Menschen die polarisieren - könnt ihr sie einschätzen?

vom 07.03.2014, 13:55 Uhr

Es gibt Menschen, die der eine mag und der andere hasst. Ein zwischendrin gibt es oft bei diesen Menschen nicht. Denn sie polarisieren so stark, dass es kein Mittelmaß gibt, was das Mögen betrifft. Ich kann solche Menschen immer sehr schlecht einschätzen. Kennt ihr viele Menschen, die polarisieren? Wie geht ihr mit den Menschen um, die nur entweder Freunde oder Feinde haben? Was haltet ihr von Menschen, die polarisieren?

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich halte mich von solchen Menschen in der Regel eher fern, weil es einfach so ist, dass man viele Feinde bekommen kann, egal für welche Seite man sich entscheidet. Mich würde mal interessieren, wieso diese Menschen so sind, denn so wirklich erklären kann man das ja gar nicht, ich zumindest nicht. Aber besonders früher an der Schule war es einfach so, dass es da Menschen gab, die mochte man entweder oder halt nicht. Jetzt an der Universität ist mir sowas eigentlich noch nicht passiert.

Auf der Schule aber ist das dann mehr oder weniger so, dass man sich für diesen Menschen entscheiden kann oder gegen und weil alle anderen fast die gleiche Entscheidung haben treffen müssen, hat sich um diesen Menschen eine Clique gebildet und man gehört dann eben dazu oder nicht. Es gab Menschen, die haben sich für die Person entschieden und wurden dann aber trotzdem nicht aufgenommen, weil die Person sie dann eben nicht mochte. Das ganze war mir irgendwie immer zuwieder, deswegen habe ich mich vor solchen Menschen bisher immer distanziert.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich keine solche Leute kenne. Ich passe generell nie in diese Schemata "Entweder hassen oder lieben". Ich nehme die auch gar nicht ernst. Entweder man mag Hunde oder man mag Katzen. Ist doch Quatsch.

Als ich mit einem Freund zusammen unsere erste Wohnung gesucht haben, hat sich der dritte Mitbewohner nicht an der Suche beteiligt. Er war Amerikaner und hatte zwei Jahre zuvor ein Auslandsjahr bei meinem Kumpel an der Schule verbracht. Nun wollte er noch einmal für ein Jahr nach Deutschland. Ich kannte ihn gar nicht, aber alle sagten mir, wie toll er sei und dass man ihn einfach lieben muss. Tja, ich mochte ihn definitiv nicht. Aber dennoch kam ich ein Jahr lang mit ihm klar. Ich sah keinen Grund darin, meine Antipathie voll auszuleben und ihn zu hassen.

Wenn ich jemanden mag, dann mag ich ihn. Wenn ich jemanden nicht mag, dann mag ich ihn nicht. Mir ist es egal, wie alle anderen zu diesem Jemand stehen. Geschmäcker sind auch da unterschiedlich. Ich denke, jeder sieht etwas anderes in den anderen Menschen, weil er auf unterschiedliche Dinge wert legt. Wie kann dann ein Mensch polarisieren? Es gibt Charaktere, die auffallen. Aber auch da spalten sich die anderen nicht nur in zwei Lager. Die einen hassen ihn, die anderen lieben ihn. Es wird immer Leute geben, die ihn "ganz okay" finden oder "nicht so toll" oder denen er einfach egal ist.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich finde es schwierig solche Menschen einzuschätzen, gerade wenn man sie nicht persönlich kennt. Ich denke da an Daniel Küblböck zum Beispiel. Der hat damals bei DSDS auch stark polarisiert. Ich weiß noch, dass damals viel über ihn diskutiert worden ist, da er eben schwer einzuordnen war. Da weiß man aber auch nicht, was davon vor der Kamera so inszeniert worden ist und was eben die Wahrheit ist. Man will die Zuschauer ja auch unterhalten, so ist es ja nicht.

Ansonsten kenne ich keinen Menschen, der so wirklich polarisiert, also auf mein persönliches Umfeld bezogen. Ich habe auch noch nie solche polarisierenden Menschen kennengelernt und wüsste daher gar nicht, ob ich mit ihnen umgehen oder sie eben richtig einschätzen konnte. Ich hatte nicht mal in der Schule mit solchen Leuten zu tun.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde, dass es bei Sympathiefragen gar kein falsch oder richtig geben kann. Wenn ich eine Person sympathisch oder unsympathisch finde, ist diese Entscheidung für mich immer "richtig", auch wenn jemand anders das ganz anders sieht. Jedenfalls wenn man von ganz normalen nervigen Alltagsbegegnungen ausgeht. Wenn sich jemand beispielsweise in einen Menschen verliebt, der seinen vorherigen Partner und dessen Kinder ermordet hat, würde ich schon sagen, dass hier etwas "falsch" läuft in der Einschätzung dieser Person, aber das sind ja eigentlich Extremfälle.

Mir sind schon einige Leute begegnet, die einerseits Fans hatten, die offensichtlich ganz begeistert von ihnen waren und andererseits anderen Leuten so auf die Nerven gegangen sind, dass diese die Flucht ergriffen haben. Meiner Erfahrung nach handelt es sich hier oft um Extremfälle von unterschiedlichen Persönlichkeiten. Wenn man wie ich gerne seine Ruhe hat, nicht zu Gefühlsausbrüchen neigt, Arschkriecherei als unwürdig empfindet und auch damit klarkommt, mal nicht gemocht zu werden, ist es eben schwierig, mit einer Person auszukommen, die immer ein Riesentheater macht, beim Chef schleimt, was das Zeug hält, hüpft und schwänzelt und allen schmeichelt, um ja das Gefühl zu haben, gemocht und gebraucht zu werden.

Manche Leute fühlen sich extrem geschmeichelt, wenn jemand im Laufschritt davoneilt, um ihnen einen Kaffee zu holen, obwohl wir uns gar nicht in der Gastronomie befinden und wenn sie minutenlang gelobt und gepriesen werden, weil sie ihre Kopierkarte richtig herum eingeführt haben. Die finden diese Person natürlich supertoll und mich dagegen eher unsympathisch, weil ich ihnen nicht das Händchen beim Bedienen des Aufzugs führe. So läuft das eben in der Gesellschaft.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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