Implantierung von RFID-Chips - Fluch oder Segen?

vom 06.03.2014, 10:55 Uhr

Ich las gestern zufällig, dass schon am 23.03.13 in den USA ein Gesetz verabschiedet wurde im Rahmen von "Obamacare", welches die Implantierung eines RFID-Chips verpflichtend für jeden Bürger der USA macht. Dieser Chip soll nicht größer als ein Reiskorn sein und bequem über eine Spritze implantiert werden können, vorzugsweise in die rechte Hand oder in die Stirn. Die amerikanischen Bürger werden auch massiv unter Druck gesetzt, sich diesen Chip implantieren zu lassen, angeblich bekommen sie nur auf diese Weise Zugang zu medizinischer Versorgung.

Es sollen auch Pläne existieren, in denen Neugeborenen bereits dieser Chip implantiert wird, angeblich um diese leichter wieder zu finden im Falle von Entführungen oder Verwechslungen in Krankenhäusern. Diese Chips enthalten alle möglichen persönlichen Daten, auch Bankdaten und irgendwann sollen auch sämtliche medizinische Daten darauf gespeichert werden, sodass im Prinzip alle Daten über eine Person gelesen werden können, sobald man ein Lesegerät passiert. Diese Chips sollen auch GPS enthalten, sodass jeder Träger bis auf wenige Meter genau geortet werden kann.

Verschwörungstheoretiker behaupten auch, dass die Schweinegrippe damals deshalb so aufgebauscht wurde, weil durch die Impfung gegen den Schweinegrippe-Erreger der Chip in weiten Teilen der Bevölkerung zwangsimplantiert worden sein soll. Sollte diese Theorie tatsächlich stimmen, dann wüssten die Betroffenen selbst nicht mal von ihrem RFID-Chip.

Ich habe die Berichte im Internet erst für Schwachsinn gehalten, bis ich dann ein Youtube-Video gesehen habe, in dem Obama höchstpersönlich für diese Chippung wirbt. Ich habe auch gelesen, dass ab Mai 2014 die Chippung bei Neugeborenen auch in Europa eingeführt werden soll, da allerdings auf Antrag der Eltern. Leider gibt es in dieser Hinsicht zu wenig Quellen, sodass ich gar nicht sicher sagen kann, ob die vorhandenen auch zuverlässig genug sind.

Was haltet ihr von dieser neuen Technologie? Würdet ihr euch chippen lassen und haltet diese Idee sogar für gut? Oder ist euch diese Technik vielleicht nicht ganz geheuer? Unter welchen Voraussetzungen würdet ihr euch möglicherweise chippen lassen?

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also ich kann dazu auch keine seriöse Quelle finden. Einzig allein Bloqs und da kann man nun wirklich von Aliens und Killerviren schreiben so viel man will. Ich bezweifel allerdings, dass das Thema für die seriösen Medien zu langweilig ist, um darüber zu berichten. Im Gegenteil, es gäbe eine riesige Diskussion. Auch hier in Deutschland über das freiwillige Chippen von Neugeborenen. Die Sache wäre zu neu und anders, als dass sie nicht die Leute zum Diskutieren bringen würde.

Von daher glaube ich, dass das ganze ein Internetgerücht ist. Die Technik gibt es natürlich. Sie wird beispielsweise bei Haustieren seit Jahren angewandt. Und ich habe es sogar schon für Partys gesehen. Und die Technik ist natürlich dazu geeignet, dass auf ihr medizinische Daten gespeichert werden und es wäre praktisch, da man als Arzt so in einem Notfall viel schneller an die notwendigen Daten gelangen würde.

Also diskutiert wird es sicherlich sowohl in Fach- als auch in Regierungskreisen. Aber es steht noch kein Datum dafür fest. Die Artikel und Nachrichten über angebliche Gesetze dazu sind alle falsch. Und dass die Impfung gegen die Schweinegrippe dazu genutzt wurde, ist eine Verschwörungstheorie. Durch eine Spritze passt das Teil doch gar nicht durch und die Spritze wird auch nicht direkt unter die Haut gesetzt, sondern kommt viel tiefer rein. Also ich denke, das wäre aufgefallen.

Kannst du das Video von Obama mal verlinken. Ich habe nämlich auf Youtube nichts gefunden. Es gibt ein Video, das im Titel die Begriffe "Obamacare" und "RFID-Chip", aber in dieser Rede erwähnt Obama nicht die RFID-Chips.

Ich fände es schon erschreckend, wenn die RFID-Chips irgendwann mal eingesetzt würden. Ich sehe natürlich den Vorteil bei bewusstlosen Patienten in Notsituationen. Aber es eröffnet eben gleich wieder Türen und Toren für viel Kram, der nicht notwendig ist. Ich möchte definitiv nicht jederzeit geortet werden können. Und auch meine Bankdaten haben darauf nichts zu suchen. Denn je mehr Technik, desto mehr Anfälligkeit für Betrug und Sicherheitsprobleme. So könnte man ganz einfach seine Identität wechseln, indem man den Chip wechselt.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Das dürfte mal wieder eine dieser unglaublichen Meldungen sein, die Irre verbreiten, wenn sie Science Fiction Filme gesehen haben. Honigbienen in Australien werden gechipt und verschiedene Tiere bei uns. Bisher sind wir noch nicht zu Alien mutiert. Ich hoffe es wenigstens.

Wie leicht wäre es für Mediziner, jeden im Krankenhaus zu chippen bei der Verabreichung von Narkose für Operationen.

Natürlich sehe ich auch die Vorteile einer solchen Aktion. Niemand würde mehr einen Personalausweis, eine Gesundheitskarte, länger geltende Fahrausweise, Bankkarten benötigen, da alles mit Lesegerät erfasst wird. Suchmeldungen von vermissten Personen würden entfallen. Mörder könnten schneller gefasst werden. Viele Beamten könnten in den Ruhestand gehen, da ihre Schreibarbeit nicht mehr benötigt würde. An- und Abmeldungen müssten nicht mehr erfasst werden.

Verwechslungen von Babys in Krankenhäusern gehörten der Vergangenheit an, weil Mütter gleich ihre gechipten Babys in den Arm gelegt bekämen. Ich sehe wirklich nur Vorteile. Man muss also eine starke Werbung machen und jeden von der Notwendigkeit eine solchen Maßnahme überzeugen, denn das geschieht ja zum Wohle der Menschheit. Nicht wahr? Eigentlich sehe ich nur Vorteile als Mensch gechipt zu sein. Ich jedenfalls würde es sofort in Anspruch nehmen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Also ich sehe definitiv nicht nur Vorteile. Jeder mit einem Lesegerät könnte deine Bankdaten erfahren, wenn du nur an ihm vorbeigehst. Mit Kontostand und allem drum und dran. Gut, man könnte die Abfrage der Daten dann noch durch eine PIN verschlüsseln, aber die bekommen sie schon aus dir raus. Natürlich könnte man dich auch jetzt schon auf der Straße überfallen und mit einem Laptop zum Überweisen per Online-Banking zwingen. Aber der Chip macht es auf jeden Fall leichter.

Man würde jederzeit geortet werden können. Also auch in Situationen, die nicht jeder wissen soll. Wenn man beispielsweise seine Frau betrügt oder wenn man trotz Ehefrau seine homosexuellen Neigungen auslebt. Wenn man für seinen Partner eine Überraschung organisiert. Ich weiß nicht, wie leicht es sein wird. Ob wirklich der Partner dann daheim am Computer einfach die Daten eingibt und sieht, dass der andere gerade im Bordell oder im Schmuckladen ist. Oder ob man erst zur Polizei gehen muss, um die Ortung in die Wege zu leiten.

Aber es gibt einfach tausende Situationen, in denen niemand wissen soll, wo ein anderer ist. Auch nicht der Ehepartner. Man kann ja nicht immer nur von glücklichen Ehen ausgehen. Wenn eine Frau vor ihrem prügelnden Ehemann flüchtet, wäre es fatal, wenn ihm die Polizei in zwei Minuten sagen könnte, wo sie sich vor ihm versteckt. Niemand sollte so viel Kontrolle über eine andere Person haben. So viel Kontrolle haben Gefängniswärter über verurteilte Verbrecher. Warum sollte man sich freiwillig zum Gefängnisinsassen machen?

Und wenn wirklich alle andere Identifizierungskarten, Bankdaten, Führerscheine und all das wegfällt, gibt es nur noch dieses eine kleine Gerät, das alles über dich weiß. Was, wenn es kaputt geht oder einem gewaltsam entfernt wird? Sind dann alle Daten verloren? Wie beweise ich dann, dass ich bin, wer ich bin? Wie lange dauert es, bis ich einen neuen Chip und damit meine Identität zurückbekomme und der andere den Chip nicht mehr missbrauchen kann?

Also bei mir wäre da noch sehr viel Überzeugungsarbeit notwendig, um mich von einer solchen Maßnahme zu überzeugen. Ich sehe nicht nur Vorteile. Ich empfinde es als gespenstisch, auf so ein kleines Gerät reduziert zu werden. Mit kann ich alles, ohne bin ich aufgeschmissen und bekomme wahrscheinlich nicht mal meine Haustür auf. Und jeder, der die technischen Fähigkeiten hat, kann mich kontrollieren, weiß jederzeit meinen Standort. Ohne Entkommen. Das ist wirklich Stoff für Science-fiction-Filme. Für sehr, sehr düstere Filme. Dystopien.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Hier habe ich ein Video gefunden, in dem Obama eine Rede hält und diesen Chip intensiv umwirbt, er verspricht sich und seinem Volk sehr viele Vorteile davon.

Hier ist ein etwas anderes Video zu sehen. Von der Aufmachung wirkt es (bis auf die Bibelzitate, die irgendjemand da reingeschrieben hat) eher wie ein Nachrichtenformat im Fernsehen, bei dem auch Menschen interviewt werden.

Videos kann man natürlich manipulieren, gerade bei dem heutigen Stand der Technik. Ich habe diese Videos auch eher mit dem Hintergrund verlinkt, um herauszufinden, ob es diese Chips tatsächlich gibt oder ob das nur Panikmache von irgendwelchen Science-Fiction-Fans und Verschwörungstheoretikern ist.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das Video von Obamas Rede musste nicht manipuliert werden. Obama erwähnt mit keinem Wort die RFID-Chips. Er redet einfach nur über die Finanzierung von seinem Gesundheitsprogramm und Steuern. Der Titel des Videos ist total irreführend. Das zweite Video ist ebenfalls nicht manipuliert, ebenfalls nicht nötig.

Die RFID-Chips gibt es ja. Das ist genau das, was man seit 40 Jahren Haustieren einpflanzt, damit sie identifiziert werden können, wenn sie abhauen. Sie sind bereits seit einigen Jahren in unseren Personalausweisen und Reisepässen enthalten. Einige Bekleidungsfirmen nutzen sie als Diebstahlschutz für ihre Kleidung. Skipässe, die man nur an ein Lesegerät halten muss, enthalten einen RFID-Chip. Ebenso Schlüsselkarten für Bürogebäude und Hotels. Bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 hatten die Tickets einen RFID-.Chip, um den Schwarzmarkthandel einzudämmen.

Der RFID-Chip sendet einen Code an ein Ablesegerät. Mittels Radiowellen. Man hält das Ablesegerät an den Chip oder zieht eben die Karte mit dem Chip durch das Lesegerät durch. Und dann wird dieser Code gesendet, der beweist, dass es sich bei der Karte um die Karte von Herrn XY handelt und er das Gebäude betreten darf oder dass es sich um Bello der Familie Maier handelt.

Also die Dinger gibt es wirklich. Es ist eine bekannte und interessante Technologie mit vielen Verwendungsmöglichkeiten, über die natürlich nachgedacht wird. Unter anderem eben auch über den Einsatz im Menschen. Es gab mal einen Chip, der von der Gesundheitsbehörde der USA für den Einsatz am Menschen zugelassen wurde. Er sollte medizinische Daten übermitteln. Aber das war alles auf freiwilliger Basis. Einige Krankenhäuser haben ihn gekauft und ihn ihren Patienten angeboten. Aber keiner wollte ihn haben. Neben den Datenschutz-Bedenken soll er auch krebserregend sein. Das Unternehmen hat die Herstellung eingestellt.

Also es gibt immer mal Überlegungen, den Chip im Menschen einzusetzen. Ich hab mal davon gehört, dass reiche Leute ihn ihren Kindern doch einsetzen lassen könnten, wenn die Gefahr einer Entführung besteht. Keine Ahnung, ob es irgendjemand gemacht hat. Die Idee mit den Schulkindern kommt auch immer mal wieder auf, wie es in dem zweiten von dir verlinkten Video gezeigt wurde. Aber es ist bisher immer nur eine Idee geblieben. Ich denke, auf freiwilliger Basis wird es immer genug Leute geben, die sich dagegen wehren.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


@Bienenkönigin, ich hoffe, dass du die beiden letzten Absätze nicht als meine Meinung gesehen hast. Das sollte etwas ironisch klingen, ist aber wohl nicht so zu verstehen. Es wäre für mich das Allerletzte, mich chipen zu lassen. Dann wären wir alle keine selbständigen Menschen mehr. Du würdest als Mutant durch das Leben spazieren. Diese Sache mit den Chips kann nur ein Joke sein, einer der schlechten Sorte, der Angst und Entsetzen verbreitet. Ähnliches habe ich ja in meinem ersten Absatz geschrieben.

Dass es die Chips gibt, ist klar, denn sie werden Hunden ja auch eingepflanzt. Vielleicht auch anderen Tieren. Der Mensch gilt zwar auch als Tier, aber bitte ohne Chip.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Cid hat geschrieben:@Bienenkönigin, ich hoffe, dass du die beiden letzten Absätze nicht als meine Meinung gesehen hast. Das sollte etwas ironisch klingen, ist aber wohl nicht so zu verstehen.

Uups, doch hab´ ich. Wobei ich mich gleichzeitig ziemlich gewundert habe. :D Ich finde es auch immer wieder schwierig, ironische Untertöne schriftlich zu übermitteln.

Ich befürchte aber, dass leider mit der Zeit einige Leute wirklich so denken könnten. Wir gewöhnen uns zunehmend an die Überwachung und so fallen nach und nach immer mehr Hemmungen und Grenzen. Die Chips werden beispielsweise in Berlin in zumindest einem Club als Eintrittskarte benutzt, auf der dann auch die Anzahl der Getränke gespeichert werden. Und da sind die Leute reihenweise hingerannt, auch weil sie den Chip interessant fanden. Also für einen Abend war es für viele schon mal kein Problem.

Es wird sicherlich nicht von heute auf morgen eingeführt. Und auch nicht gleich per Gesetz, wie dieses Gerücht über die USA behauptet. Aber dass es stückchenweise Akzeptanz findet, kann ich mir gut vorstellen. Auch wenn es keine schöne Vorstellung ist. Erst mal wird es in allen möglichen Produkten eingebaut. Bis jeder den Begriff kennt und er so schon mal an Schrecken verloren hat. Und dann wird begonnen, ihn beim Menschen einzusetzen.

Es könnte z.B. zunächst als Allergikerhinweis implantiert werden. Besser als wegen einer falschen Behandlung zu sterben, ist es allemal. Dann kann man es auch als Organspendeausweis verwenden. Und so werden es nach und nach mehr Leute tragen. Und dann werden die Funktionen erweitert. Und irgendwann haben wir uns daran gewöhnt.

Der Versuch dieses Unternehmens in den USA, der an der mangelnden Bereitschaft der Patienten scheiterte, kam einfach zu früh. Und mit zu wenig Aufklärung. Irgendwann sind die Leute dazu bereit. Ich hoffe, ich bin dann schon uralt und Kinder will ich unter anderem aus solchen Gründen nicht. Die "schöne, neue Welt" wird einfach nur gruselig.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich hoffe nur, dass du Unrecht hast und solche Chips nicht eingeführt werden. Was du über Berlin und die Bereitwilligkeit der Menschen schreibst, sich mit einem Chip abzufinden im Club, kann ich nicht nachvollziehen. Wo hat man denen die Dinger denn reingedrückt? Bleiben die jetzt für das ganze Leben irgendwo im Körper? Ich habe davon noch nie gehört. Dann könnte das ein Anfang sein.

Auch wenn ich nicht bereit bin, das zu glauben, dass es mal so kommt, vielleicht wenn wir hier einen Diktator hätten, aber so hoffentlich nicht, dann möchte ich auch nicht mehr leben. Denn was heißt dann noch Leben? Die Welt ist heute schon nicht mehr schön. Wenn man aber nur noch als implantierte Nummer existieren kann, das wäre der reinste Horror. Ich hoffe nur, dass du Unrecht hast und solche Chips nicht eingeführt werden. Was du über Berlin und die Bereitwilligkeit der Menschen schreibst, sich mit einem Chip abzufinden im Club, kann ich nicht nachvollziehen. Wo hat man denen die Dinger denn reingedrückt? Bleiben die jetzt für das ganze Leben irgendwo im Körper? Ich habe davon noch nie gehört. Dann könnte das ein Anfang sein.

Auch wenn ich nicht bereit bin, das zu glauben, dass es mal so kommt, vielleicht wenn wir hier einen Diktator hätten, aber so hoffentlich nicht. Dann möchte ich auch nicht mehr leben. Denn was heißt dann noch Leben? Die Welt ist heute schon nicht mehr schön. Wenn man aber nur noch als implantierte Nummer existieren kann, das wäre der reinste Horror.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich wollte gerade nach dem Club in Berlin fahnden. Mit dem habe ich mich wohl getäuscht. Es war ein Club in Spanien. Und in Rotterdam gibt es auch einen. Aber in Köln ist es angeblich geplant, aber dazu finde ich nichts Genaueres. Ich hatte mal einen Bericht im Fernsehen gesehen und ich dachte, da hätten alle Deutsch gesprochen. Und mein Mann meinte, der Club wäre in Berlin. Aber vielleicht müsste ich auch nur noch mehr suchen.

Allerdings lässt sich wirklich extrem viel finden. Vor allem unter dem Stichwort Mikrochips. Die Abkürzung RFID ist wohl noch nicht so verbreitet. Das Teil an sich dagegen schon. Dieser Artikel ist im Mai 2010 erschienen. Das muss wohl kurz vor dem Ende des Feldversuchs gewesen sein. Denn noch 2010 wurde die Herstellung und der Vertrieb durch dieses Unternehmen ja beendet.

Aber da sind einige Anwendungsgebiete aufgezählt. Zum einen wirklich sehr viele, wo man es gar nicht vermutete und auch in Deutschland sind die Chips schon unglaublich verbreitet. Und zum anderen sehr erschreckende. Schülern in den USA beispielsweise wurde ein Chip um den Hals gehängt. Gut, nicht implantiert, aber überwacht werden konnten sie so trotzdem. Und auch die Fans der Fußballweltmeisterschaft wurden damit kontrolliert. Nicht nur, dass der Schwarzmarkthandel eingeschränkt wurde. Auf dem Chip war aus diesem Grund ja der Name des Käufers gespeichert. Aber durch die Ortungsmöglichkeit wusste man so jederzeit, wo sich welcher Fan aufhält.

Am krassesten finde ich diesen Vorschlag des Firmenchefs einer Herstellerfirma von Mikrochips mit GPS-Funktion:

ADS-Firmenchef Scott Silverman schlug vor, Einwanderern einen Chip einzupflanzen, um sie besser kontrollieren zu können.

Ich glaube nicht, dass es noch so lange dauern wird. Es wird in den USA anfangen und mit der Zeit gewöhnen wir uns daran. Und wir lernen die Vorteile schätzen. Überwachung der Körperfunktionen und bei Gefahr eines Herzinfarkts wird automatisch der Notdienst gerufen. Wer kann da widerstehen? Dazu brauchen wir keinen Diktator. Vielleicht muss die Technik noch ein bisschen reifen, damit die Informationen nicht mehr ganz so einfach abzulesen sind, aber dann sind die Menschen so dumm, es hinzunehmen.

Und ich nehme mich da nicht mal aus. Es ist eben eine schleichende Entwicklung und irgendwann erinnert man sich gar nicht mehr an die Zeit, in der nicht überall ein Chip drin war. An Überwachungskameras haben wir uns auch schon gewöhnt. Es erhöht die Sicherheit. Und prompt werden sie gefordert, wo sie noch nicht installiert sind.

Cid hat geschrieben:Wo hat man denen die Dinger denn reingedrückt? Bleiben die jetzt für das ganze Leben irgendwo im Körper?

Der Chip ist gerade mal so groß wie ein Reiskorn. Er wird in den Oberarm, in die Ellenbogenbeuge oder auch zwischen den Fingern direkt unter die Haut gepflanzt. Man spürt ihn dann gar nicht. Man kann ihn ein Leben lang drin lassen, wobei ich eben auch schon gelesen habe, dass er krebserregend sein soll, aber das wird ja allem zunächst nachgesagt. Aber man kann ihn auch ganz leicht wieder entfernen. Er sitzt ja wirklich direkt unter der Haut. Das dürfte auch ein Problem bei der Verbreitung sein. So nützt er beispielsweise gar nichts bei Entführungen. Wenn die Entführer von dem Chip wissen, schneiden sie ihn kurzerhand raus.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^