Heimliche Beziehung zu jüngerer Frau

Ein Mann, 44 Jahre alt, hat sich gerade von seiner Frau scheiden lassen und führt nun ein sehr beschauliches Leben. Dann verliebt er sich in eine junge Frau die fast 20 Jahre jünger ist und beginnt sich mit ihr heimlich zu treffen. Die Eltern des Mädchens sind sehr streng gläubig und wollen nicht das sich das Mädchen mit einem so viel älteren Mann trifft. Das Mädchen trifft sich fortan heimlich mit ihm und hat Angst das ihre Eltern es erfahren könnten. Ist es wirklich auch in der heutigen Zeit noch so das viele Menschen Vorurteile gegen solche Beziehungen hat?

Es haben nicht "viele Menschen" Vorurteile, sondern die Eltern der Frau wollen den älteren Mann nicht als Freund der Tochter. Das ist in dem Fall doch alles. Was ich aber nicht verstehe, ist die Frage, wieso eine Frau von deutlich über 20 Jahren sich von den Eltern in dem Bereich noch Vorschriften und Vorhaltungen machen lässt. Wie ist die Beziehung des "Mädchens" zu den Eltern bzw. wie ist die Abhängigkeit zu den Eltern? Denn die müssen den Freund nicht hinnehmen. Können also verbieten, dass der sie besucht. Aber mehr können sie nicht machen und die Frau muss sich nicht heimlich mit ihm treffen. Müsste sie auch nicht, wenn sie 16 Jahre alt ist.

Möglicherweise verwechselst du hier was. Was bitte hat denn hier die Religiösität der Eltern mit dem Verbot zu tun? Dass religiöse Eltern möglicherweise nicht wollen, dass sich die Tochter mit einem Mann trifft und unverheiratet ihm näher kommt, ist eine Sache. Mir ist aber keine Religion bekannt, die Ehen mit großem Altersunterschied ablehnt. Es gibt sogar explizit religiöse Kulturkreise wo solche Beziehungen sogar für gut geheißen werden.

Möglicherweise hat eines der Elternteile mit so einer Beziehungskonstellation schon schlechte Erfahrungen gemacht. Oder sie lehnen es ab, dass der Mann bereits geschieden ist und fürchten, dass er möglicherweise nicht so sehr zu engen und langfristigen Bindungen neigt und die eigenen Tochter auch irgendwann verlassen wird.

Ich kann gewissermaßen die Eltern verstehen, wenn sie die beste Beziehung der Welt für ihr Kind wünschen. Welche liebenden Eltern wollen denn nicht, dass ihr Kind langfristig glücklich wird? Und wenn die Tochter mal etwa 50 und der Partner dann doch immer noch bei ihr ist und rund 70 ist, dann hat eine rüstige junge Frau plötzlich einen ziemlich alten Partner und verdammt viele Pflichten und Lasten zu tragen. Das sehen Eltern eben eher, weil sie diesem Alter eben näher sind und schon selbst das eine oder andere Zipperlein haben, das sie näher an solche Denkweisen rückt.

Sich zu verstecken und heimlich die Beziehung zu führen ist komplett der falsche Weg. Wenn das raus kommt, ist das Vertrauensverhältnis zu den Eltern sicher deutlich gestört. Ob es das einem Wert ist, für egal welchen Partner das Verhältnis zu den Eltern auf das Spiel zu setzen, das sollte man sich gründlich überlegen. Verliebtheit kommt und geht manchmal schneller als man meint. Gute Eltern können einen ein Leben lang begleiten und sind meist treuer als jeder Lebensgefährte. Aber die Entscheidung muss jeder für sich fällen.

Ein Mann, 44 Jahre alt, hat sich gerade von seiner Frau scheiden lassen und führt nun ein sehr beschauliches Leben. Dann verliebt er sich in eine junge Frau die fast 20 Jahre jünger ist und beginnt sich mit ihr heimlich zu treffen. Die Eltern des Mädchens sind sehr streng gläubig und wollen nicht das sich das Mädchen mit einem so viel älteren Mann trifft.

Wenn die Eltern wirklich so gläubig sind wie du sie darstellst, wird ihr Problem sicherlich nicht an dem Altersunterschied liegen. Gläubige Menschen haben in erster Linie ein Problem mit Ehescheidung. Nach ihrem Glauben versündigt sich ihre Tochter, wenn sie sich mit einem geschiedenen Mann trifft, nach streng religiöser Sicht ist das Ehebruch, auch wenn die Scheidung bereits vollzogen wurde, weil man bei der Eheschließung normalerweise ewige Treue schwört.

"Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, der macht, dass sie die Ehe bricht; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe." (Matthäus 5,32)

Hier sieht man ganz deutlich, dass eine neue Beziehung nach einer Scheidung eindeutig als Sünde gedeutet wird. Das kann man auf einen Mann als auch auf eine Frau beziehen, die sich auf einen Geschiedenen einlässt.

Ich hatte mehrmals die Gelegenheit mit einigen sehr streng gläubigen Menschen zu diskutieren und mich mit ihrer Art von Glauben auseinander zu setzen. In der Bibel steht auch keine "Richtlinie", dass nur ein bestimmter Altersunterschied zwischen einem Paar legitim ist. Daher geht es meiner Ansicht nach eindeutig um die Tatsache, dass er geschieden ist und nicht um sein Alter.

Was ich aber nicht verstehe, ist die Frage, wieso eine Frau von deutlich über 20 Jahren sich von den Eltern in dem Bereich noch Vorschriften und Vorhaltungen machen lässt.

Das ist auch wiederum biblisch begründet. Konservative Eltern werden auch ihr Kind konservativ erziehen, daher wird es auch bestimmte Werte vermittelt bekommen haben. Ich nehme an, dass die Grundlage für die Erziehung die Bibel war und dort steht geschrieben, dass ein Kind sich den Eltern gegenüber mit Respekt und mit Gehorsam zu verhalten habe. Alles andere sei Sünde und bedroht das Seelenheil. Daher kann sie nicht offen gegen ihre Eltern rebellieren. Außerdem hält sie sich doch gar nicht an die Vorschriften ihrer Eltern, sonst würde sie den Mann nicht heimlich treffen.

Ist es wirklich auch in der heutigen Zeit noch so das viele Menschen Vorurteile gegen solche Beziehungen hat?

Auf die Frage, inwiefern die Religiösität der Eltern in diesem Fall eine große Rolle spielt, oder nicht, wurde ja schon viel eingegangen. Da möchte ich nicht einfach nur die Kommentare wiederkäuen. Daher explizit auf diese eine Frage bezogen: Ja, solche Vorurteile gibt es heute noch oft, leider!

Einerseits kann ich es natürlich schon nachvollziehen, wenn einige Leute extreme Altersunterschiede merkwürdig finden, aber wenn man sieht, dass ein Paar so super zurecht kommt, dann sollte sich natürlich niemand in diese private Angelegenheit einmischen. Bei erwachsenen Menschen, die selber über ihre Beziehungen entscheiden dürfen, natürlich erst recht nicht. Aber dennoch gibt es gegenüber Paaren, bei denen zwischen den Partnern ein größerer Altersunterschied liegt, immernoch große Vorbehalte.

Ich habe übrigens das Gefühl, dass bestimmte Faktoren die Sache auch noch einmal mit beeinflussen. Besonders schlimm ist es meiner Erfahrung nach bei älteren Männern, deren jüngere Partnerin beispielsweise aus Russland oder aus Asien stammt. Da gibt es dann oft Getuschel, dass die Frau doch ganz bestimmt "gekauft" sei. Ganz egal, wie die Partner sich eigentlich kennengelernt haben und wie gleichberechtigt die Beziehung verläuft. Das Maul zerreißen sich viele Leute trotzdem.

Wobei es nicht einmal 20 Jahre Unterschied sein müssen. Ich habe eine Tendenz, etwas jüngere Leute kennen zu lernen, vielleicht auch, weil ich selber noch ziemlich jung aussehe. Daher sprechen mich eben auch, wenn ich Single bin, öfters jüngere Männer an. Und so kam es, dass ich schon Beziehungen hatte, bei denen der Partner jünger war, als ich. Einige Leute konnten das selbst bei einem Unterschied von bloß zwei oder drei Jahren nicht nachvollziehen. Offenbar scheint es ja total katastrophal zu sein, wenn die Frau auch nur irgendwie jünger ist, als der Mann.

Und mein aktueller Partner ist ungefähr fünf Jahre jünger, als ich es bin. Sicherlich bemerkt man das im Zusammenleben teilweise auch, aber wenn man trotzdem gut zurecht kommt, wieso nicht? Trotzdem gab es so einige Vorbehalte gegenüber dieser Beziehung. Einige Leute fanden es sogar regelrecht pervers, wie ich nur so einen jungen Partner haben könne. Der dümmste Spruch, den ich gehört habe, war wohl, dass das abartig sei, der sei doch noch fast ein Kind. Er ist 22 Jahre alt. Es ist schon seltsam, wie einige Leute solche Dinge wahrnehmen, sobald die Frau mal älter ist, als ihr männlicher Partner.