Beziehung und Hochzeit im second-life - ist das noch normal?
Ich gucke gerade eine BBC-Reportage zum Thema second life und speziell über Beziehungen, die sich dort ergeben haben. Und wenn ich das sehe, kann ich eigentlich nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und mich fragen, ob die Leute noch den Unterschied kennen zwischen dem realen Leben und einer virtuellen Kunstwelt.
Zum Beispiel gibt es hier eine Frau, die einen Ehemann hat und zwei Kinder. Nun hat sie im second-life einen anderen Mann kennengelernt und "liebt" ihn und ist nun drauf und dran ihren Mann und ihre zwei Kinder sitzen zu lassen wegen dieses Mannes, den sie nur aus dem Internet kennt.
Eine andere Frau hat im second-life sogar geheiratet und die beiden ausgedachten Figuren sahen sogar sehr hübsch aus. Dann haben sie den Mann und die Frau vor dem PC gezeigt und sie waren beide dick und grottenhässlich. Ich dachte, dass man diesen second-life Charakter dann wenigstens so erstellt, dass er einem ähnlich sieht, sonst ist das doch noch viel größerer Beschiss und noch eine schlimmere virtuelle Traumwelt, die man sich da erschafft.
Sind die Leute zu feige, ihr Leben in der realen Welt zu leben? Sehen sie second-life als Fluchtmöglichkeit an vor den realen Problemen? Kommen sie mit der "echten" Welt nicht zurecht? Denn als bloßes Spiel würde ich das fast nicht mehr ansehen, wenn es sogar die oben beschriebenen Auswirkungen im Leben der Menschen haben kann.
Ist von euch vielleicht auch jemand dort angemeldet? Wenn ja aus welchem Grund? Es wird ja auch immer behauptet, dass Menschen reich geworden sind duch Geschäfte und Glücksspiele in second-life aber mir ist das alles irgendwie suspekt und ich treffe mich lieber real mit meinen Freunden, als allein stundenlang vor dem PC zu sitzen und ein virtuelles Leben zu führen.
Ich habe zwar die von dir beschriebene Sendung nicht gesehen, aber ich habe gerade das Buch "Generation Doof" zu Ende gelesen und dort stand mehr oder weniger genau das Gleiche drin von dem du erzählt hast, dass es sogar Menschen gibt die bei second life virtuell heiraten.
Ich persönlich kann das überhaupt nicht nachvollziehen wieso sich so viele Menschen überhaupt dort anmelden, aber ich konnte bis jetzt auch nicht verstehen wieso soviele auf "Sims" abfahren. Ich denke, dass viele anscheinend so ein langweiliges Leben haben oder nichts mit ihrer Freizeit anfangen können, dass sie sich dort anmelden um mehr oder weniger von ihrerm tristen und langweiligen normalen Leben zu flüchten.
Schließlich ist es für jemanden, der ständig zu Hause hockt leichter dort "Freunde" kennenzulernen, da diese nur ein paar Klicks entfernt sind. Im richtigen Leben musst du dafür vor die Tür gehen und dich ganz anderen sozialen Aufgaben stellen. Hast du im virtuellen Leben die Schnauze voll, dann schaltest du die Kiste einfach ab, während man im richtigen Leben mit Problemen ganz anders umgehen muss.
Aber das eine Frau ihren Mann und ihre Kinder für eine "virtuelle Beziehung" sitzen läßt ist für mich vollkommen unverständlich, da ich mal davon ausgehe, dass die ihren virtuellen Mann noch nie gesehen hat. Aber in unserer Zeit ist es eben so, bevor man versucht die Probleme die es in jeder Partnerschaft gibt zu lösen, sucht man sich einen neuen Partner und der im Internet hat wahrscheinlich weniger Maken, da er auf Knopfdruck ein -und ausschaltbar ist.
Ich sage dazu nur eines "schöne neue Welt"
Ich halte von dieser Plattform - zumindest, wenn man es derart übertreibt - nicht viel. Alleine die Tatsache, dass ich meinen Mann und sogar meine eigenen Kinder verlasse, um mit einer Person, die ich im realen Leben gar nicht kenne, zusammenzuleben (im realen Leben oder im reinen SecondLife??) finde ich persönlich abartig.
Ich glaube, das ist das Problem, viele können zwischen der Realität und Fiktion gar nicht mehr unterscheiden. Oder sie sehen es als eine Art Fluchtmöglichkeit aus ihrem Leben, mit dem sie nicht zurechtkommen. Mich persönlich reizt SecondLife nicht, ich hätte gar nicht die Lust oder Zeit, mich in so eine virtuelle Realität hineinzuversetzen. Wäre mir zu aufwändig.
Das Größte Problem ist meistens, dass die Leute das Virtuelle Leben für perfekt halten und sich darum auch so Realitäts fremde Charaktere erstellen. Sie flüchten einfach nur aus ihrer bekannten Umgebung um in der perfekten Welt zu sein. Es gibt ja genug Studien über dieses Suchtverhalten, das es sogar schon als richtige Krankheit anerkannt ist!
Aber wie man es so weit treiben kann die eigene Familie zu vernachlässigt, oder sogar sitzen zu lassen bleibt für mich immer unverständlich. Mich würde mal die aussage von einem betroffenen interessieren warum er oder sie so handeln wie sie es machen.
Ich finde so etwas auch schlimm! Dieses second life ist doch nur eine Flucht vor der Wirklichkeit, so nach dem Motto: Ich habe keine Traumfigur, ich will mal was wagen, ich will man jemand neues kennenlernen. Nee, das muss nicht sein! Mit anderen Worten, wer schüchtern ist und keine Traummaße hat meldet sich in einer second world an. Finde ich sehr peinlich.
Dass man so etwas wie Sims spielt finde ich noch okay, da man bei diesem Spiel auf dem eigenen Computer "alleine" ist und nicht mit anderen Leuten interaktiv per Internet kommuniziert. Sims zu spielen kann ich gerade noch verstehen. Aber für ein second life im Internet - nein danke.
PS: Und die Familie für eine Internetwelt zu verlassen finde ich schon ein starkes Stück! Unverständlich!
Ich interessiere mich für second-life eigentlich gar nicht, nachdem ich bei einer Freundin mal gesehen habe, wie das da abläuft. Das Spiel ist einfach vom Sinn her generell nichts für mich abgesehen davon, dass mir die Zeit dafür fehlt.
Sie hat das Spiel zwar recht exzessiv gespielt, aber dabei keineswegs den Bezug zur Realität verloren. Neue Menschen hat sie auch kennengelernt, natürlich auch Männer, aber sie würde dafür niemals ihre Familie verlassen, um zu einem von denen überzuwandern.
Wenn man meint man wäre mit einem Mann oder einer Frau aus dem Internet glücklicher als mit seiner Familie oder seinem Partner, dann soll man doch das tun, was man für richtig hält. Auch im virtuellen Leben außerhalb von second life lernen sich Männer und Frauen in Chatrooms kennen und finden sich einfach so toll und sympathisch, dass sie Gefühle füreinander entwickeln, und sich dann recht bald treffen. Auch hier werden Partner und Familien verlassen.
Daher verstehe ich das Problem gerade nicht.
Ob sie zu feige sind, ihr Leben im richtigen Leben zu leben, glaube ich weniger. Ich denke, dass sehr viel Komplexe gibt, die sie in die virtuelle Scheinwelt flüchten lassen. Dass Menschen das reale Leben und der virtuellen Scheinwelt nicht mehr auseinanderhalten können, das ist mir schon lange klar. Ich finde es einfach traurig, dass die "Sucht" dabei imemr größer zu werden scheint und es immer mehr Leute geben, die sich in das virtuelle Leben flüchten.
Jetzt legt mal alle bitte ganz schnell eure Vorurteile, die bei euch ja offensichtlich sehr stark ausgeprägt sind, ab.
Nur weil es 5 oder 10 der - keine Ahnung - 2.000.000 Second life User übertreiben und so sind, trifft das nicht auf alle zu. Ich spiele dort nicht mit, aber es ist für die allermeisten nur ein Spiel wie SIMS oder auch andere Spiele aus anderen Genres. Nur weil jemand gerne PC-Spiele spielt (Second life ist ein PC-Spiel) heißt das nicht, dass er im Real Live keine Freunde hat oder "zu Faul ist um soziale Kontakte zu knüpfen". Das dort ist für die allermeisten User nur ein Spiel, aber wie überall gibt es eben auch dort Leute die es übertreiben und die genau in dieses Cliche passen. Also kommt mal wieder ein bisschen runter, und fresst nicht alles was euch die Medien vorspielen.
Wenn ich aber mehr Zeit im second-life verbringe als im realen Leben und mehr Zeit mit den virtuellen Menschen dort verbringe als mit meiner Familie oder meinen Freunden, dann finde ich das wirklich ein bisschen krank.
PC-Spiele sind schön und gut, ich spiele ja auch Konsolenspiele aber ich spiele eben mal für eine Stunde und dann ist es wieder gut. Und ein Spiel, wo man ein Level schaffen muss kann man denke ich nicht vergleichen mit einer kopierten virtuellen Welt, in der ich spiele, wie ich leben könnte, wenn einiges in meinem Leben besser gelaufen wäre.
Klar ist es okay wenn man sowas gerne macht, solange man eben noch unterscheiden kann zwischen real und virtuell und solange man nicht sein ganzes (reales) Leben in einer virtuellen Welt verbringt.
Ich halte von Second Life auch nichts. Mir kommt es so vor als treffen sich dort nur Leute die in ihrem "First Life" nichts erreichen oder keine Anerkennung bekommen und sich dann in ihre kleine heile virtuelle Welt begeben um sich gut zu fühlen und ein tolles Leben zu führen.
Ich finds traurig dass die Leute im Web "verkommen" und nichts aus ihrem realen Leben machen. Es gibt warscheinlich auch Menschen, die das spielen um Spaß zu haben, aber an all diejenigen, die nur noch ihr zweites Leben leben.
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