Laute Kinderreime in den ÖPNVs - goldig oder entnervend?

vom 09.03.2014, 21:46 Uhr

Oft fahre ich mit Volksschulkindern im Bus. Das dauert so insgesamt 20 Minuten und da sind oft die Mütter der Kinder dabei. Die kleinen, stolzen Schüler reimen dann vor der ihrer teils mit dem Handy spielenden Mutter oft 20 Minuten lautstark von sich hin und wiederholen manche Strophen bis zu 10 Mal hintereinander. Leider bekomme ich davon keinen Ohrwurm, sondern setzte mich meist weit von diesen reimenden Kindern weg, weil ich diese monotonen Wiederholungen mit teils sehr schrillen Stimmen nicht sehr gut verkraften kann.

Sind laute Kinderreime in den ÖPNVs für Euch goldig oder entnervend? Stört es Euch, wenn manche Passagen laufend wiederholt werden oder lauscht Ihr mit und versucht gemeinsam mit den Kindern, weiter diese Kinderreime zu reimen?

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich finde so etwas eigentlich nur schade, wenn die Eltern ihre Kinder nicht beachten nur weil genügend Leute mit im Bus sind, die ja im Notfall auch aufpassen können. Die Kinder wollen damit sicherlich nur ein bisschen Aufmerksamkeit abgreifen und das ist eigentlich schon traurig.

Mich stört es aber auch nicht, wenn ein Kind im Bus singt oder einen Reim aufsagt. Es wäre auch schlimm, wenn ich so empfinden würde, weil ich als Kind auch immer gesungen und gereimt habe im Bus. Es ist einfach auch langweilig, wenn man da als Kind so still sitzen muss und da macht das Singen schon Spaß. Mich stören solche Kinder nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wenn ich ehrlich bin, stört mich jedes laute Geräusch in öffentlichen Verkehrsmitteln, weil ich von Montag bis Freitag jeden Tag zwei Stunden mit Bus, Bahn und U-Bahn unterwegs bin und mein Nervenkostüm meistens mittwochs schon blank liegt. Dabei ist es mir relativ egal, ob ein Hund kläfft, ein Kind singt oder ein Erwachsener laut ins Handy quäkt. Schlafen, lesen oder Musikhören sind für mich akzeptable Beschäftigungen im ÖNPV, aber bitteschön nicht Quasseln, Quäken oder Gedichte aufsagen.

Andererseits können die Kinder ja nichts dafür, dass ich so einen weiten Arbeitsweg habe. Außerdem kann ich schon verstehen, dass Zug- oder Busfahren langweilig ist, da geht es mir schließlich nicht anders. Deswegen würde ich nie schimpfen, die Augen rollen oder genervt schnaufen, wenn bei mir im Zug ein Kind spielt, redet oder vor sich hin singt.

» Gerbera » Beiträge: 11322 » Talkpoints: 50,48 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich finde dass es schlimmeres und nervigeres in Bus und Bahn gibt als Kinder und ihre Geräusche, zum Beispiel Leute die laut mit dem Handy Musik hören oder laut telefonieren. Ich höre meistens sowieso meine eigene Musik vom iPod, sodass ich die reimenden und singenden Kinder, die es ja praktisch immer im ÖPNV gibt, garnicht richtig mitbekomme.

Und selbst wenn, finde ich es nicht so störend. Ich finde, dass man den Kinder da auch ihre Freiräume lassen sollte, denn ansonsten darf man sich auch nicht wundern, wenn in Deutschland immer weniger Kinder geboren werden. Wir brauchen auch kinderfreundliche Umgebungen. Die Diskussion um "Kinderlärm" in Bus und Bahn ähnelt der um Kitalärm in Wohnanlagen. Da hat letztes Jahr sogar noch ein deutsches Gericht geurteilt, dass das keine Belästigung ist, sondern zumutbar.

» Jack R » Beiträge: 1229 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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