Salzarme Kost/Ernährung als gesund oder schädlich einstufen?

Menschen welche unter Bluthochdruck leiden wird ja dringendst empfohlen auf eine salzarme Kost oder Ernährung zu achten. So hatte ich mir das bisher auch immer verinnerlicht. Nur fand ich jetzt neulich diesen Artikel, wonach salzarme Kost auf Dauer wieder gesundheitsschädlich sein soll.

Darin wird berichtet, dass Menschen mit Salzarmer Ernährung infolge von Herz-Kreislauferkrankungen früher versterben. Das empfinde ich natürlich dann mal als tolle Aussichten. Welche Meinungen habt ihr denn zu diesem Thema? Ernährt ihr euch salzarm oder achtet ihr da bisher gar nicht so drauf?

Menschen mit Bluthochdruck wird schon lange nicht mehr dringend empfohlen, den Salzkonsum einzuschränken. Ich halte von diesen Ernährungsstudien gar nichts. Die Empfehlungen ändern sich von Jahr zu Jahr und widersprechen sich immer wieder. Mittlerweile gibt es auch Studien, dass Olivenölverzehr nur für Frauen in der Mittelmeerregion gesund ist, für genetisch nördlichere Menschen jedoch sogar lebensverkürzend.

Man sollte das essen, was einem schmeckt und wonach es einem gut geht. Leider sind die natürlichen Instinkte diesbezüglich durch Vorschriften schon in der Kindheit verdorben. Wenn man sich diese langsam wieder zurückholt - falls das geht -, dann isst man automatisch richtig. Man muss nur auf seinen Körper hören. Jeder Mensch hat einen anderen Stoffwechsel. Für manche ist Müsli vielleicht gesund, anderen schadet es aber. Manche brauchen mehr Salz, andere weniger. Da spielt auch er Lebenswandel eine Rolle. Wenn man körperlich hart arbeitet, braucht man mehr Salz, als wenn man eher geistig arbeitet. Der Körper meldet sich im Normalfall, wenn er Salz braucht.

Man sollte Extreme vermeiden. Ganz ohne Salz geht es nicht, aber auch nicht übermäßigem Salzkonsum. Gerade, wenn jemand unter Bluthochdruck leidet, sollte er versuchen sich salzarmer zu ernähren, was aber dann nicht heißt, dass er ganz auf Salz verzichten muss, sondern einfach nur den Salzkonsum einschränken sollte.

Es ist ja auch so, dass zum Beispiel bei uns im Süden ein allgemeiner Jodmangel herrscht. Viele Leute nehmen davon zu wenig auf. Folge davon sind Jodmangelkrankheiten, wie Struma und dergleichen. Diesen Jodidmangel kann man ein wenig durch den Salzkonsum ausgleichen, da es jodiertes Speisesalz gibt. Man sollte also abwägen, wie viel Salz für einen selber gesund ist und wie viel zu viel sein kann. Eine generelle Faustregel gibt es so nicht wirklich.

Übertreiben kann man es in beide Richtungen, egal ob zu viel oder zu wenig. Aber der Salzbedarf ist irgendwo ja auch individuell. Nur weil jemand weniger Salz braucht als andere, braucht man das ja nicht gleich zu pauschalisieren und auf die ganze Gesellschaft zu beziehen. Ich finde, man sollte eher auf seinen Körper hören und auch dessen Bedürfnisse achten. Als Kind beispielsweise habe ich nie nachgesalzen und ich fand immer, dass das Essen beim Kochen von meinen Eltern übersalzen wird. Ich war praktisch übersättigt von Salz und habe weitestgehend darauf verzichtet. Wenn ich mal Salzbedarf hatte, konnte ich das durch Salzstangen oder Chips ausgleichen.

Mittlerweile hat sich das aber geändert. Während ich früher mein Essen kaum bis gar nicht gesalzen habe, tue ich es jetzt doch. Möglicherweise hat sich der Salzbedarf erhöht, auch wenn mir noch nicht ganz klar ist, wovon das abhängig ist. Daher bin ich der Meinung, dass man sehr auf die Signale seines Körpers achten sollte. Der wird schon am ehesten wissen, wo Bedarf herrscht und wo nicht. Man muss nur lernen, aufmerksam zu sein und auch die kleinsten Signale zu bemerken.