Umgang mit der Diagnose zeugungsunfähig / unfruchtbar

vom 06.03.2014, 14:00 Uhr

In unserem Bekanntenkreis ist ein Paar, welches auf die Diagnose wartet, wer "Schuld" an dem unerfüllten Kinderwunsch ist. Die Frau hat in der nächsten Woche den Abschluss-Untersuchungstermin mit Besprechung und der Mann in der übernächsten Woche. Für beide ist es sehr schwer. Denn als sie heirateten stand klar fest, dass beide auch Kinder wollen und nach 8 Jahren hat sich keine Schwangerschaft eingestellt.

Ich selber habe keine Kinder und weiß auch nicht, ob ich Kinder haben will. Ich kann mir aber vorstellen, dass es sehr schwer ist, wenn beide unbedingt Kinder haben wollen und wie man dann damit umgeht, wenn einer eben "Schuld" an dieser Misere ist, keine Kinder bekommen zu können. Kennt ihr vielleicht Paare, wo die Diagnose kam und wie sind die damit umgegangen? Folgte nach der Diagnose die Trennung?

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich kenne ein Paar flüchtig, dass kein Kinder bekommen kann. Da habe ich am Rande mal mitbekommen, wie es dazu kam. Die beiden sind aber nach wie vor zusammen und auch verheiratet. Sie leben nun eben ohne Kinder und verreisen öfter und machen Ausflüge, da sie auch keine Haustiere haben. Ich denke, dass ein unerfüllter Kinderwunsch nicht immer gleich zur Trennung führen muss. Man liebt seinen Partner doch, egal ob er nun zeugungsunfähig ist oder nicht. Es gibt ja noch ein paar andere Möglichkeiten, um ein Kind zu bekommen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Wir leben heute ja zum Glück im 21. Jahrhundert, heutzutage bleibt doch eigentlich eher selten ein Kinderwunsch unerfüllt, wenn man sich ein Kind wünscht. Sollte die Frau nicht schwanger werden, kann das an ganz vielen Gründen liegen und dann kann man immer noch eine künstliche Befruchtung in Erwägung ziehen. Bei übergewichtigen Frauen liegt es oft an einer zu hohen Konzentration an männlichen Hormonen, dass sie nicht schwanger werden können, da hilft eine Diät oder mitunter eben Medikamente. Oft ist bei Frauen das Problem nach Gabe von Medikamenten beseitigt.

Bei Männern kenne ich mich nicht ganz so gut aus, angeblich soll ja der Prozentsatz an unfruchtbaren Männern inzwischen sehr hoch sein. Aber auch da kommt immer noch eine künstliche Befruchtung in Frage. So schlimm ist das heute also eigentlich alles nicht mehr, es kommt eher selten vor, dass man da wirklich gar nichts machen kann.

Ich selbst muss sagen, dass mich das wohl nicht stören würde, wenn ich oder mein Freund keine Kinder bekommen könnten. Es ist bei mir einfach so, dass ich keinen so großen Wunsch nach Kindern habe. Mein Freund möchte unbedingt Kinder und ich würde mich ihm auch nicht in den Weg stellen, aber ich habe ehrlich gesagt keine Lust nach der Schwangerschaft nachher auszusehen wie ein Mülleimer, so wie das leider bei vielen Frauen ist, die sich das dann alles wieder schön reden. Ich denke, dass ich das nicht könnte und nachher wahrscheinlich Depressionen bekommen würde. Deswegen fände ich es wirklich nicht schlimm, wenn ich nie schwanger werden würde.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kenne auch so ein Paar. Bei den beiden war es so, dass er wohl zeugungsunfähig ist. Anfangs war es auf jeden Fall ein großes Problem für beide, da beide Kinder wollten und der Wunsch auch sehr stark war. Die beiden haben sich gerade in der Zeit viel gestritten, aber man hat ja heutzutage auch viele Möglichkeiten. Man kann ja auch Kinder adoptieren. Das haben sie nun vor.

Man kann wirklich viel machen und so eine Diagnose muss nicht damit enden, dass man sich dann trennt. Man hat als Paar auch andere Möglichkeiten, auch den Wunsch sinnvoll umzusetzen, beispielsweise als Elternpaar, was Kinder aufnimmt, die den Familien entzögen wurden sind.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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