Was war die beste Lektion die ihr im Leben gelernt habt?

Es heißt ja immer das jeder Mensch in seinem Leben bestimmte Lektionen lernt die sein weiteres Leben beeinflussen können. Ich habe zum Beispiel gelernt das man niemals aufgeben sollte und jeden Tag weiter an seinen Träumen arbeiten sollte. Viele Menschen sind ja der Meinung das es sich nicht lohnt für etwas zu kämpfen weil sie es sowieso niemals erreichen werden, doch ich bin da anderer Ansicht. Ich denke das man jeden Tag in einen guten Tag wandeln kann wenn man nur bereit ist ein wenig Zeit zu investieren. Was war eure wichtigste Lektion die ihr in eurem Leben gelernt habt?

Meine wichtigste Lektion im Leben ist folgende: Orientiere dich nicht an dem, was andere tun, sondern daran, was du selbst erreichen möchtest! Ich habe seit Jahren das Gefühl, dass unsere Gesellschaft viel zu sehr auf den linken und rechten Nachbarn schaut und sich damit vergleicht. Dabei sind wir doch alle so verschieden! Nicht jeder ist groß, nicht jeder dünn, auch nicht jeder entspricht dem gängigen Schönheitsideal - aber das macht nichts, denn jeder Mensch ist einzigartig und sollte sich genau darüber bewusst sein.

Ich würde sagen, dass ich in meinem Leben schon einige Lektionen gelernt habe, jedoch gab es eine, die ich mein Leben lang nicht vergessen werde. Ich hatte damals eine, die ich als Freundin bezeichnet habe und mir nie was dabei gedacht habe, wenn ich ihr über meine Beziehung berichtet habe, denn sie hat es schließlich auch gemacht. In meinem wildesten Traum wäre ich jedoch nie drauf gekommen, dass gerade diese Person mein Vertrauen der maßen so missbraucht und alle meine Wörter meinem Partner weiter berichtet.

Dieses Verhalten und allgemein diese Tat, lieferten mir meine Lektion, dass es am besten ist, wenn man sich alles für sich selbst behält. Ich hab davon echt gelernt, sodass ich bis heute nicht über die Punkte meines Lebens rede, in den ich angreifbar bin. Klar, dass ich paar allgemeine Sachen los werde, jedoch überlege ich vorher reichlich, ob diese Wörter irgendwann gegen mich verwendet werden können.

Ich habe im Leben schon viele Lektionen gelernt, die teils schwerzhaft, teils wichtig waren. Aber wenn ich mich für die wichtigste entscheiden müsste. dann ist sie vielleicht die unspektakulärste. Die wichtigste Lektion hat mir ein alter Herr gelehrt, nämlich Immanuel Kant. Wage es, dich deines Verstandes zu verdienen, war damals seine Forderung. Auch heute noch ist es die Keimzelle für alle Lektionen.

Wenn man nachdenkt, Fragen stellt und eigene Schlüsse zieht, dann man damit alles erschließen, was im Leben wichtig ist. Auch alle anderen Lektionen, die man eben nicht nur erleben, sondern auch verstehen muss, um sie wirklich zu lernen. Aber nicht nur das folgt daraus, sondern auch, dass man nie blind glauben sollt. Keinem Menschen, keiner Lehre und keiner Mode.

Natürlich klappt das nicht immer, denn als Mensch irrt man auch. Aber man kann zumindest sein Handeln begründen und im Falle eines Scheiterns vor sich selbst rechtfertigen. Das ist manchmal schon viel wert.

Die beste Lektion die ich im Leben gelernt hatte war wohl dass wir nicht ewig leben und man nichts für später auf die Zeit als Rentner verschieben sollte. Es ist einfach falsch zu sagen dass man manche Dinge auch noch später durchführen kann. Sicherlich ist das oft noch möglich, aber vieles kommt anders als man denkt.

Ich muss da immer an ein paar ehemalige Kollegen denken die sich so auf ihren Ruhestand gefreut haben den sie dann mit ihrem Partner oder den Enkelkindern verbringen wollten. Sie haben geschafft und gespart und sich nichts gegönnt, nur um später über ein schönes Vermögen zu verfügen welches dann gemeinsam verprasst werden sollte. Schöne Reisen, ein tolles Auto, eine schicke Wohnung, ein interessantes Hobby- alles Dinge die man eigentlich schon vorher haben könnte. Vom Verdienst her hätten sie sich das durchaus auch schon Jahre vor ihren eigentlichen Ruhestand leisten und es genießen können, auch dass sie mit Abschlägen vorzeitig in Rente gehen. Leider kam es bei fast allen anders. Durch schlimme Krankheiten, Tot und Trennung der Ehen bei den Kindern wurde nichts aus ihrer Lebensplanung. Sie haben eigentlich nicht mehr viel auf was sie sich freuen können.

Bei meinen Eltern ist es ähnlich. Meine Mutter ist ziemlich durch den Wind und mein Vater kann sich kaum noch bewegen. Er verlässt das Haus inzwischen überhaupt nicht mehr. Die angedachten Reisen im Rentenalter blieben auch irgendwann in der Planungsphase stecken. Inzwischen sind ihre Höhepunkte wenn ich sie besuchen komme oder ich sie zu uns in den Garten einlade oder wenn es beim Nachbarn mal wieder Zoff gibt oder sie ein Vertreter am Telefon terrorisiert. Das ist doch einfach nur traurig.

Ich hoffe dass mir das einmal nicht passieren wird. Mit meinem Brötchengeber habe ich bereits gesprochen damit ich deutlich verkürzt arbeiten gehen kann. Momentan ziert er sich noch, aber ich bin optimistisch dass es klappen wird. Falls nicht dann versuche ich es mit einer Freistellung über die Pflegeschiene, dann muss er mir frei geben. Ich will auf keinen Fall einmal so enden und mir später vorwerfen dass ich meine Zeit nur verplempert habe trotz aller offensichtlichen Warnungen im eigenen Familien- und Bekanntenkreis. Es ist mir auch egal dass ich erhebliche finanzielle Abstriche bei meinem jetzigen Verdienst bekomme und auch später es mit der Rente nicht so prächtig aussieht. Man hat einfach nur ein Leben und das ist ziemlich kurz.

Ich habe in meinem Leben schon sehr viele Lektionen lernen müssen, aber welche dieser Lektionen die beste und wichtigste Lektion war, kann ich so pauschal gar nicht sagen. Mich haben viele davon bis in die Gegenwart beeinflusst. Zum Beispiel habe ich gelernt, dass man sein Leben immer so gestalten sollte, wie man es selbst für richtig hält, egal was andere sagen. Man sollte sich nicht für andere verbiegen (lassen), da man davon nur psychisch krank wird und es ewig bereuen wird. Man sollte so leben, dass man am Ende zurückblickt und keine einzige Entscheidung wirklich bereut.

Hinzu kommt, dass das Leben unberechenbar ist und auch mit den Dingen rechnen sollte, die man vorher für unwahrscheinlich gehalten hat. Ich bin schon von Menschen fallen gelassen worden von denen ich größte Loyalität angenommen habe. Aber offensichtlich sind manche Menschen nur dann loyal, wenn man ihnen zustimmt und wenn man anderer Meinung ist, wenden sie sich ab. Es gibt Momente, da sollte man sich nicht auf andere Menschen verlassen, da man sonst selbst verlassen ist!

Die beste Lektion? Eigentlich gibt es doch viele Lektionen, die man im Leben lernt und auch lernen muss. Die wohl beste kam sicherlich von meiner Uroma. Diese lebte in ihrem eigenen Haus mit einer alten Küche und wollte diese auch gar nicht machen lassen. Irgendwann sagte sie auch warum: "Die Möbel machen mir gar nichts, die müssen einen Zweck erfüllen und gut ist. Wichtig ist es die Welt zu sehen, sich mit Leuten zu umgeben, die einen gut tun und Spaß zu haben und nicht zu Hause in der alten Küche zu sitzen." Ich finde sie hat recht damit und so handhabe ich das auch.

Andere gelernte Lektionen sind beispielsweise, dass man nicht jedem Menschen vertrauen kann, nur weil er nett ist und dass man immer alles schaffen kann, was man sich vornimmt, wenn man nur hart genug daran arbeitet. Lektionen sind wichtig im Leben. Viele Erfahrungen kann man selber machen, aber ich finde es dennoch wichtig auch mal alten Menschen zuzuhören und deren Lebensweisheiten auch mal anzunehmen.