Bügelt ihr alles, auch Handtücher?

Was das Bügeln angeht: Ich habe es komplett abgeschafft. Die Klamotten passen sich eh meiner Körperform an, ich wüsste nicht weshalb ich da zum Bügeleisen greifen sollte. Das man Hemden und so was bügelt verstehe ich ja noch. Existiert in diesem Haushalt aber zum Glück nicht. Aber nun habe ich gelesen das manche (oder scheinbar eine ganze Menge) selbst Unterwäsche und Handtücher bügeln. Das klingt in meinen Ohren so, als würde man mir sagen, ich sollte doch mal meinen Teppichboden kämmen.

Wie ist das bei euch? Bügelt ihr auch einfach alles? Und wenn ja, warum. Weil ihr es so gelernt habt? Oder könnt ihr den Anblick einer ungebügelten Unterbuxe wirklich nicht ertragen? Und wäre es nicht vielleicht leichter sich von dieser Last zu befreien und nur das Wichtigste mit dem Eisen zu bearbeiten?

Ich bügel nur die Kleidungsstücke, die es wirklich dringend nötig haben. Das sind dann meist Hemden und Blusen, die wir aber zum Glück ohnehin eher selten tragen. T-Shirts, Hoodies, Jeans und Pullis müssen ja glücklicherweise nicht gebügelt werden, ich hänge die Sachen nach dem Waschen einfach auf die Leine, die hängen sich dann quasi von selbst glatt.

Den Wäschetrockner nutze ich dann aber lieber nicht, denn gerade bei einer vollen Ladung knittern die Stoffe doch sehr. Auf die Idee, Handtücher und Unterwäsche zu bügeln, würde ich nie kommen. Selbst meine Mutter und meine Großmutter haben das nie gemacht. Ich habe auch eigentlich noch nie gehört, dass dies überhaupt jemand macht.

Dafür müssen bei mir die einen oder anderen Tischdecken mal gebügelt werden. Das geht aber so schnell, dass sich der Aufwand wirklich in Grenzen hält. Generell gehört das Bügeln bei mir zu den eher unbeliebten Hausarbeiten.

In unserem Haushalt findet man nicht einmal mehr ein Bügeleisen; daraus lässt sich ja eigentlich schon ganz gut ableiten, wie beliebt das Bügeln bei uns ist und wie oft es praktiziert wird - nämlich eigentlich nie. Handtücher, Bettwäsche, Unterwäsche und Jeans kommen bei uns meist in den Trockner, der ein Programm hat, das die Wäsche besonders schonend schleudert. Dadurch wird sie weitgehend faltenfrei und kann dann entweder zusammengelegt oder, im Falle von Hosen, auf Bügeln aufgehängt werden.

Pullover und T-Shirts hängen wir nass auf der Wäscheleine auf und ersparen uns dadurch das Bügeln. Di einzigen Dinge, die auch wir gelegentlich bügeln müssten, sind Hemden und Blusen, wobei es auch hier schon Modelle gibt, die das Zertifikat "bügelfrei" besitzen und nass aufgehängt auf einem Kleiderbügel einigermaßen faltenfrei werden. Die wenigen Bügelstücke, die uns übrig bleiben, geben wir meist in die Reinigung oder der Mutter meines Freundes - für die zwei oder drei Blusen im Jahr, die wir bügeln müssten, lohnt sich die Anschaffung eines eigenen Eisens einfach nicht.

Ich habe auch so ein paar Spezialisten in meinem Bekanntenkreis, die einfach alles bügeln. Bei diversen Oberteilen, Stoffhosen und Tischtüchern kann ich ja noch nachvollziehen, dass man sie gerne frei von Falten hätte. Aber wenn jemand tatsächlich Unterwäsche, Handtücher oder Schlafanzüge bügelt, ist das in meinen Augen weitgehend unnütze Beschäftigungstherapie und ich kann nicht nachvollziehen, warum diese Zeit nicht sinnvoller genutzt wird.

Ich hasse Bügeln und soweit es geht, drücke ich mich davor. Als ich noch bei meinen Eltern wohnte, wurde ich immer mehr oder weniger dazu "verdonnert" zu bügeln und meine Mutter hat leider darauf bestanden, dass ich sehr viel bügeln musste. Sogar Tischdecken, Bettwäsche und Handtücher, wobei ich mir bei letzterem die Frage stelle, wo man da bitte irgendwelche Falten sieht, sollte man sie nicht bügeln. Jetzt da ich alleine wohne, bügle ich meine Handtücher nie. Ich lege sie nach dem Waschen einfach zusammen und wenn ich sie benutze, ist trotzdem keine Falte zu sehen. Ich glaube meine Mutter war nur übertrieben pingelig oder vielleicht hatte sie den inneren Drang, ihr Kind irgendwie so lange wie möglich mit sinnlosen Aktivitäten beschäftigen zu müssen.

Als ich noch ein Teenager war und mal bei meiner Oma übernachtet habe, habe ich mal live beobachten können, wie sie bügelt. Bei so etwas wie feinere Pullover oder Blusen kann ich ja noch nachvollziehen, wenn man sie bügelt. Aber meine Oma hat wirklich alles gebügelt, inklusive Socken, Unterwäsche und Bettwäsche. Gleichzeitig hat sie aber behauptet, dass sie das Bügeln an sich hassen würde, was in meinen Ohren ein kompletter Widerspruch zu ihrem Bügelwahn ist.

Sogar Bettwäsche zu bügeln ist in meinen Augen sinnlos. Ich stopfe sie nach dem Waschen immer in den Trockner und beziehe die Kissen und Decken dann, wenn die Bettwäsche noch warm vom Trockner ist. So bekommt man die Bettwäsche weitestgehend faltenfrei und selbst wenn nicht: Wer sieht das bitte? Es ist ja nicht so, dass ich jeden Tag eine Führung durchs Schlafzimmer mit irgendwelchen Fremden mache, damit diese sehen wie faltenfrei meine Bettwäsche ist. Selbst wenn ich mal Besuch bekomme, interessieren die sich am allerwenigsten für die Falten in meinem Bett.

Eine Bluse muss faltenfrei sein, besonders wenn man beispielsweise zu einem Vorstellungsgespräch geht. Alles andere macht einfach einen schlechten Eindruck finde ich. Für solche Fälle habe ich dann auch ein Bügeleisen im Haus, auch wenn es selten benutzt wird.

Was das Bügeln angeht, so bügel ich auch nur das nötigste. Handtücher können auch so in den Schrank geräumt werden und Unterwäsche ebenfalls. Anziehsachen, die ich z.B. unter einem Pullover trage werden auch dann im trockenen Zustand in den Schrank geträumt. Was ich noch bügel sind Hosen oder Hemden, einfach Sachen, die ordentlich aussehen müssen.

Ich mag keine Kunstfasern und schaue beim Einkaufen immer darauf, dass meine Kleidung möglichst wenig davon enthält, deshalb muss ich ein bisschen mehr bügeln. Ich habe zum Beispiel einige dünnere Pullover und Cardigans aus Baumwolle, da muss man schon mal kurz mit dem Bügeleisen drüber gehen, bei vergleichbaren Modellen aus Kunstfaser würde das wegfallen. Aber in Plastik herum zu laufen ist für mich keine Alternative, da bügle ich dann lieber.

Alles, was man nicht direkt an mir sieht, wird aber nicht gebügelt. Das betrifft Unterwäsche und Socken, aber auch die Shirts, die ich im Winter unter Pullovern trage. Wenn ich die noch warm aus dem Trockner hole und direkt aufhänge knittern sie eh kaum und die wenigen Knitter, die noch da sind, stören mich nicht, weil die Shirts ja eh nicht zu sehen sind.

Ich hatte aber mal einen Satz Geschirrhandtücher, den man ohne Bügeln praktisch nicht benutzen konnte. Die Teile kamen total zerknittert aus der Waschmaschine und dieser Zustand hat sich auch im Trockner nicht gebessert. Ich habe das vielleicht drei, vier Mal mitgemacht, dann sind die Handtücher in die Garagen gewandert und für solche Sachen wie Felgen reinigen benutzt und anschließend entsorgt worden.

Das kommt bei mir immer auf die Zeit an, die ich habe. Bei meiner Mutter war das immer so, dass sie einfach sehr ordentlich ist und da werden selbstverständlich auch Handtücher gebügelt, denn irgendwie schaut das ja schon auch doof aus, wenn man die so zerknittert in den Schrank legt. Bei meiner Mutter wird alles gebügelt, säuberlich gefaltet und in den Schrank gelegt. Es ist klar, dass ich mir dann auch viel davon abgeschaut habe und mich eben auch ein wenig daran gewöhnt habe, meine Sachen zu bügeln.

Leider habe ich während meines Studiums dafür eben einfach keine Zeit mehr und deswegen achte ich jetzt eher darauf, dass ich die Sachen nach dem Waschen ein bisschen in die Form ziehe und sie dann so aufhänge, dass sie genug Platz haben und nicht verknittern. Dann sind sie nach dem Trocknen meistens ganz in Ordnung. Ganz faltenfrei sind sie dann natürlich nicht, aber besser, als wenn man sie irgendwie über den Wäscheständer werfen würde. Bügeln tue ich dann nur Sachen, bei denen der Stoff einfach so dünn ist, dass es nicht anders geht, weil es sonst nicht gut aussehen würde, also Blusen, Hemden und andere Oberteile aus dünnem Material.

Ich bügle meistens nur das Notwendigste. Das sind Hemden, Blusen und manche Tischdecken. Es kommt aber in seltenen Fällen vor, dass ich beim Bügeln in einem Film versunken bin und mir das Bügeln gleichzeitig Spaß macht - dann bügle ich auch Geschirrtücher und Bettwäsche und erfreue mich am Ergebnis.

Ich habe eine Freundin, die behauptet, dass das Bügeln für sie eine wohltuende meditative Tätigkeit ist. Sie bügelt wirklich alles, was unter dem Bügeleisen nicht schmilzt.

Ich bügel recht ungern. Dennoch bügel ich die ganze Kleidung, bis auf die Unterwäsche. Mir würde es aber nie in den Sinn kommen auch Handtücher und Taschentücher zu bügeln. Für mich ist es egal, ob mein Handtuch nun knittert oder nicht. Es dient doch nur zum Trocknen des Geschirrs, da muss es nicht schön aussehen. Bei uns werden die Handtücher auch alle gleich hingehangen und da fällt das eh nicht so auf.

Bei uns werden Handtücher, Geschirrtücher, Socken und Unterwäsche nicht gebügelt. Eigentlich werden die Klamotten auch nicht gebügelt, sondern zurechtgelegt und gefaltet, so erspart man sich auch das Bügeln, was ich schon sehr sinnvoll finde. Natürlich sollte man Hemden oder Blusen auch mal bügeln, das macht ja auch irgendwie Sinn, aber Tischdecken habe ich noch nie gebügelt und das habe ich auch noch nie bei meiner Mutter gesehen, finde ich auch gut so.