwas verkaufen wollte.
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