Kind auf schlechtere Schule damit sie die beste ist

vom 18.03.2014, 17:22 Uhr

Natürlich hat es so ein Kind vermutlich auf einer ""schlechteren" Schule leichter. Da dort auch Kinder sitzen, die etwas leistungsschwächer sind, ist das Lerntempo allgemein etwas langsamer als auf dem Gymnasium. Trotzdem untergräbt man ja das Talent und das Können eines Kindes, wenn man es absichtlich auf eine vermeintlich leichtere Schule schickt. Ich finde das Blödsinn. Dann muss sie eben lernen mit Frustrationen umzugehen.

Es kann auch motivierend sein, wenn andere besser sind. Vielleicht bekommt sie dann ja den Ehrgeiz mehr zu lernen, um genau so gut zu sein. Ich bin ja der Meinung, dass man es erst einmal versuchen soll. Leichter geht es immer, aber wenn man einmal auf einer Schule ist, die leichter ist, ist schwerer von dort aus auf ein Gymnasium zu wechseln. Anders rum ist es denke ich einfacher. Wenn man merkt, dass das Gymnasium zu schwer ist, kann man wechseln und es fällt einem leichter.

» Youdid » Beiträge: 421 » Talkpoints: 4,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Sollte die Begründung wirklich wortgetreu so ausgesprochen sein worden finde ich das auch eher krass. Da würde ich eher die Gefahr sehen, dass das Kind sich auf einer Gesamtschule unterfordert fühlen könnte. Ich halte weder Überforderung noch Unterforderung wirklich positiv für einen Schüler und finde das Mittelmaß perfekt. Unterforderung kann zu Langeweile führen und das kann eben auch dafür sorgen, dass die Noten abrutschen.

Wenn die Eltern allerdings das potenzielle Abitur im Hinterkopf haben und damit verbundene leichtere gute Noten, kann ich das nur begrüßen und finde das gar nicht mal so dumm. Aber wie gesagt, unterfordern sollte man das Kind auch nicht, das ist kontraproduktiv.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Anemone hat geschrieben:Übrigens weiß ich auch nicht, was an einer Gesamtschule so schlimm sein soll. Auf der Schulform, die ich darunter verstehe, kann man Kurse mit verschiedenen Leistungsstufen besuchen und am Ende sogar das Abitur absolvieren.

Und was bringt da in besagtem Falle? Wenn die Aussage denn wirklich so stimmt, wie sie hier vermittelt wird, dann soll das Kind ja Klassenbester sein. Wenn ich dem Kind dann aber nicht zu traue, dass auf dem Gymnasium zu schaffen, wie soll es das an der Gesamtschule schaffen, wenn sie in die Kurse mit adäquaten Leistungsstufen zum Gymnasium geht?

Es scheint ja offensichtlich eher darum zu gehen, die Konkurrenz möglichst einfach halten zu wollen. Dementsprechend müsste auch die Gesamtschule eher auf Realschulniveau absolviert werden um diesen vermeintlichen Vorteil beizubehalten, ansonsten ist das Kind ja doch "nur" im Mittelfeld.

Diese Argumentation ist natürlich totalen Blödsinn. Kaum ein Personaler wird jemanden einstellen, weil er besser war als 95 Prozent der Schüler in seiner Schule, sondern weil er einen entsprechenden Abschluss hat und besser als die Mitbewerber ist. Was nutzt es denn, wenn da viele bessere Bewerber kommen? Oder wird dann der Beruf auch wieder so gewählt, dass man sich nur gegen Hauptschüler durchsetzen muss?

Natürlich denke ich auch, dass nicht jedes Kind auf das Gymnasium gehen muss. Manche Kinder schaffen das einfach nicht und viele Kinder brauchen das auch nicht. Aber wenn es das Kind leistungsmäßig schaffen würde, warum sollte man es dann nicht auf das Gymnasium schicken. Runternehmen kann man das Kind später immer noch. Der Weg anders herum ist jedoch deutlich schwerer, wenn auch möglich.

» Klehmchen » Beiträge: 5492 » Talkpoints: 1.014,34 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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