Schülerin fotografiert Tafel und schreibt nicht mit
Mein Neffe hat mir erzählt, dass ein Lehrer viel in der Stunde auf die Tafel schreibt. Fast alle Schüler schreiben mit, nur eine Schülerin macht mit ihrem Tablet immer ein Foto von dem Geschriebenen auf der Tafel und druckt das alles dann daheim aus. Dem Lehrer wäre es nicht so genehm, aber bisher hätte er geschwiegen!
Findet Ihr es in Ordnung, dass man nicht selbstständig in seinem Heft während des Unterrichts mitschreibt und am Stundenende alles nur von der Tafel abfotografiert oder ist das nicht tolerierbar? Kann man diese Handlung noch als Mitarbeit und Aufpassen im Unterricht durchgehen lassen oder eher nicht mehr?
Wird Mitschreiben denn als Mitarbeit gewertet? Und mit Aufpassen hat es auch nichts zu tun. Und beim Lernen hilft es auch nicht allen. Manche halten sich dann mit dem Mitschreiben auf und hören nicht mehr zu. Ich denke, man sollte es den Schülern selbst überlassen, wie sie damit umgehen. Es wird sich an den Noten zeigen, ob es eine gute Idee war, diese Methode zu wählen. Aber man Schüler doch nicht zwingen, auf eine ganz bestimmte Methode zu lernen. Das bringt nichts.
Als Lehrer würde ich mit der Schülerin einfach mal reden. Vielleicht hat sie ja einen guten Grund, es so zu machen und macht es nicht nur aus Faulheit. Sollte es nur aus Faulheit geschehen, könnte man ihr ein wenig ins Gewissen reden, dass sie ihre Noten nicht aus den Augen verlieren soll und der Stoff für die nächste Prüfung wichtig ist.
Hätte ich als Schülerin die Möglichkeiten der heutigen Technik zur Verfügung gehabt, hätte ich sie wahrscheinlich auch genutzt. Mir hat das Mitschreiben selten direkt genutzt, sondern erst, dass ich es später noch einmal für mich gekürzt und gefiltert habe. Ich weiß auch nicht was das Problem ist. Ich kannte auch Lehrer, die gar nicht wollten, dass man mitschreibt, weil das vom Unterricht abgelenkt hat. Diese haben später Fotokopien herausgegeben. Später auf der Berufs- oder Abendschule habe ich mir dann auch eher die Aufzeichnungen von anderen kopiert.
Was in der Schule natürlich ein Problem sein könnte, ist die Anwesenheit der Technik. Ich denke da gibt es schon wieder Probleme, das eine Kind hat ein Gerät, das nächste nicht. Und wenn so ein Gerät dann verlustig geht, ist in der Schule Bombenstimmung.
Mir persönlich hat das wiederholte Abschreiben sehr beim lernen geholfen. Aber das ist bei jedem unterschiedlich. Einige merken sich Sachen gut wenn es erklärt wird, andere wenn sie es lesen und manche, so wie ich, wenn es geschrieben wird.
Ich finde es ist eine gute Idee. Generell finde ich das man in der heutigen Zeit ruhig auf Technik zurückgreifen kann. Laptops (ohne Internetzugang und Spiele) wären ideal. Ist es doch umweltfreundlicher. Im Studium ist es ja auch egal wie und was man niederschreibt.
Ich muss sagen, dass ich die Idee der Schülerin auch gar nicht so verkehrt finde. Es kommt einfach auf den Schülertyp an, wie derjenige am besten lernen kann. Wenn viel an die Tafel geschrieben wird und der Lehrer dann gleichzeitig dazu etwas sagt, kann es beim Mitschreiben schon mal sein, dass man wichtige Dinge nicht mitbekommt. Wenn man aber nicht mitschriebt, kann man die ganze Aufmerksamkeit dem Unterricht zuteil werden lassen.
Wenn es der Schülerin darum geht, dann finde ich es völlig in Ordnung, wenn sie weiterhin so handelt. Besser wäre es zwar, wenn sie das Bild daheim nicht nur ausdruckt, sondern die Dinge abschreibt und noch eigene Notizen dazu macht, aber das muss ja jeder selber wissen.
Wenn man mitschreibt ist man zumindest teilweise vom Unterricht abgelenkt. Man muss sich auf das Schreiben konzentrieren und man muss sich auch überlegen was man nun genau mitschreibt, was man wie abkürzt und so weiter. Die Vorlesungen, von denen ich am meisten behalten habe, sind nicht die, bei denen ich am meisten mitgeschrieben habe. Deshalb finde ich das Fotografieren gar nicht schlecht, aber natürlich nur, wenn man statt dem Mitschreiben dann auch wirklich aufmerksam zuhört und mitdenkt.
Einige würden jetzt sagen, dass sie eventuell so lernen kann. Vielleicht hilft es ihr, wenn sie es optisch auf ihren Tablet hat. Dagegen ist ja eigentlich nichts einzuwenden und so lange sie im Unterricht still ist und sich zu den Thema verbal gut äußern kann, kann man ihr auch nicht die Mitarbeit beanstanden. Außerdem kommen technische Geräte immer mehr ins Kommen. Heutzutage ist es wohl in einigen Schulen verboten, mit den Handys oder Tablets zu spielen, aber in ein paar hundert Jahren wird man wahrscheinlich damit seinen Unterricht füllen und die Schüler damit ihre Aufgaben erledigen.
Ich sehe es aber auch etwas kritisch. Ich finde, dass solche Geräte nichts in der Schule zu tun haben. Somit dürfte sie es auch nicht abfotografieren. Aber selbst wenn sie es doch macht, und sie damit besser lernen kann, ist es halt ihre Methodik. Doof würde ich es nur finden, wenn sie es macht und sich selbst damit bestraft, weil es ihr nicht hilft.
Ich bin der Meinung, dass der Lehrer schon längst etwas hätte sagen müssen. Wenn er sie in der Anfangszeit nicht beiseite genommen hat und es ihr wirklich nicht hilft, so wird man wohl dieses Verhalten nicht mehr abschalten können. Der Lehrer hat versagt. Und wie sich mir der Fall schildert, ist die Schülerin faul und nicht gerade die Beste in der Klasse, ansonsten würde es wohl dem Lehrer nicht stören. Denn wenn sie gut wäre, dürfte es damit kein Problem geben. Aber auch in dieser Situation würde ich es nicht als ratsam sehen.
Um ehrlich zu sein würde ich es aber auch doof finden, wenn die ganze Klasse nur noch die Tafel fotografiert und keiner mehr abschreibt, dann muss schon das gleiche Recht für alle gelten, oder man muss das komplett sein lassen. Wenn die Schülerin trotzdem im Unterricht aufpasst und ihre Unterlagen komplett sind, dann finde ich es aber auch nicht verkehrt. Ich denke halt, dass die abschreibenden Schüler ohne Tablet schon frustriert sind, denn immerhin kann sich nicht jeder ein Schüler ein Tablet nur für die Schule leisten.
Manchmal macht man auch Stillarbeiten, bei denen die ganze Klasse abschreibt. Sitzt sie dann einfach da und langweilt sich? Normalerweise sind elektronische Geräte wie Smartphones, Tablets, Mp3Player oder auch Handhelds ja im Unterricht verboten, so kenne ich es. Ansonsten finde ich es eigentlich ganz gut, wenn man die neueste Technik zusammen mit dem Unterricht kombiniert. Wie alt sind die Schüler denn? Wenn es sich um Erwachsenenbildung handelt, welche ja auch meistens sehr selbstständig ist, dann kann man das schon akzeptieren. Bei Jugendlichen bin ich schon skeptisch, denn immerhin kann der Lehrer das gar nicht in den Griff kriegen, wenn 20 bis 30 Leute auf ihren Tablets herumdrücken.
Wenn ich ehrlich bin, hätte ich diese Möglichkeit zu meiner Schulzeit auch gerne genutzt und finde es recht praktisch. Mir persönlich hat dieses ganze blöde Abschreiben von der Tafel nie etwas genutzt. Mich und auch viele andere in der Klasse hat es immer nur abgelenkt und wir haben vom Unterricht kaum noch etwas mitbekommen. Dazu kam, dass besonders ein Lehrer ein völlig chaotisches Tafelbild hatte und man es nicht ordentlich abschreiben konnte.
Ich denke aber, dass man darüber einmal mit der gesamten Klasse reden und eine einvernehmliche Lösung finden sollte, denn ich denke, alle Schüler sollten ähnliche Möglichkeiten haben, aber es werden nicht alle ein Tablet haben. Außerdem werden sich noch mehr Schüler ärgern, dass sie abschreiben müssen, ohne dass es für sie einen Wert hat. Ich denke, diese Schülerin könnte dann zumindest jedem per Mail das Bild zusehen oder etwas ähnliches.
Wie auch immer - ich denke, in dem Fall besteht Gesprächsbedarf in der Klasse und man sollte eine einvernehmliche Lösung finden. So ist es einfach nur eine Ungleichbehandlung und eine Bevorteilung eines rechen Mädchens.
Ich denke, dass jeder Lehrer für sich selbst entscheiden muss, ob er es toleriert, wenn man die Aufschriebe einfach fotografiert, anstatt sie abzuschreiben oder nicht. So wäre das bei mir in der Schule niemals erlaubt gewesen. Meine Lehrer waren allgemein alle sehr streng und ihnen war es auch immer sehr wichtig, dass man im Unterricht immer mit geschrieben hat. Sie bestanden richtig darauf und von daher hat sich auch niemand getraut, sich ihnen zu widersetzen. Stattdessen haben dann immer alle Schüler mit geschrieben und es war bei uns auch einfach selbstverständlich gewesen.
Seit ich zur Uni gehe, schreibe ich eher selten mit. Meistens ist es so, dass die Dozenten die Vorlesungen einfach ins Internet stellen, so dass man nicht mit schreiben muss, da man sich die Folien auch einfach ausdrucken kann. Wäre das nicht der Fall, dann würde ich mir die Aufschriebe möglicherweise fotografieren. Immerhin ist es gerade in der Uni egal, ob man die Unterlagen nun in ausgedruckter oder in handgeschriebener Form vor sich liegen hat. Es kommt ja aufs Gleiche raus und mit beiden Formen kann man gut lernen. Zudem kann man sich die ausgedruckten Unterlagen zu Hause noch immer vor sich hin legen und sie abschreiben. Von daher hat man dann auch beide Formen.
Ich finde es schade, dass manche Lehrer einen dazu drängen, im Unterricht immer mit schreiben zu können. Immerhin ist es dann ja so, dass man sich aufs Schreiben konzentrieren muss und nicht mehr aufpassen kann. Gerade in Mathematik war es bei mir immer ganz besonders schlimm. Mein Lehrer schrieb richtig schnell und stellte dann nebenbei noch Fragen, wobei es für mich unmöglich war, mich auf beides gleichzeitig zu konzentrieren.
Da ich jedoch mit schreiben musste, war ich dann immer dazu gezwungen, mich zu Hause noch einmal vor die Unterlagen zu setzen und diese noch einmal zu bearbeiten, um überhaupt wissen zu können, was wir im Unterricht überhaupt gemacht hatten. Da ich jedoch auch nicht immer die Zeit hatte, nach der Schule noch einmal die ganzen Unterlagen durch zu gehen, habe ich in Mathematik auch recht schnell den Anschluss verloren, was leider daran lag, dass wir mit schreiben mussten. Wäre das nicht der Fall gewesen, wäre ich mit Sicherheit viel besser mitgekommen. Von daher finde ich nicht, dass es immer so hilfreich ist, im Unterricht mit zu schreiben.
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