Beziehung und Hochzeit im second-life - ist das noch normal?
Ich bin SL-User und habe weniger ein Problem damit. Ein Problem hab ich die Verallgemeinerungen dieser Menschen und das meist auch noch von Menschen, die eine Artikel lesen oder einen Bericht sehen und meinen mitreden zu können.
Das könnt ihr nicht - Punkt - Aus - Ende!
Ich rede in SL sicher nicht alles schön und richtig. Auch ich bin Kritiker mancher Spieler dort. Und ich denke SL ist nicht anders als andere Spiele auch: der Großteil sind recht normal tickende Menschen es gibt aber auch die Randgruppen, doch wo gibt es die nicht?
Abartiges Monster, weil ich WOW oder Counterstrike spiele und somit Gelüste auf Mord und Totschlag habe? Ich spiele SL, weil ich im RL nichts auf die Reihe kriege und zudem noch hässlich bin und nicht weiß, was ich mit meiner Freizeit anfangen soll?
Ich bitte euch Leute, ein wenig mehr Spielraum in Punkto eurer Intelligenz hätte mir gut gefallen, denn nur so kann eine konstruktive Diskussion welche in einigen Teilen wahrhaftig gerechtfertigt ist, aber eben nur einen minimalen Teil der SL-User betrifft entstehen können.
Ich frage mich, wieso man sich hier überhaupt aufregt. Klar, diese Leute benehmen sich vielleicht merkwürdig, aber was geht euch das an? Schaden sie euch persönlich? Und wenn sie sich das Leben versauen, dann ist das doch ihre Sache, ihr schönes Recht und ich wüsste nicht, wieso ich ihnen diesen privaten Spaß nehmen sollte. Das mögen manche ignorant finden, ich persönlich sehe es noch als Toleranz an. Aber Meinungen gehen ja gerade in dem Bereich gerne auseinander.
Dazu, dass sich da zwei User über Second Life kennen gelernt haben, und eine Frau dann ihre Familie sitzen ließ, um den im Spiel kennen gelernten Mann zu heiraten, kann ich nur sagen, dass das doch nichts mit dem Spiel an sich zutun hat. Hier hat ja schon eine Userin geschrieben, dass es häufig vorkommt, dass Menschen im Chat andere Menschen kennen lernen und sich in diese verlieben. Dann treffen sie sich möglicherweise und so entstehen Beziehungen. Ob das erste Anbandeln vor dem echten Treffen nun in einem Chat oder in einem Spiel oder sonstwo geschah, ist doch wohl zweitrangig. Ich finde, das ist ein alter Hut, über den man sich so gar nicht mehr aufregen können sollte.
Dazu, dass Leute im Second Life "heiraten", kann ich auch nur sagen, dass das noch lange nicht bedeuten muss, dass diese Leute Fiktion und Realität nicht mehr unterscheiden können. Wenn ich solche Behauptungen lese, glaube ich fast, einige Erwachsene wissen nicht mehr, was das Wort "Spiel" bedeutet. Kinder spielen so häufig irgendetwas, wieso sollten Erwachsene das nicht auch dürfen, aus reinem Spaß? Es ist doch bloß ein Spiel mit Rollen, wenn man nun online seine Figur eine andere "heiraten" lässt. Wenn einer in einem Computerspiel einen Ritter spielt, hält er sich doch auch nicht in der Realität für einen. Wieso sollte man also nicht in einem fiktiven Spiel seine Spielfigur heiraten lassen dürfen? Oder müssen Kinder, die "Vater, Mutter, Kind" spielen sich jetzt zwangsläufig einige Jahre später in der Spielkonstellation heiraten? Die Erfüllung der "Kind"-Rolle dürfte dabei sehr schwierig werden.
Und dass die eigene Spielfigur nicht aussehen muss, wie man selbst in der Realität aussieht, finde ich auch nicht verwerflich. Vielleicht möchte man online ja nicht identifizierbar sein, was der Fall wäre, wenn man sich optisch 1:1 in die Online-Welt übertragen würde. Natürlich kann man bei einigen Menschen da dann auch Träume und Wünsche daran ablesen. Andererseits gibt es Leute, die in Computerspielen irgendwelche Zwerge oder hässlichen Oger spielen, die soetwas sicherlich nicht in der Realität sein möchten.
Es ist doch bloß ein Spiel und ein Spiel soll Spaß machen! Das sollte man nicht zu ernst nehmen. Aber man tut es wohl, wie ich an Threads wie diesem hier sehe. Ich finde es irgendwie schade, wie Menschen sich oder anderen den Spaß verderben wollen, mit irgendwelchen Unterstellungen oder Vorwürfen, statt einfach jeden an dem Spaß haben zu lassen, was ihm eben gefällt.
Ich persönlich finde Second Life übrigens eher langweilig. Ich hatte mich vor Jahren mal probehalber dort angemeldet, weil ich mir einfach anschauen wollte, wie die "Welt" dort gestaltet ist. Das war pure Neugierde, Lust, Neues zu sehen und daran Freude zu haben. Aber irgendwie war mir das Spiel dann eben zu eintönig, also habe ich mir dann etwas Anderes gesucht, was unterhaltsam ist und Spaß macht.
Leider kann ich die Vorurteile von Weltflucht und Co. somit nicht bestätigen. Aber mal ganz abgesehen davon, ist es nicht auch Realitätsflucht, wenn sich einer einen Film ansieht oder ein Buch liest? Und was soll daran weniger verwerflich sein, als dasselbe Gefühl mit einem Computerspiel hervor zu rufen?
Ein bisschen Toleranz fände ich schon schön. Jeder hat eben seine eigenen Hobbies und Interessen. Es wäre schön, wenn jeder seine individuellen Späßchen, mit denen er niemandem schadet, ausleben dürfte, ohne, dass man sich dafür die gesamte Zeit gegenseitig irgendwelche Vorwürfe macht.
Für mich gilt: Spiel ist Spiel, Leben ist Leben. Das Spiel darf sich also niemals mit dem realen Leben "verschmelzen". Wenn jemand das Spiel gerne spielt, dann soll er dass doch tun. Aber wie gesagt: Das virtuelle Leben darf nicht Hauptbestandteil des realen Lebens werden.
Ein bisschen Spielen ist also in Ordnung. Aber wer nur noch lebt um dieses Spiel zu spielen, den darf man als süchtig bezeichnen und gehört in Therapie. Mittlerweile gibt es sogar Therapien für Computer beziehungsweise Internetsüchtige. Denn ein bis zwei Stunden am Tag mit fremden zu chaten geht schon. Wer aber für von früh bis Abend sein virtuelles Leben Lebt, dem muss man das Spiel wegnehmen und wieder ins reale Leben einführen.
Vor allem der Punkt mit der Frau, die ihren richtigen Mann und ihre eigenen Kinder sitzen gelassen hat, hat mich sehr schockiert. Wer tut so etwas? Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen. Wahrscheinlich deshalb, weil ich das Spiel nicht spiele und es auch nicht vorhabe. Aber selbst wenn, dann würde ich es für unwahrscheinlich halten.
Wer den ganzen Tag vor dem Spiel sitzt weiß ich nicht. Aber ich glaube dass die, die das eben tun, im realen Leben große Probleme haben - sie kommen mit ihrem Leben einfach nicht klar. Seien es soziale, finanzielle oder sonstige Probleme - ich glaube sie flüchten lieber in die heile virtuelle Welt, als sich mit ihren realen Problemen auseinander zu setzen.
Erst einmal schließe ich mich Wawa666 und Samira@ an.
Leute, die behaupten, dass man nicht mehr zwischen Realität und Spiel unterscheiden könne, wenn man eine gewisse Anzahl Stunden am Tag mit dem Spielen von Videospielen verbringt, haben selbst einfach noch nie ein Spiel gespielt, kennen nicht, worüber sie reden und stempeln es deshalb einfach mal als "böse" ab.
Ich persönlich bin ein Mensch, der vor allem früher sehr viel gespielt hat, jetzt treibe ich mich überwiegend in Foren rum. Trotzdem kann und konnte ich noch sehr gut zwischen Realität und Spiel unterscheiden, wenn ich ein spiel Spiele, verliere ich in dem Moment keinen völligen Bezug zur Realität und "tauche ein", trotzdem lasse ich mich natürlich schon ein bisschen auf das Spiel ein.
Um mal ein relativ krasses Beispiel zu nennen: Wer von den Leuten, die so etwas behaupten, glaubt ernsthaft, dass ein CS-Spieler jeden umnieten würde, wenn man ihm im wahren Leben eine Waffe in die Hand drückt?
Natürlich bieten Spiele eine Art Ventil und können helfen, die Sorgen und Probleme mal für einen Moment zu vergessen, aber andere lesen dazu ein bisschen in einem Buch oder hören Musik, daran findet auch niemand etwas Verwerfliches. Geht jemand also bewusst an den Computer, um mal ein bisschen runterschalten zu können und einen kurzen Augenblick vor dem wahren Leben "zu fliehen", ist das nichts anderes, als jemand, der sich sagt "Puh, mein Tag war heute so hart, jetzt erst einmal ein angenehmes Bad."
Nur dass letztere Aussage auf mehr Akzeptanz stösst.
Zur Sache mit dem Verlassen der Familie: Wenn diese Frau den anderen Mann wirklich kennt, damit meine ich nicht, wie er in Second Life ist, sondern wie er in Wahrheit ist, dann soll sie das doch machen. Kennt sie ihn nur aus dem Spiel halte ich das allerdings für überstürzt.
Ich finde es schon etwas absurd, wenn man das echte Leben zugunsten des "second life" vernachlässigt oder gar darüber nachKenkt Mann und inder zu verlassen um mit jemandem, den man nur über second life "kennen" gelernt hat, zusammen zu sein. Menschen verhalten sich im second life mit Sicherheit anders als im echten Leben. Genauso wie sie sich ja auch äußerlich oft ganz anders darstellen. Dort können sie so sein, wie sie gerne wären. Egal ob Aussehen oder Charakter.
Natürlich kann man das zum Spaß mal so nebenher machen, aber man muss eben sehen, dass es sich nicht das echte Leben und auch nicht um eine Art Ersatzleben handelt. Es ist einfach nur eine virtuelle Welt und ich denke, dass schon die Gefahr besteht, dass einige Menschen das nach einiger Zeit nicht mehr sehen.
Warum sollte man keine Beziehung über Second Life führen können. Es ist nunmal eine prima Ausflucht aus dem schwierigen wirklichen Leben und bietet jedem die Gelegenheit sich selbst zu verwirklichen und Menschen offen zu präsentieren ohne schüchtern sein zu müssen. Klar sind Hochzeiten etwas übertrieben, aber wenn man nicht gerade total fanatisch ist und sich darauf zu viel einbildet ist es auch nicht gefährlich.
Es werden ja, und das wirst du sicher auch in der Doku gesehen haben, auch Gegenstände und Immobilien innerhalb von Second Life verkauft und auch für hohe Summen gekauft. Sogar Firmen haben offizielle Standpunkte im Second Life und das soll schon ein bisschen was heißen
Ich selbst habe die Sendung nicht verfolgt. Aber ich kenne das Spiel Second Life und habe auch mit Freunden darüber diskutiert. Ich finde allgemein solche Spiele, in denen man nur einen anderen Charakter spielen um bisschen rumzulaufen und zu schreiben, und dazu noch Geld zu bezahlen, schrecklich!
Die von dir beschriebenen Situationen sind doch echt "abartig". Die erste find ich aber am schrecklichsten. Wie kann man einen Mann, den man im richtigen Leben kennengelernt hat und Kinder mit diesem hat, sitzen lassen wegen eines dahergelaufenen Mannes, den man zufällig im Spiel kennengelernt hat? Also ich könnte das niemals machen und finde es einfach nur erschreckend, dass es solche Menschen gibt.
Die zweite Situation ist schon etwas normaler. Solche Plattformen kann man auch zum verlieben nutzen, aber seinen Charakter dann extrem schlank und attraktiv zu gestalten und selber eher das Gegenteil zu sein, finde ich nicht toll. Natürlich ist der Vorteil der Erstellung, dass man ein wenig bei den Kilos mogeln kann, aber man sollte nicht alles wegnehmen.
Alles in allem sind die beschriebenen Themen für mich unverständlich, und ich werde diese auch nicht verstehen.
Ich möchte mich hier auch mal denen anschließen, die der Meinung sind, dass das die Entscheidung jedes Einzelnen persönlich ist, ob man sich solchen Spielen hingibt und in welchem Umfang. Mir persönlich tun diese Leute ja auch nichts, wieso sollte ich mich dann in ihre Entscheidung einmischen? Selbst, wenn sie sich damit das Leben versauen, ist das doch im Grunde auch noch ihre Entscheidung. Es ist zwar traurig, aber glücklicherweise leben wir noch in einer Welt, in der man solche Entscheidungen treffen kann. George Orwell lässt grüßen.
Was ich in diesem Thread allerdings sehr bedenklich finde, und ich meine damit sehr bedenklich, ist die unfassbare Menschenverachtung, die ich hier im ersten Beitrag lesen konnte. "Dick und grottenhässlich" war die Beschreibung der Beiden. Was meinst, weshalb die Beiden sich in virtuelle Welten flüchten? Wegen Leuten wie Dir, Grooovegirl. Ich selbst habe Übergewicht und weiß daher, wie schnell man von selbsternannten "normalen" Menschen als Mensch dritter Klasse abgestempelt, beleidigt und gemobbt wird, wenn man nicht einem bestimmten Schönheitsideal entspricht und kann leider nur zu gut nachvollziehen, warum diese Menschen flüchten aus einer Welt, die sie nicht haben will hinein in eine Welt, in der sie gemocht und nicht verurteilt werden.
Krank ist nicht, was sie tun. Krank ist das, was sie dazu getrieben hat. Tut mir leid, aber da geht mir die Hutschnur hoch.
Meiner Meinung nach fliehen Leute nur in diese Welt, weil sie in der richtigen nichts auf die Reihe bekommen. Sie verstecken sich in der virtuellen Welt vor ihren Problemen. Denn diese haben sie dort nicht. Sie haben ein neues nach ihren Vorstellungen erstelltes Ich, welches ihre Alltagsprobleme nicht hat. Sei es nun Arbeitslosigkeit, Fettleibigkeit oder keine Freunde um nur mal die Klischees zu nennen. Im Internet erlangt man auch viel Schneller Bekanntheit und findet Freunde. Das Problem an der Sache ist nur, dass man beides noch schneller wieder verlieren kann. Und ewig können diese Leute vor ihren Problemen auch nicht weglaufen.
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