Die Ex des Mannes in Krisensituation aufnehmen?

Der Cousin der Freundin meiner Tochter ist in zweiter Ehe verheiratet. Aus der ersten Ehe gibt es ein Kind. Der Kontakt unter den ehemaligen Eheleuten funktioniert, wenn auch nicht immer gut. Die beiden Frauen, also die ehemaligen Frau und die jetzige Frau, verstehen sich nicht wirklich gut. Dem Kind zu liebe macht die jetzige Frau des Cousins der Freundin meiner Tochter eben gute Miene und verhält sich still. Generell versucht sie aber einem Zusammentreffen aus dem Weg zu gehen.

Nun teilte die Exfrau des Cousins der Freundin meiner Tochter mit, dass sie morgen wohl zwangsgeräumt wird, da sie seit mehreren Monaten keine Miete bezahlt hat. Ihr Exmann ist stocksauer, weil sie nicht früher das Problem angesprochen hat. Fakt ist allerdings, dass die Exfrau nun nicht weiß wohin.

Der Cousin der Freundin meiner Tochter meint nun, er und seine jetzige Frau müssten sie wohl aufnehmen, wenn sie bis morgen keine Unterkunft gefunden hat. Die jetzige Frau des Cousins der Freundin meiner Tochter meint aber, dass sie das eigentlich nicht wirklich möchte. Es ist immerhin zum Teil auch hier Haus und ihr Haushalt und sie möchte an sich keine für sie fremden Menschen beherbergen.

Wie würdet ihr in so einer Situation handeln? Würdet ihr eure Expartner (egal ob nun Exfrau oder Exmann) aufnehmen oder würdet ihr euch verpflichtet fühlen, ihnen in dieser Notlage zu helfen? Oder würdet ihr sagen, die Situation wurde ja von ihnen selbst verschuldet? Wie würdet ihr als neuer Partner in der Situation fühlen und handeln? Würde sich die Situation ändern, wenn Kinder, egal ob eigene oder eben Kinder des Expartners, mit in der Situation stecken?

Ich würde das wohl auch nicht machen. Gerade, wenn man sich nicht versteht, muss man sich so eine Person doch nicht noch in das Haus holen. Wobei ich auch der Meinung bin, dass sie einen dann vielleicht auch nur ausnutzen möchte, weil sie ja die Mutter des Kindes ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie wirklich niemanden hat. Man hat doch Freunde und bei denen sollte man zur Not auch unterkommen können.

Ich würde mit Sicherheit nicht die Ex-Frau meines Partners in meinen Haushalt aufnehmen. Da ist mir das Konfliktpotential viel zu hoch, denn man hat sich ja nicht umsonst getrennt. Ferner mag ich fremde Personen nicht in der Wohnung haben und die Tatsache, dass sie aus der Wohnung geräumt wurde, bedeutet, dass man sich einen Schmarotzer ans Bein bindet. Das braucht kein Mensch.

Wenn man sich sowieso schon nicht leiden kann, ist das wirklich schwierig. Aber meiner Meinung nach ändert die Existenz des Kindes schon ganz gewaltig. Man kann die Mutter seines Kindes nicht einfach im Regen stehenlassen. Oder würde man sogar Mutter und Kind im Regen stehenlassen?

Die Sache ist echt verdammt blöd gelaufen. Die Ex-Frau hätte natürlich viel früher etwas sagen müssen. Es betrifft doch vor allem auch das Kind und um das kümmern sich eben Vater und Mutter und daher muss der Vater so etwas wissen. Wahrscheinlich hat sie sich aber geschämt. Dann muss jetzt aber ganz schnell eine Lösung gefunden werden.

Eine Dauerlösung ist der Einzug beim Ex-Mann sicherlich nicht. Aber wenn die Zwangsräumung schon morgen ist, ist es vielleicht die einzige Möglichkeit. Ich würde als neue Frau dieses Mannes die Zähne zusammenkneifen und zuallererst die Regeln festlegen, damit man sich nicht auf die Füße trampelt. Und dann muss aber ganz schnell besprochen werden, wie es weitergeht.

Und wenn da von der Ex-Frau keine Vorschläge kommen oder man merkt, dass es ihr egal ist, weil sie ja nun ein warmes Nest gefunden hat, dann kann man sich noch einmal überlegen, ob sie bleiben darf. Aber ihr von Vorneherein in der größten Not ein Nein reinzuwürgen, halte ich für überflüssig. Immerhin weiß man, dass es diese Frau gibt, wenn man einen geschiedenen Mann heiratet.

Ich habe auch schon zwei Mal jemanden aufgenommen. Einmal sogar mit Freundin, mit der ich nicht so viel zu tun haben wollte. Aber ich habe es der anderen Person zuliebe getan. Ende vom Lied war, dass man ihr für jede Kleinigkeit in den Hintern treten musste. Mal selber auf die Idee kommen etwas im Haushalt zu tun oder einkaufen zu gehen, war ihr völlig fremd. Du kannst dir also vorstellen, welche Erleichterung sich breit gemacht hat, als die Beiden wieder ausgezogen sind. Und dennoch muss ich sagen, würde ich es allein wegen der anderen Person wohl immer wieder tun.

Der von dir beschriebene Fall würde für mich aber auch nicht infrage kommen. Das kann nur Stress geben und in meinem Zuhause soll es mir gut gehen. Das ist der persönliche Rückzugsort an dem man entspannen möchte. Mit der Ex im Hause, mit der man sich trotz seltener Treffen nicht versteht, würde man unter Dauerstress stehen. Das schafft man vielleicht ein paar wenige Tage bis man durchdreht. Man kann sich selber doch nicht so etwas für die Dauer, die eine Wohnungssuche in Anspruch nimmt, antun. Und wenn sie zwangsgeräumt wurde, werden die Vermieter sie nicht mit offenen Armen erwarten.

Die einzige Lösung wäre für mich das Kind aufzunehmen. Die Exfrau wird auch wo anders (Familie/Freunde) Unterschlupf finden. Das Kind ist das Einzige dem der man sich als Vater verantwortlich fühlen müsste. Ich hätte da auch kein Verständnis dafür, wenn ich einen bereits geschiedenen Mann hätte und dieser mir mit so etwas kommen würde. Schließlich muss man auch an seine neue Beziehung denken und diese sollte zwar nicht über dem Kind aber auf jeden Fall über der Exfrau stehen. Man holt sich doch nicht die Ex ins Haus und mutet seiner neuen Partnerin so einen Horror zu.

Sicherlich kommt es da auf die Harmonie der Ex-Partner an und, es kommt auf das allgemeine Verhältnis und auf die familiäre Situation an, bevor ich entscheiden würde, ob ich meinen Ex-Partner aufnehmen würde oder nicht. In erster Linie denke ich, dass die Ex-Partnerin die Situation selber verschuldet hat. Immer hin hätte sie die Miete zahlen können, dann würde sie nicht zwangsgeräumt werden.

Zu dem passiert eine Zwangsräumung nicht von heute auf morgen, sondern vorher müsste sie eine Menge an Briefe bekommen haben, die diese Zwangsräumung androhen. Sodass die Ex-Partnerin schon hätte, lange etwas gegen die Zwangräumung tun können und sie hätte abwenden können.

Ich kann auch die aktuelle Partnerin verstehen, dass sie nicht möchte, dass die Ex-Partnerin aufgenommen wird. Immer hin lebt sie nun mit dem Mann zusammen und möchte nicht, dass sich die Ex-Frau wieder dazwischen stellt. Kann ich alles nachvollziehen. Vor allem, weil das Verhältnis der beiden Frauen nicht das Beste ist und man versucht, hat sich vorher immer aus dem Weg zu gehen. Nun scheint da auch noch ein gemeinsames Kind mit im Spiel zu sein von der Ex-Partnerin und dem Mann.

Wobei mir das Kind in der ganzen Geschichte am meisten leid tut. Immer hin müsste das Kind auch mit auf der Straße sitzen, wenn keine Person bereit wäre, die beiden Zwangsgeräumten aufzunehmen. Ich würde genau in der Situation mein Kind aufnehmen und der Mutter in diesem Fall dann erzählen, dass sie ­ein oder zwei Nächte bleiben kann und sich dann eine andere Unterkunft suchen muss, wobei ich das Kind bei mir behalten würde. Damit ich sichergehen kann, dass es dem Kind auch weiterhin gut geht und es dem Kind an nichts fehlt.

In einer anderen Situation würde ich sicherlich anders reagieren, wenn ich zum Beispiel mich gut mit meinem Ex-Partner verstehe und, wenn dann auch noch Kinder im Spiel sind und mein Ex-Partner sich mit meinem neuen Partner versteht, dann würde ich die Zwangsgeräumten sicherlich auch eine Zeit lang aufnehmen. Aber, wenn ich mich zum Beispiel gar nicht mit meinem Ex-Partner verstehe und der Ex-Partner sich auch noch zusätzlich mit meinem aktuellen Partner nicht versteht, dann würde ich mir das auch stark überlegen, ob ich die Parteien aufnehmen würde oder eben auch nicht.

Nein! Die Exfrau des Cousins der Freundin deiner Tochter würde ich nicht aufnehmen. Die Eheleute sind geschieden und als jetzige Ehefrau des Cousins der Freundin deiner Tochter hat sie keine Veranlassung, die Exfrau aufzunehmen. Sie müsste sogar befürchten, dass sie diese Exfrau nicht mehr los wird und sie auch noch mit durchfuttern muss. Wenn eine Zwangsräumung erfolgt, hat diese Frau ihre Miete nicht gezahlt und ich nehme auch an, noch weitere Sachen nicht.

Allerdings kann das Kind des jetzigen Mannes, falls es bei der Mutter lebt, nichts für die schlechte Zahlungsmoral der Mutter. Bei der Aufnahme des Kindes vorübergehend, bis die Mutter eine neue Bleibe gefunden hat, würde ich zustimmen. Vielleicht möchte es auch ganz von der Mutter weg. Da müsste man überlegen und erst darüber sprechen. Die Mutter hat sicherlich Eltern, Geschwister oder Freundinnen, vielleicht auch einen neuen Partner, wo sie bleiben könnte. Aber keineswegs würde ich einer Aufnahme in die gemeinsame Wohnung zustimmen.

Da ist Ärger, Stress und Streit vorprogrammiert. Für die Exfrau ist es keine Krisensituation. Sie hat das selbst herbeigeführt und vielleicht sogar mit Absicht. Vielleicht ist die Exfrau des Cousins der Freundin deiner Tochter so raffiniert, dass sie glaubt, auf eine solche Weise in die Wohnung zu kommen und die jetzige Frau verdrängen zu können.

Nein, ganz klar ich würde sie auch nicht aufnehmen. Eine Zwangsräumung passiert nicht von heute auf morgen, dafür gibt es Gründe die nur dir Ex-Partnerin schuld ist. Und das braucht die jetzige Frau sich nicht mal rechtfertigen für, es ist auch ihr Haus also auch ihre Regeln. So weit kommt es noch, die Dame zahlt ihr Miete nicht, und lässt sich dann durchfüttern. Die neue Partnerin muss auch sehen wo sie das Geld her nimmt, das wächst nicht an Bäumen. Und außerdem gibt es für solche Fälle, spezielle städtische Häuser, welche die Dame mit Kind aufnehmen. Da wird ihr selbstverständlich ebenfalls geholfen, eine neue bleibe zu finden. Da muss man seine neue Familie nicht mit gefährden.