Vermitteln Krankenkassen auch Medikamententests?

vom 04.03.2014, 14:24 Uhr

Ich habe mich vor einigen Jahren mal für Medikamententests interessiert, um mir mein Studium zu finanzieren. Allerdings bin ich da schnell wieder von ab gekommen. Ein Bekannter meinte nun, dass er bei einem Medikamententest für Asthmaerkrankungen mit gemacht hat. Er ist Asthmatiker und diesen Test hat angeblich seine gesetzliche Krankenkasse vermittelt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Krankenkassen mit den Pharmakonzernen so weit zusammen arbeiten, dass sie ihre Mitglieder als Versuchskaninchen vermitteln. Habt ihr davon schon gehört? Welche Krankenkassen machen so was und welche Medikamententests werden vermittelt?

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Das kommt ja auch ganz auf die Art des Medikamententests oder der Medikamentenstudie an. Die absolut unerprobten Testphasen wird mit Sicherheit keine Krankenkasse empfehlen. Bei Medikamenten, die kurz vor der Zulassung stehen oder die in der Endphase sind, sieht das sicherlich anders aus.

Meine Mutter hatte ja Krebs. Sie wurde auch in einer Art Testreihe untergebracht. Die allerdings nicht durch die Krankenkasse, sondern durch die behandelnde Klinik angeboten wurden. Ich kann mir aber vorstellen, dass es sicherlich durchaus Krankenkassen gibt, die Patienten eben darauf hinweisen, dass Klinik X eben gerade eine Testreihe hat, die zu der behandelnden Krebserkrankung passen würde.

Die Uniklinik Mainz hatte vor ein paar Jahren eine Studie laufen, die eine spezielle Behandlungsform bei Borderline anbietet. Diese Behandlungsform gibt es in Deutschland bisher so gut wie gar nicht und im klinische Setting noch weniger.

Ich wurde damals von einem Arzt darauf aufmerksam gemacht. Ok, seine Erwartung war eher, dass er ein Testkaninchen hat, die ihre Erfahrungen an ihn weiter geben kann. Eine andere Grundlage für seinen Vorschlag/Hinweis war aber auch, dass die üblichen Behandlungsformen bei mir gar nicht ansprachen.

Auch hier könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die Krankenkasse Patienten informieren, wenn eben die üblichen Behandlungsverfahren nicht greifen. Denn die Krankenkasse sind im Endeffekt daran interessiert, dass ihre Mitglieder wieder zu Beitragszahlern werden und nicht ewig im Krankenstand rum dümpeln.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


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