In einer Beziehung ohne den Partner zu mögen

vom 16.03.2014, 09:32 Uhr

Sehr viele Leute behaupte in ihrer Beziehung sehr glücklich zu sein. Doch was ist, wenn man irgendwann erkennt das man sich eigentlich gar nicht besonders leiden kann? Ist es denn wirklich möglich mit einer Person eine Beziehung zu führen ohne diese zu mögen?

» cutemuffin88 » Beiträge: 293 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das ist eine komische Frage und ich denke, dass es unbewusst unmöglich ist, eine Beziehung mit jemanden zu führen, den man nicht mag. Es fängt ja alleine schon beim Geruch an, wenn man jemanden nicht riechen kann, dann wird ja auch eher nichts daraus.

Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass sich der Partner in der Beziehung so sehr verändert, dass man damit nicht mehr zurecht kommt. Allerdings ist gar nicht mehr mögen wirklich schon krass ausgedrückt. Ich denke, dass dafür schon gravierende Einschnitte nötig sind. Also falls Fremdgehen und Betrug oder etwas ähnliches eine Rolle spielt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ganz ehrlich, ich finde deine Beiträge extrem verwirrend. Dermaßen kurz gefasst und einfach irgendetwas hingeklatscht. Was willst du denn in diesem Beitrag schon wieder sagen? Wenn Paare sich nicht mehr leiden können, behaupten sie doch nicht glücklich zu sein. Meinst du damit, dass sie sich selbst belügen oder ihre Umwelt? Konnten sich die noch nie leiden oder reden wir hier von einer Entwicklung lange nach Beginn der Beziehung? Oder von arrangierten Ehen?

Sollte man sich irgendwann in der Situation befinden, dass man mit jemanden eine Beziehung führt und denjenigen nicht leiden kann, wird es wohl extrem schwer. Denn Mögen ist wohl die absolute Grundlage für eine Beziehung. Wenn ich jemanden wirklich nicht mag, bin ich nicht mal gerne im gleichen Raum, geschweige denn, dass ich mit demjenigen ein Leben teilen soll.

Ich denke also, dass sich die meisten Menschen lange vorher trennen. Wenn eben die Liebe flöten geht, aber es noch lange nicht so weit ist, dass man den anderen nicht mal mehr mag. Es sei denn, irgendetwas Gravierendes ist passiert. Aber dann geht es nicht um Lieben und Mögen, sondern um Wut und Enttäuschung.

Und in arrangierten Ehen ist es ebenfalls ganz schrecklich, wenn man sich nicht einmal mag. Ich glaube schon, dass es gute Beziehungen gibt, in denen sich die Partner nicht lieben. Dann ist gegenseitiger Respekt die Grundlage. Aber um sich wirklich jeden Tag mit einem anderen Menschen zu umgeben, muss man ihn schon wenigstens mögen. Alles andere wäre unerträglich und führt zu Depressionen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Natürlich kann man eine Beziehung führen, ohne die andere Person zu mögen. es gibt schließlich genügend platonische Beziehungen, bei denen sich die Partner mit der Zeit immer weiter auseinander entwickelt haben. Oftmals ist es so, dass sie nicht die Kraft aufbringen für eine Trennung. Gerade dann, wenn man zusammen wohnt und auch verheiratet ist, ist es auch nicht so einfach, sich zu trennen. Immerhin müsste man sich dafür scheiden lassen und sich auch eine neue Wohnung suchen. Das ist für viele Paare jedoch zu viel Aufwand, weshalb sie dann lieber weiterhin in der Beziehung leben, auch wenn sie sich nicht gegenseitig lieben. Dennoch ist das besser für sie, als sich auf etwas komplett Neues einzulassen.

Auch wenn es sein kann, dass man mit jemandem eine Beziehung führt, den man nicht mehr richtig mag, ist es nicht so, dass die Beziehung gut sein muss. Stattdessen wird es wohl eher so sein, dass man einfach nebeneinander her lebt, wie in einer WG. Von Liebe kann man dann nicht sprechen. Immerhin kann man eine Person, die man nicht mag, ja auch nicht lieben. Von daher führt man in so einem Fall einfach eine Beziehung, ohne an Liebe zu denken.

Wenn man innerhalb einer Beziehung merken sollte, dass man keine Gefühle mehr für den anderen hat, dann sollte man sich einfach trennen. Auch dann, wenn man bereits sehr viele Jahre zusammen ist, ist es nicht falsch, sich zu trennen. Zwar ist so eine Trennung alles andere als einfach, vor allem dann, wenn man verheiratet ist, gemeinsame Kinder hat und auch zusammen wohnt. Dennoch bringt es nichts, sein restliches Leben unglücklich in einer Beziehung zu sein. Stattdessen sollte man dann einfach den Schritt wagen und einen Neuanfang machen. Auf diese Weise kann man dann vielleicht auch wieder einen neuen Partner finden, den man dann auch tatsächlich liebt und mit dem man glücklich in einer Beziehung ist.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ehrlich gesagt finde ich diese Fragestellung ein wenig merkwürdig. Ich habe deinen Eingangspost so verstanden, dass man dachte, sich zu mögen, aber dies im Endeffekt doch nicht der Fall ist. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit so jemandem überhaupt dann zusammen kommt. Immerhin verbinde ich "nicht mögen" ja mit Charaktereigenschaften und wenn man jemanden kennenlernt achtet man ja auch auf den Charakter. Die rosarote Brille setzt doch erst ein, wenn man sich schon ein wenig kennt, wenn sie überhaupt "einsetzt". So kenne ich das zumindest - auch von meinem Freundeskreis.

Vielleicht habe ich dich aber auch falsch verstanden und du meinst, dass man sich nicht mehr liebt beziehungsweise nicht mehr mag. Und das wäre ja dann etwas komplett anderes, wenn man sich einmal geliebt hat und die Liebe dann nachlässt und man dann nur aus Bequemlichkeit beziehungsweise aus Gewohnheit zusammen bleibt. Das ist ja durchaus Gang und Gäbe bei einigen Leuten, leider. Das passiert ja auch recht häufig, aber den Fall, wie ich es verstanden habe, kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Ich habe doch kein Interesse an jemandem, den ich nicht leiden kann. Nein, da erschließt sich mir der Sinn wahrlich nicht. Es kann aber umgekehrt der Fall vorliegen, dass ich jemanden nicht mag, aber dann doch merke, dass diese Person auch sympathische Seiten hat und deswegen Interesse entwickeln. Aber jemanden nicht mögen und dann Interesse haben? Das klingt in meinen Ohren seltsam und ich denke nicht, dass solch eine Beziehung funktionieren würde.

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Okay, ich werde versuchen meine Beiträge besser zu formulieren. Ich wollte mit diesem Beitrag eigentlich aussagen, dass man sich am Anfang einer Beziehung sehr gemocht hat und dann irgendwann an einen Punkt ankommt wo man sich einfach auseinander gelebt hat. Entschuldigung für ganze Verwirrung.

Also, meine Frage sollte eigentlich lauten ob es möglich ist auch nachdem man sich eigentlich auseinander gelebt eine Beziehung zu führen? Es gibt doch sicherlich immer wieder Streitpunkte und man kann doch nicht glücklich sein, wenn der Partner ständig irgendeinen Streit provoziert, oder? Also ich kann mir nicht vorstellen jemals in einer Beziehung zu bleiben, wenn jegliches Interesse und vielleicht sogar das Vertrauen komplett weg ist.

» cutemuffin88 » Beiträge: 293 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wenn ich jemanden von Anfang an nicht mag, würde ich keine Beziehung zu ihm eingehen. Ich stelle es mir schlimm vor, in einer Zweckbeziehung zu leben, ohne den Partner zumindest zu mögen. Lieben ist wieder eine andere Sache. Eine freundschaftliche Zweckpartnerschaft ohne Liebe meinerseits kann ich mir noch eher vorstellen. Aber wenn ich den Partner noch nicht einmal mag, kämen Mordgelüste in mir auf, wenn dieser Anforderungen, egal welcher Art, an mich stellen würde.

Es kann natürlich passieren, dass man sich früher liebte und im Rausch der ersten Monate über vieles hinweggesehen hat. Nun, da der Liebesrausch aufhört und eventuell keine anderen Gefühle übrig bleiben und man den Partner sogar unsympathisch findet, also nicht mag, würde ich mich auf jeden Fall trennen, auch unter schwierigen Umständen, wie etwa Schwangerschaft. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Es gibt ja einigermaßen viele Paare, die zusammen sind, ohne sich je geliebt zu haben. In einigen Fällen ist es kulturell bedingt, zum Beispiel bei einigen muslimischen Menschen, wo man eben irgendjemanden heiraten muss, oder es gibt auch Fälle, in denen das Materielle eine Rolle spielt, wen man heiratet.

In den meisten Fällen ist es eben so, dass man sich nach einiger Zeit auseinandergelebt hat und nicht mehr zusammenpasst. Und eine Trennung kann aus verschiedenen Gründen ausgeschlossen sein. Meistens sind es materielle Gründe, aber es können auch familiäre Gründe sein, oder Bequemlichkeit. Fakt ist auf jeden Fall, dass es viele Menschen gibt, welche eine Beziehung führen ohne sich eigentlich zu mögen.

» Freidenker28 » Beiträge: 749 » Talkpoints: 1,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Was heißt denn mögen? Ich hatte noch nie einen Partner, mit dem ich freiwillig viel Zeit verbringen, eine Freundschaft pflegen oder gerne zusammenarbeiten würde. Ich haben jeden meiner Partner sehr geschätzt, weil ich ihn geliebt habe. Aber rein als Mensch und ohne tiefere Gefühle wäre ich jedem dieser Herren weiträumig aus dem Weg gegangen.

Meine Ehe ist lange volljährig und ich hatte nie den Wunsch nach einem anderen Partner. Aber mein Mann und ich sind uns in einem Punkt einig. Ohne Liebe würden wir uns sofort streiten. Wir wären nie befreundet, wir würden nur mit äußerster Disziplin und Zähne knirschend zusammenarbeiten können.

Wir sind wie Feuer und Wasser, haben grundsätzlich eine unterschiedliche Meinung, andere Vorlieben und Hobbys, vollkommen andere Ziele im Leben. Wir mögen uns nicht, ohne Liebe fänden wir den anderen ziemlich unangenehm. Und trotzdem sind wir glücklich und möchten keinen anderen Menschen an unserer Seite. Wir streiten fast nie und genießen die Nähe. Aber mögen tun wir uns nicht. :D

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Offenbar ist das möglich wenn ich mir meine Eltern so anschaue. Auch wenn ich Bilder aus früheren Zeiten anschaue, in denen sie angeblich glücklich waren haben beide kein glückliches Gesicht auf den Bildern. Zusammengeblieben sind diese in erster Linie, als sich die Kinder angekündigt haben, dazu haben auch die eigenen Eltern beigetragen da es sich zu dieser Zeit einfach so gehört hat, dass man denjenigen auch heiratet der schwängert und im Anschluss mit ihm gemeinsam wohnt.

Inzwischen besteht diese Ehe seit über 30 Jahren, von Leidenschaft, Liebe und Mögen und sonstigem Austausch von Zärtlichkeiten wie man es aus anderen Beziehungen kennt habe ich nie etwas mitbekommen, weder in meiner Kindheit noch später. Eigentlich nur eine Fassade, gute Mine zum bösen Spiel zu machen und man arrangiert sich miteinander seit knapp 35 Jahren.

Inzwischen ist das eine reine Zweckehe, die dafür dient Steuern zu sparen und auch das Familienvermögen zusammen zu halten. Denn keiner von beiden würde den anderen auszahlen mit den Immobilien, niemand würde auf etwas verzichten wollen und somit schenkt man sich diese Schlammschlacht und ist zu einer Übereinkunft gekommen, die finanziell beglichen wird und man getrennt wohnt, getrennt lebt im selben Haus.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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