Wie seid ihr zum ersten Mal zum Kiffen gekommen?
Ich habe mir letzten Montag auf RTL das Jenke Experiment angeschaut. Bei dieser Sendung testet der Fernsehjournalist und Schauspieler Jenke von Wilmsdorff Drogen auf deren Wirkung, Nebenwirkung, Verträglichkeit und dergleichen. Er konsumierte in der Sendung etliche Cannabis Joints und auch die Droge Legal High.
Hier in Deutschland ist das Kiffen ja verboten und der Anbau von Cannabis strengstens untersagt. Trotzdem machen es viele Leute. Daher würde mich einmal interessieren, wie diese Leute zum ersten Mal zum Kiffen gekommen sind. Habt ihr selber schon einmal gekifft und seid vielleicht sogar abhängig davon geworden? Wann habt ihr zum ersten Mal gekifft und wie oft macht ihr es? Macht es euch (noch) Spaß oder ist es bei euch zur Sucht geworden? Wodurch seid ihr dazu gekommen? Hat man euch Cannabis irgendwo zum Kauf angeboten oder habt ihr es euch selber besorgt?
Kiffen ist in Deutschland erlaubt, man darf nur keinen Handel damit treiben. Man darf Haschisch auch nicht erwerben. Das ist zwar ziemlich widersprüchlich, ist aber so. Ich habe zum ersten Mal auf einer Party gekifft, als ich ungefähr 20 Jahre alt war. Das war ganz schön. Aber als ich es dann ein paar Wochen später wieder probiert habe, ging es mir so dreckig, weil mein Herz anfing zu rasen und ich es nicht mehr unter Kontrolle bekam, sodass ich das Zeug nie wieder zu mir nahm, und ich rate auch jedem davon ab. Denn niemand weiß vorher, wie er es verträgt und ob er psychisch oder sogar körperlich davon abhängig wird.
Vor etwa einem halben Jahr (da war ich schon 18 ) hab ich das erste mal gekifft. Dazu gekommen bin ich, wie die meisten wahrscheinlich, durch Freunde die das selbst mal ausprobieren wollten. Hat riesen Spaß gemacht und mache es seit dem regelmäßig, in letzter Zeit auch etwas öfter und es macht immer noch Spaß.
Ich würde nicht sagen, dass ich davon abhängig bin oder derartiges. Ich gebe schon eine Menge Geld dafür aus, aber soweit ich weiß kann Cannabis körperlich gar nicht abhängig machen. Und wenn ich mal gezwungen bin mal eine Pause davon zu nehmen, weil das Geld nicht reicht oder warum auch immer, dann macht mir das auch nichts aus.
Cannabis würde ich tatsächlich weiterempfehlen (habe bisher nur ein mal was anderes ausprobiert und wurde nur enttäuscht). Es entspannt und bringt gute Laune. Falls jemand Interesse bekommt es auszuprobieren würde ich euch empfehlen eine Flasche Wasser mitzunehmen und eventuell was zu essen (oder Geld um sich was zu kaufen). Man bekommt vom kiffen nämlich einen extrem trockenen Mund und wird schnell hungrig. Außerdem wird man schnell müde und man ist vielleicht für eine gewisse Zeit ziemlich Antriebslos.
Ich bin ja schon ein paar Tage älter. "Damals" hat man sich weniger Gedanken über dieses Thema gemacht, so dass es verhältnismäßig populär unter meinen Mitschülern war. Auch der Anbau war zwar illegal, aber doch verhältnismäßig leicht möglich, da die entsprechenden Samen aller möglichen Sorten frei in Headshops erhältlich war.
Ich war ja im besten Alter, als die politische Wende kam. Und ich kenne auch einige Leute, die damals gleich diese Drogen probieren mussten. Das Thema war in dem Alter einfach präsent, aber ich habe es nie ausprobiert. An die Sachen ran zu kommen, dürfte vermutlich das geringste Problem sein. Irgendwer kennt immer irgendwie jemanden, der das Zeug besorgen kann.
Allerdings war mir eben damals auch klar, dass eine eventuelle Abhängigkeit sehr viel Geld kosten wird. Und ich war schon immer recht sparsam und habe mir drei Mal überlegt, ob ich eine Ausgabe wirklich tätigen will. Ich weiß also nicht wie man kifft und welche Wirkung es hat. Aber ich hätte es eben über Bekannte erleben können.
Ich habe manchmal das Gefühl, ich gehöre zu einer Minderheit, wenn ich sage, dass ich noch nie gekifft habe, und das auch nicht bereue. Ich glaube nicht, dass ich etwas verpasst habe. Was auch? Entspannen oder Spaß haben kann ich auch ohne Drogen. Ich finde es ja schon traurig, wenn Leute meinen, sich nicht amüsieren zu können, ohne Alkohol zu konsumieren. Denn eigentlich sollte man sich ja wohl auch aus sich heraus, ohne irgendwelche bewusstseinsverändernden Substanzen, wohlfühlen können.
Mitschüler, die gekifft haben, hatte ich aber natürlich schon ein paar. Also, solche, denen man es auch irgendwann angemerkt hat, weil sie es immer regelmäßiger getan haben. Zwei Beispiele fielen mir auf Anhieb ein, die ich besonders abschreckend fand. Der eine saß irgendwann auch täglich bekifft im Unterricht und wurde vom Einserschüler zum Schulabbrecher. Denn irgendwann schmiss er ganz hin und kam eben auch gar nicht mehr zur Schule. Vorher saß er oft da, war also körperlich abwesend, geistig aber nicht wirklich ansprechbar. Er wirkte zombieartig. Schön war das nicht.
Ein anderes Exemplar habe ich noch erlebt. Der Junge war auch regelmäßig nicht mehr wirklich geistig vorhanden, sondern nur noch am Kichern und Herumalbern. Ich persönlich finde es ja ziemlich unsympathisch, wenn man mit einem Menschen keinerlei richtiges Gespräch mehr führen kann, weil er dem nicht folgen kann, oder immer sofort abschweift. Wenn ich meine Zeit mit Menschen verbringe, möchte ich mich mit ihnen schließlich geistig austauschen, diskutieren, neue, interessante Dinge erfahren. Einfach nur zusammenhocken und zugedröhnt sein, egal, mit welcher Drogen auch immer, das finde ich ziemlich sinnlos. Ich verstehe ja auch die Leute nicht, die zusammen saufen und sich dann gegenseitig nur noch anlallen können.
Also mich reizt an der Kifferei nun wirklich gar nichts. Ich habe während meiner Schulzeit auch Cannabis angeboten bekommen, von Mitschülern während diverser Klassenfahrten, aber ich habe abgelehnt, weil ich nicht wusste, wozu ich es nötig hätte, zu kiffen. Dasselbe gilt übrigens im genau gleichen Ausmaß auch für exzessive Sauferei.
Wawa666 hat geschrieben:Ich habe manchmal das Gefühl, ich gehöre zu einer Minderheit, wenn ich sage, dass ich noch nie gekifft habe, und das auch nicht bereue. Ich glaube nicht, dass ich etwas verpasst habe. Was auch? Entspannen oder Spaß haben kann ich auch ohne Drogen.
Da geht es mir ehrlich gesagt genauso. Ich scheine also ebenfalls wie du zu der "Minderheit" in dieser Hinsicht zu gehören. Ich hatte da aber auch nie wirkliches Interesse dran und habe dein Sinn hinter dem Kiffen nicht wirklich verstanden. Es hat mich einfach nie gereizt und wozu soll ich mich mit Dingen beschäftigen, die mich so gar nicht reizen? Das wäre doch Zeitverschwendung. Auch ich hatte nie das Gefühl ohne die Kifferei irgendetwas verpasst zu haben, daher bereue ich meine Entscheidungen auch gar nicht.
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