Studiengang alt-nordische Kultur und Sprache - nützlich?
Ich hatte mir vorhin Gedanken darüber gemacht, welche "ausgestorbenen" Sprachen eigentlich heute noch unterrichtet werden, welchen Zweck dies hat, und wie sinnvoll es eigentlich ist, an einem solchen Unterricht teilzunehmen. Dabei kam ich zu dem Schluss, dass man Latein beispielsweise zumindest bei bestimmten Studiengängen noch ganz gut gebrauchen kann. Dasselbe gilt für das an Schulen im Westen von Deutschland wohl noch immer sehr verbreitete Alt-Griechisch.
Ich habe beispielsweise unter Anderem Geschichte studiert, und da wurden Kenntnisse in Latein und Alt-Griechisch vorausgesetzt. Im Unterricht wurden öfters altgriechische und lateinische Texte gelesen und interpretiert. Und auch im Archäologie-Studium sind derartige Fremdsprachenkenntnisse natürlich wichtig. Und auch Mediziner und Juristen sollen Lateinkenntnisse brauchen, heißt es immer. Selber weiß ich darüber nicht wirklich bescheid. Vielleicht weiß ja jemand von euch, wie wichtig diese Kenntnisse in der Praxis sind?
Allerdings waren wir thematisch ja nicht bei Latein und Alt-Griechisch, sondern beim altphilologischen Unterricht an sich. Und da ist mir vor einigen Jahren etwas vor die Augen gekommen, was ich ungewöhnlich und spannend fand. Ich hatte nämlich einen Flyer einer Universität auf Island in den Händen. Aus diesem erfuhr ich, dass es in Norwegen und auf Island an einigen Universitäten einzelne Studiengänge zur Kultur und Sprache der alt-nordischen Völker gibt. Man kann sich das als gemischtes völkerkundliches, fremdsprachliches und archäologisches Studium vorstellen. Tatsächlich sollen im Stundenplan sowohl alte Sagen als auch Runenkunde, aber beispielsweise auch ärchäologische Ausgrabungen vorkommen. Es gibt sogar Studiengänge, die auf Englisch gehalten werden und die Studenten aus aller Welt offen stehen sollen.
Ich fand das sehr spannend. Und ja, ich habe dann auch mal überlegt, ob das etwas für mich wäre. Aber letztendlich war die Frage doch leider: Was kann ich danach damit anfangen? Latein kann man eben doch immer wieder gebrauchen, aber wie sieht es mit altnordischen Dialekten aus? Gibt es heute noch Berufe, bei denen ein Studium altnordischer Sprachen nützlich sein könnte? Wenn ja, welche? Und könnte man damit außerhalb der skandinavischen Länder überhaupt etwas anfangen? Oder lohnt sich so ein Studium nur für Leute, die definitiv dorthin auswandern beziehungsweise nach dem Studium dort bleiben und dort ihr Leben aufbauen möchten?
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Kenntnisse in der Forschung sehr nützlich sein könnten, also wenn man beispielsweise archäologisch in entsprechenden Gebieten tätig ist und eventuell Bilder, Symbole oder Schriftzeichen entschlüsseln will oder so. Ansonsten fällt mir leider nicht ein, wo man das ganze denn noch sinnvoll gebrauchen und anwenden könnte.
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