Alleinerziehende Mütter auf dem Arbeitsmarkt nicht attraktiv

Die Meinungen gehen ja doch hier sehr weit auseinander. Ich kann es nicht glauben, wie hier teilweise über Alleinerziehende geurteilt werden. Nicht alle Alleinerziehende fehlen sehr oft. Es stimmt auch nicht, dass Alleinerziehende keine volle Arbeitszeit mehr nachgehen können. Hier muss nämlich der Einzelfall betrachtet werden. Viele Familien sind nämlich doch strukturiert und schaffen es für die Betreuung des Kindes zu sorgen.

Manchmal oder sogar sehr oft wird von den Arbeitgebern selbst eine Wochenstunde von 30 Stunden angeboten. Dies würde er nicht tun, wenn er nur an das Geld denkt. Oftmals werden dadurch ja auch zwei Stellen frei und das kann auch für den Arbeitgeber etwas positives sein. Bei mir auf Arbeit (Pflegeheim) geht es auch gar nicht, dass etwas liegen bleibt. Dies ist wohl in Betrieben mit sehr viel Bürokram so. Aber da muss der Arbeitgeber etwas lösen. Arbeit darf natürlich nicht liegen bleiben. Es sieht natürlich so aus, als ob die Alleinerziehende Schuld wäre, aber einzig allein ist es ein organisatorisches Problem. Eine Kraft mit 40 Stunden hat ja auch mehr Zeit, als diese Alleinerziehende, die eventuell auch nur für 20 Wochenstunden arbeitet.

Es gibt in meinen Augen sehr viele Aspekte, die in die Sache einbezogen werden müssen. Warum macht man es den Alleinerziehenden so schwer? @Sonty: Wärst du alleinerziehend, würdest du wahrscheinlich anders urteilen! Es kann doch nicht sein, dass man so arg mit den Alleinerziehenden ist. Sie müssen schließlich auch arbeiten, um Geld nach Hause zu bringen, sonst steigt ja auch die Arbeitslosenquote. Ich finde es sowieso respektvoll, wie Alleinerziehende den Alltag schaffen. Mit Job ist es nicht gerade leichter. Es muss soviel organisiert werden. Sie müssen für die Betreuung sorgen, müssen nach der Arbeit noch der weiteren Betreuung des Kindes nachgehen. Dabei haben sie auch noch den Haushalt und auch den Einkauf. Das sollte man sich erst einmal alles bedenken, bevor man so hart über diese Menschen urteilt. In der heutigen Zeit ist es nämlich wirklich nicht leicht.

Iggiz, ich habe doch extra geschrieben, dass es in vielen Betrieben sicherlich funktionieren kann und ich es auch gut finde, dass Mütter wieder arbeiten gehen. Bei uns in der Branche ist es aber eben eher störend und wie bereits geschrieben, mussten wir die Damen wieder bei uns unterbringen. Hätten die nicht diesen Anspruch wieder zurückzukommen, wären sie auch nicht wieder aufgenommen worden.

Und es ist sicherlich auch kein organisatorisches Problem. Es ist nun mal eben so, dass unsere Mütter in dieser Abteilung nur 4 Tage kommen und spätestens um 13Uhr, wenn es so richtig losgeht, weg sind. Hinzu kommt noch, dass die Aufträge bis 16:30Uhr reinkommen und noch an demselben Tag bearbeitet werden müssen. Sollen nun unsere Lieferanten und Werke Rücksicht nehmen und uns so spät nicht mehr mit Arbeit zuschütten?

Unter den in der Branche gegebenen Umständen ist es einfach nicht möglich eine Teilzeitkraft als vollwertige Arbeitskraft zu sehen. Die direkten Mitarbeiter, die sich wirklich gut mit denen verstehen (schließlich kennt man sich schon seit Jahren), empfinden es so. Wir haben 2 Halbtagskräfte, die das Team bis zum Mittag unterstützen und dann wegfallen. 2 Arbeitsplätze, die belegt sind und - so Leid es mir auch tut - mit Leuten besetzt werden könnten, die der Abteilung mehr nützen.