Bei Auswahl der Fremdbetreuung die Kinder mit einbeziehen?

Bisher haben wir nur einmal eine Fremdbetreuung für unsere Kinder gehabt. Eine junge Frau, die uns durch eine Freundin vermittelt wurde. Diese hat auf die schlafenden Kinder geschaut. Wir haben die Kinder aber mit einbezogen, als wir sie das erste Mal zu einem Gespräch gebeten haben. Die Kinder haben sie kennengelernt und fanden sie nett.

Ich kenne auch eine Familie, die da die Kinder nicht mit einbezieht, weil sie sagen, dass die Kinder ja schlafen und dass wohl die Kinder die Betreuung auch kaum sehen. Ich finde es wichtig, wenn die Kinder eine fremde Person erst einmal kennenlernen und begutachten. Wie habt ihr die Fremdbetreuung ausgesucht?

Ich finde es sehr wichtig, dass sich die Kinder und die Betreuungsperson kennenlernen. Selbst beim Schlafen können die Kinder ja mal wach werden und dann muss man sie wieder zum Einschlafen bringen, wenn dann die Chemie nicht stimmt, sind beide Seiten unglücklich. Natürlich können die Kinder nicht die endgültige Entscheidung treffen, weil man ja auch eine verantwortungsbewusste Person einstellen muss, aber beide Seiten müssen sich kennenlernen und gegenseitiges Vertrauen haben.

Ich würde nie eine fremde Person als Betreuung einstellen, wenn meine Kinder diese Person nicht kennen. Bei einem Treffen kann man so schon Spannungen erkennen und jemand anderen als Betreuer einstellen. Es bringt nichts, wenn die Kinder mit dem Betreuer nicht zurechtkommen.

Nun wir benötigten bisher keine Fremdbetreuung für unsere Kinder. Die meiste Zeit ist es so, dass eben die Oma und der Opa oder mein Schwiegervater auf meine Kinder aufpassen, wenn wir zum Beispiel einen dringenden Termin haben, wo die Kinder eben nur stören würden oder nicht mitgenommen werden können. Oder, weil wir eben mal einen Abend zu zweit verbringen wollen oder desgleichen. Und da meine Kinder ihre Oma und ihren beiden Opas eben kennen und sich auch sehr gut mit ihnen verstehen, brauch ich mir da natürlich keine Gedanken machen.

Es kam einmal vor, da benötigte ich eine Fremdbetreuung für meine Kinder. Da meine Eltern und auch mein Schwiegervater keine Zeit hatten, weil sie eben selber einen Termin hatten, wohin sie die Kinder nicht mitnehmen konnte oder, weil sie eben arbeiten mussten. Da habe ich dann die Freundin eines guten Kumpels gefragt, ob sie nicht Lust hätte meine Kinder einen Nachmittag zu betreuen. Da ich wusste, dass sie eben eine sehr nette Person ist und sie auch kinderlieb ist, habe ich sie eben gefragt. Sie kannte meine Kinder nur oberflächlich und meine Kinder kannten sie eben eigentlich nur vom Sehen.

Weshalb wir eben abgesprochen haben, dass die Kinder sie auch erst einmal richtig kennenlernen. Mir war es schon wichtig, dass die Kinder mit der Betreuung auskommen, wenn ich nicht da bin und zu dem war mir wichtig, dass die Betreuung auch mit den Kindern klarkommt. Weshalb es eben vorab zwei Termine gab, wo wir uns eben getroffen haben. Beim ersten Mal haben wir uns dann mit den Kindern auf dem Spielplatz getroffen, damit die Kinder sie kennenlernen konnten. Und als meine Kinder sagten, sie finden sie eben nett, durfte sie zu uns nach Hause kommen, um dort mal für eine halbe Stunde aufzupassen.

Als wir dann eben merkten, dass diese halbe Stunde sehr gut verlaufen ist, durfte sie an dem einen Tag auf unsere Kinder aufpassen. Ich konnte somit beruhigt zu meinem Termin fahren, der den ganzen Tag in Anspruch genommen hat und ich wusste eben, dass meine Kinder sehr gut betreut sind. Und ich habe es eben auch nicht bereut, dass ich vorab diese Termine zum Kennenlernen mit den Kindern veranstaltet habe. Denn im Nachhinein hat sich gezeigt, dass die Betreuung und meine Kinder sehr gut klargekommen sind. Wobei das hätte auch anders ausgehen können.

Im Allgemeinen finde ich es eben schon wichtig, dass die Kinder ihre Betreuung kennenlernen dürfen oder sie eben auch schon kennen. Ich finde auch da die Ausrede, dass die Betreuung ja nicht viel mit den Kindern zu tun hat und die Kinder eben auch nicht viel mit ihr zu tun haben, weil sie eben am Abend schlafen, wenn die Eltern aus dem Haus sind, auch nicht richtig. Immer hin kann es durchaus mal passieren, dass Kinder auch aufwachen und aufstehen, wenn die Eltern nicht vor Ort sind. Und dann werden die Kinder sicherlich angst bekommen, wenn eine wildfremde Person vor ihnen steht, obwohl eigentlich die Eltern da sein sollten. Und um das zu vermeiden, ist es doch eben schöner, wenn die Kinder ihre Betreuung kennen und sich bei ihr wohlfühlen.