Kann man zu nachdenklich für eine Beziehung sein?

Es gibt ja sehr viele Menschen die wirken immer sehr nachdenklich und überlegen es sich immer zweimal ob sie eine Sache wirklich machen sollten? Nun habe ich gehört das nachdenkliche Menschen weniger für eine Beziehung geeignet sein sollen als z.B. spontane Menschen. Ich weiß zwar nicht genau was ich davon halten soll, aber ich denke schon das man nicht immer nur nachdenklich sein sollte und lieber aktiv sein sollte. Vor allem in einer Beziehung ist doch Spontanität das Schönste überhaupt und Selbstzweifel können nicht jede Beziehung überleben.

Kennt ihr solche Menschen oder habt ihr vielleicht sogar eine Beziehung mit einem nachdenklichen Menschen?

Ich bin wohl eine Mischung aus beidem. In einer Beziehung bin ich gerne mal spontan, wenn es darum geht etwas zu machen. Vor einer Beziehung überlege ich aber gut, ob ich diesen Partner auch will. Ich denke, dass es gar nicht so schlecht ist, wenn man sich vorher Gedanken macht, ob dieser Mensch generell zu einem passt. Man kann ja auch eine schnelle Sache draus machen, wenn es nicht passt und man sich nur angezogen voneinander fühlt, aber für eine richtige Beziehung muss man sich sein Gegenüber schon mal ansehen.

Ich denke aber durchaus auch, dass es Menschen gibt, die zu sehr über das ganze Drumherum nachdenken und die Beziehung dann verpassen. Außerdem gibt es Menschen, die generell zu viel nachdenken und sich dann Sachen entgehen lassen. An sich finde ich es aber nicht schlimm auch mal ein bisschen nachdenklich zu sein und sich nicht nur auf den Bauch zu verlassen.

Ich wüsste nicht, warum nachdenkliche Menschen keine Beziehung führen könnten. Immerhin muss man für eine Beziehung doch nicht unbedingt ein extrovertierter Mensch sein, der ständig etwas erleben muss. Sicherlich kann es hilfreich sein, einen Partner zu finden, wenn man selbst eher extrovertiert ist, wobei man doch ruhig nachdenklich sein kann, wenn man einen Partner hat. Ich wüsste nicht, weshalb eine Beziehung auf diese Weise nicht funktionieren sollte und nur weil jemand viel nachdenkt, dann bedeutet das doch noch lange nicht, dass man mit ihm deshalb keinen Spaß haben kann. Zwar kann es gut sein, dass solche Menschen weniger spontan sind, wobei sie in einer Beziehung dennoch Spaß haben können. Sicherlich gehen solche Menschen mit ihrem Partner auch gerne ins Kino oder zum Essen und von daher sehe ich da keine Gefährdung für die Partnerschaft darin.

Ich denke, dass es ja auch automatisch so ist, dass man sich einen Partner sucht, der einem ähnlich ist und der zu einem passt. So wird sich ein eher nachdenklicher Mensch dann sicherlich auch eher jemanden suchen, der ähnlich tickt, wie er selbst und von daher kann das gut passen. Auf diese Weise sind dann vielleicht auch beide etwas ruhiger und verbringen beide lieber die Abende vor dem Fernseher, statt feiern zu gehen. Solange das jedoch beiden viel Spaß macht und beide damit zufrieden sind, dann spricht ja nichts dagegen. Man muss in einer Beziehung ja auch nicht ständig etwas unternehmen.

Ich finde auch nicht, dass es wichtig ist, ständig irgendwelche spontanen Aktionen in einer Beziehung zu machen. Stattdessen passt es doch gut, wenn man einen Besuch im Kino oder im Restaurant einige Tage vorher macht. Und spontan kann man ja noch immer etwas mit anderen Freunden unternehmen, wenn das dem Partner zu schnell geht. Immerhin muss man ja auch nicht alles mit dem Partner gemeinsam machen und von daher finde ich das nun nicht so schlimm. Nur weil man nachdenkt, heißt das ja nicht, dass man die ganze Zeit herumsitzt und den Gedanken nachhängt. Stattdessen kann es einfach bedeuten, dass man etwas ruhiger ist, was ja nicht schlimm ist. Immerhin gibt es genügend Menschen, die eher ruhiger sind und die ihre Abende lieber zu Hause verbringen, statt ständig um die Häuser zu ziehen.