Mittagessen des Kindes in der Schule - im Hort probieren?

vom 19.03.2014, 11:42 Uhr

Da sich bei unserem letzten Elternabend im Hort viele Eltern über das Essen im Hort beschwert haben, hat unser Hort beschlossen, alle Eltern zu jeder Zeit an dem Mittagessen teilzunehmen. Die Eltern können sich selber den Tag aussuchen und ohne Voranmeldung einfach vorbeikommen. Ziel der Sache ist selbstverständlich von der Qualität des Essens zu überzeugen.

Ich finde die Idee echt super, denn es schließlich nie verkehrt ist, wenn man weißt, was das eigen Kind im Hort essen tut. Als ich damals vorbeigekommen bin, um sich zu über das Mittagessen zu überzeugen, wurde mir zum Schluss sogar ein Bogen verabreicht, wo ich ein eine komplette Essens-Planung für die kommende Woche erstellen konnte. Es wurde mir erklärt, dass die Kinder dann selber über alle vorliegende Vorschläge abstimmen, was sie essen möchte und was wiederum nicht.

Wie findet ihr es? Wurdet ihr auch schon zum Essen eingeladen, um sich über das was eure Kinder essen zu überzeugen? Würdet ihr diese Option allgemein willkommen heißen?

» naty28 » Beiträge: 296 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke, es ist weitgehend normal, dass sich Kinder zu Hause über das Schulessen beschweren. Und bei der Vielzahl der Individuen, die in so einer Kantine essen ist es auch gar nicht möglich, jeden Tag etwas zu servieren, das allen Kindern schmeckt und gleichzeitig ausgewogen ist.

Bei uns in der Schule kann man als Elternteil gegen Bezahlung schon immer ein Essen kaufen. Nicht in der Schulkantine, sondern direkt an der Küchenausgabe. Das liegt eben daran, dass das Essen auch vor Ort frisch gekocht wird. Da wird dann auch nicht extra das Rezept verändert, nur weil Eltern mit essen. Auch Anwohner, zum Beispiel Senioren, Singles und Berufstätige im Schichtdienst kaufen dort immer wieder regelmäßig ihr Mittagessen ein.

So kann sich jedes Elternteil vollkommen ungeschminkt darüber informieren, wie das Essen wirklich schmeckt. Und man stellt natürlich fest, dass es eben wie typisch nach Großküche schmeckt. Reis, der lange in der Auslage warm gehalten wird schmeckt eben anders als zu Hause in der Familie bei Tisch. Dass das Kinder nicht immer toll finden, ist nichts neues.

Ich würde die Idee also auch begrüßen, wenn das an jeder Schule möglich wäre. Ich finde es auch sinnvoll, dass Eltern sich da mit einmischen, damit es auch wirklich gesunde und möglichst schmackhafte Kost gibt. Schließlich sollen die Kinder ja gesunde Essgewohnheiten entwickeln.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


An meiner alten Schule wäre es überhaupt kein Problem gewesen, das Mittagessen der Schüler einmal zu kosten und sich von dessen Qualität zu überzeugen. In unserer Mensa konnten damals nicht nur Schüler essen, sondern sie war im Prinzip öffentlich zugänglich, wobei diejenigen ohne Schülerausweis einen erhöhten Preis zahlen mussten. Dass das selten genutzt wurde, lag vermutlich einerseits an den saftigen Preisen, andererseits aber auch am Lautstärkepegel. Der Besuch Auswärtiger hielt sich somit immer in Grenzen und ich kann mich auch nicht erinnern, dass besonders viele Eltern das Angebot genutzt hätten.

Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass Eltern immer gerne über das Mittagessen in der Schule meckern. Klar, besonders schmackhaft fand ich es auch nicht, aber ich hatte auch das Gefühl, dass man es niemandem rechtmachen konnte. Der erste Anbieter kochte nicht frisch, daraufhin wurde die Mensa mit einer anderen Schule zusammengelegt und ein frisches Kochen gewährleistet. Dann kosteten die Salate zu viel, das Essen war zu fettig, die Liste wäre endlos fortzusetzen. Selbst wenn Eltern das Essen einmal absegnen würden, das hieße ja noch nicht, dass es den Jugendlichen auf einmal schmeckt und dass es in einem halben Jahr nicht erneut einen anderen Kritikpunkt gibt.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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