Was tun wenn man mit seiner Nase unzufrieden ist?

Vielleicht kennt ihr dir Situation auch. Man fühlt sich eigentlich in seinem Körper wohl und hat nur einen kleinen Makel zu beanstanden: die Nase. Ich finde das sehr viele Menschen viel zu schnell zu der Möglichkeit einer Operation greifen und sich nicht ausreichend mit dem Thema befassen, denn welche Folgen nach einer Operation eintreten können werden im Vorfeld zumeist nicht eindeutig besprochen.

Ich würde aus diesem Grund keine Operation in Betracht ziehen und lieber mit einem Makel leben. Wie würdet ihr darauf reagieren wenn ihr mit eurer Nase unzufrieden wärt? Würdet ihr eure Nase operieren lassen oder doch lieber mit einem Schönheitsmakel leben wollen?

Ich bin mit meiner Nase unzufrieden. Schon seit der Pubertät frage ich mich hin und wieder, wie das passieren konnte. Vielleicht bin ich als kleines Kind mal irgendwo dagegen gelaufen. Jedenfalls ist sie auf drei verschiedene Arten schief und hakenförmig gekrümmt. Noch dazu ist sie an der Wurzel so schmal, dass meine Augen viel zu eng zusammen stehen, was im Gesamteindruck eher dem Psychopathen- als dem Kindchenschema entspricht. Lange Zeit habe ich mir immer wieder mal überlegt, das entsprechende Kleingeld zusammen zu kratzen und mich unter das Messer zu legen. Nasen-OPs sind ja heute keine große Sache mehr. Wenn ich einen Medienberuf wie etwa Nachrichtensprecherin angestrebt hätte, hätte ich es wahrscheinlich schon längst gemacht.

Aber mittlerweile habe ich mich mit meiner Nase doch irgendwie angefreundet. Schließlich ist sie ein Teil von mir und funktioniert auch einwandfrei. Und den meisten Menschen ist es sowieso egal, ob ich ein wohlgeformtes Stupsnäschen mein eigen nenne oder dieses Ding, welches jedem Ansatz von Symmetrie spottet. Ich bin ja deswegen noch lange nicht entstellt, sondern sehe einfach nur ganz normal aus. Niemand ist schließlich makellos, und ich leide ja auch nicht jedes Mal, wenn ich in den Spiegel schaue. Für mich ist meine Nase zwar nicht mein wohlgeformtester Körperteil, aber auch nichts, womit ich leben muss, obwohl mich der Leidensdruck schier in die Knie zwingt. Außerdem tun Operationen weh.

Ich habe auch keine perfekte Nase und lange Zeit wollte ich einfach eine andere Nase haben, weil sie mir nicht gefallen hat. Ich habe eine Nase mit einem kleinen Höcker und vorne ist sie ein bisschen runder. Klingt in der Beschreibung schlimmer als es dann tatsächlich aussieht, aber lange Zeit hat mich das extrem gestört. Heute kann ich dazu stehen, wohl auch weil ich nun selbstbewusster bin und früher eine graue Maus war. Meine Nase ist eine Nase, die sich in der Familie weiter vererbt und so wird mein Kind sicher auch damit leben müssen.

Man muss sich solche Operationen wirklich gut überlegen. Nicht mal nur wegen den Risiken, sondern eher, weil sich danach nichts ändern wird mit der Wahrnehmung. Ist man zu wenig selbstbewusst und mag deswegen die Nase nicht, kann es danach vielleicht der Bauch sein, der stört. Man muss eben auch in sich gefestigt sein um diese Entscheidung treffen zu können.

Ich bin auch nicht vollauf zufrieden mit meiner Nase. Aber eine Katastrophe ist sie auch nicht. Vielleicht kann ich daher auch nicht nachvollziehen, wie es ist, wenn man jeden Tag beim Blick in den Spiegel total deprimiert ist. Aber ich finde den Weg zum Chirurgen falsch. Ich finde die Vorstellung total seltsam, dass man danach anders aussieht. Nicht mehr wie man selbst.

Was, wenn einem nicht gefällt, wie man aussieht? Vorher ein computergeneriertes Bild gesehen zu haben, kann einen nicht auf den Anblick im Spiegel vorbereiten. Zudem die Gefahren einer Narkose und der Operation an sich. Inklusive der Möglichkeit, dass die Nase danach schlimmer aussieht als vorher. Oder dass man danach einen anderen Makel findet, den man dann auch richten lassen muss.

Nein, da würde ich lieber mit meiner Nase leben, so wie sie ist. Schaffe ich das nicht, würde ich eher zur Therapie gehen als zum Chirurgen. Ich habe eine Bekannte, mit einer recht großen, spitzen Nase. Aber sie ist frech, selbstbewusst, sagt immer, was sie denkt. Zumindest tut sie so. Als ich erfahren habe, dass sie seit Jahren über eine Schönheitsoperation nachdenkt, weil sie ja so unglücklich mit ihrer Nase ist, war ich richtig enttäuscht.

Meiner Meinung nach kann man gerne in der Pubertät damit Probleme haben, aber irgendwann sollte man sich zusammenreißen und mit dem leben, was man mitbekommen hat. Ich hätte diese junge Frau wirklich für tougher gehalten. Vielleicht auch aufgrund der Nase, die ihr Autorität verleiht. Aber dann passt ein Stupsnäschen wahrscheinlich doch besser.

Ich finde nicht, dass ich unbedingt die tollste Nase habe oder sagen wir so - einen Schönheitswettbewerb würde ich damit bestimmt nicht gewinnen, aber das ist mir so ziemlich egal. Als Teenager hatte ich zuletzt ein Problem mit meiner Nase, aber ich würde sie nie ändern lassen wollen. Denn sie gehört zu mir und meiner Persönlichkeit. Ich würde es seltsam finden, sie einfach ändern zu lassen und würde mich höchstwahrscheinlich nicht wieder erkennen.

Auch weiß man ja nicht, ob man hinterher genauso aussehen wird wie man sich das vorstellt, wenn man sich unters Messer legen lässt oder eben nicht. Das muss man dabei auch bedenken finde ich. Daher finde ich, dass man schon aufpassen muss, dass die Erwartungshaltung in Bezug auf Schönheitsoperationen nicht zu hoch ist und man hinterher nicht enttäuscht ist, wenn man dann das Resultat der Schnippelei im Spiegel sieht.

Die Nase ist ein heikles Thema, denn egal wie man es dreht und wendet, sie ist eben in der Mitte eines Gesichtes und kann die hübscheste Person einfach hässlich aussehen lassen. Aber selbst wenn ich mit meiner Nase unzufrieden wäre, würde ich vorher sehen, ob ich es mit Make-up kaschieren kann.

Meistens ist das ja auch sehr gut möglich und wenn man sich dann wohler fühlt, dann soll man sich schminken. Meine Nase ist auch auf eine Seite gekrümmt. Ich selber denke mir aber immer, dass die Nase einfach zu mir gehört und stelle mich dem Thema mittlerweile sehr selbstbewusst. Klar hätte ich gerne eine süße Stupsnase, aber man kann eben nicht alles haben.

Und bis jetzt habe ich immer einen passenden Partner gefunden, der mich auch so mit der Nase genommen hat, wie sie eben ist. Ich habe nicht das Bedürfnis, die Nase operieren zu lassen oder ständig das Gefühl sie überschminken zu müssen.

Ich finde, dass man sehr viel selber seine Schönheit beeinflussen kann, wenn man sich einfach wohl in seinem Körper fühlt. Man muss sich so annehmen, wie man ist, denn dann kann man trotzdem selbstbewusst sein und anderen fällt dieser Makel gar nicht so auf. Denn der größte Kritiker ist man meistens selber, andere Menschen stört das meistens gar nicht so.

Über die Risiken und Nebenwirkungen der Nasen Operation habe ich noch gar nie nachgedacht und mich noch nicht informiert. Das fand ich vollkommen unnötig. Meine Mutter hat mir das auch in der Pubertät sehr schnell wieder ausgeredet, als ich einmal so eine Phase hatte. Heute bin ich ihr dankbar, denn mein Leben verläuft perfekt, auch mit krummer Nase und ungeschminkt.

Ich kann schon verstehen, dass jemand unter seiner Nase leidet, wenn diese sehr groß oder krumm ist und vielleicht einen Huckel hat. Aber ich denke auch, dass man sich eine Operation gut überlegen sollte. Ich stelle mir Eingriffe an der Nase generell eher unschön vor. Ich würde wohl nur eine Operation machen lassen, wenn ich mich so gar nicht mit meiner Nase arrangieren könnte. Ich finde, dass man bei der Ex-Boxerin Regina Halmich schon deutlich sehen kann, wie sehr sich ein Gesicht verändert, wenn man etwas an der Nase machen lässt. Das sollte man sich schon wirklich gut überlegen.