Ansteckungsgefahr durch stark hustende Schülerin
In der Klasse meines Neffen wurde eine Schülerin, die den Schultag noch mitmachen wollte wegen sehr starkem Husten in die letzte Reihe versetzt. Die Schülerin weigerte sich zuerst, aber der Lehrer bat sie, hinten zu sitzen, damit nicht alle krank würden. Einige andere Schüler bezeichneten den Lehrer gleich als Rassist, weil er die Schülerin wegen ihrer Krankheit aus der Gemeinschaft entfernt hatte und hinten allein sitzen ließ. Ich konnte diese Aussage der Mitschüler meines Neffen gar nicht fassen! Ich würde mich auch nicht den ganzen Tag anhusten lassen! Es gibt ja auch so etwas wie Krankenstand für Schüler und sie hätte zu Hause bleiben können!
Findet Ihr es schlimm, eine Schülerin wegen einer Krankheit auf einen isolierten Platz zu setzen? Haben die anderen Schüler nicht ein Recht auf ihre Gesundheit oder sollen sie sich lieber aus Solidarität zur Schülerin anstecken lassen?
Ich bin mal trotz starkem Husten zur Arbeit gegangen und einer der anderen Mitarbeiter hat sich dann darüber aufgeregt und sich gleich ganz weit weg gesetzt. Das fand ich schon übertrieben und fast ein wenig gemein. Schließlich fliegt der Husten nicht 10 Meter weit. Ich denke, man müsste schon jemand direkt anhusten, damit der sich ansteckt.
Ich verstehe nicht ganz, was es bringen soll, weil sich die Tröpfchen ja trotzdem im Raum verteilen werden. So sind nun eben nicht mehr die Schüler vorne, sondern nach und nach alle betroffen. Die Idee des Lehrers ist an sich keine schlechte, weil er sie ja nicht einfach nach Hause schicken kann, aber es war denke ich nicht ganz zu Ende gedacht. An der Stelle des Lehrers würde ich mit den Eltern reden, dass das betreffende Kind lieber zu Hause bleiben soll, wenn der Husten zu stark ist. Ansonsten finde ich nicht, dass dich die ganze Klasse anstecken lassen muss.
Ich hätte mich auch von Zitronengras ganz weit weg gesetzt. Dies ist überhaupt nicht übertrieben, denn es besteht akute Infektionsgefahr. In beiden Fällen wäre es besser gewesen, wenn der Kranke zu Hause geblieben wäre. Ich teile auch nicht alle Krankheiten mit anderen und unterdrücke den Husten immer, wenn jemand neben mir ist und huste niemandem ins Gesicht, wie es oft auf der Straße oder in den ÖPNVs vorkommt. Rücksicht ist für viele Leute leider ein komplettes Fremdwort.
Na ja, wer erkältet ist, ist halt ansteckend. Da tut es gar nicht mal was zur Sache, ob man nun viel oder wenig hustet. Auch, bevor die Symptome ausbrechen, kann man schon jemand anstecken. Die Maßnahme des Lehrer bringt vermutlich ohnehin wenig, wenn es darum geht, die Schüler vor Ansteckung zu schützen. Die werden sich in der Pause vermutlich ja trotzdem noch mit dem Mädchen unterhalten haben und das nicht aus 10 Meter Entfernung, sodass sie sich da genauso anstecken konnten. Aber ich finde, das können die durchaus selbst entscheiden, ob sie von einer erkälteten Person Abstand halten wollen oder nicht. Der Lehrer hat eher sich selbst geschützt, indem er einen möglichst großen Abstand zwischen sich und die "Bazillenschleuder" brachte.
Ich habe es in meiner Schulzeit ein paar Mal erlebt, dass stark hustende Schüler vom Lehrer nach Hause geschickt wurden, allerdings nicht mit der Begründung, dass alle angesteckt würde. Zumindest wurde das nicht gesagt. Es hieß eher, dass der kranke Schüler sich doch zu Hause erholen sollte oder das das ständige Husten den Unterricht stört.
Das Verhalten des Lehrers finde ich sehr fragwürdig. Ich habe in meiner Schulzeit nie erlebt, dass jemand wegen einer Erkältung in die hinterste Reihe gesetzt wurde. Das ist auch ziemlich unwirksam, da Viren meist per Tröpfcheninfektion übertragen werden. Somit hat die betroffene Person ihre Bazillen sowieso bereits überall verteilt.
Ein einfaches Husten oder Niesen bringt schon so viele Gefahren einer Übertragung mit sich, da spielt die Entfernung keine große Rolle. Sie hat schon genug Bazillen und Viren mit ihren Händen verteilt, bevor sie das Klassenzimmer überhaupt betreten hat.
Ich habe mich früher, als mein Sohn eingeschult wurde, auch oft über kranke Mitschüler aufgeregt. Im Endeffekt ist das aber Unsinn, wenn es ich um harmlose Erkältungen handelt. Mit diesen Viren wird das Kind sowieso ständig konfrontiert und das nicht nur in der Schule. Man müsste die Kinder wegsperren, wenn man sie komplett davor beschützen wollte. Das wiederum hat keinen Sinn, da das Immunsystem durch die Konfrontation gestärkt wird.
Es wäre besser gewesen, wenn die Lehrerin dem Schüler vorgeschlagen hätte nach Hause zu gehen und sich dort zu erholen. Es gibt, soviel ich weiß, keine Handhabe gegen Schüler/Schülerinnen, die mit Erkältungen in die Schule gehen. Aber das Wegsetzen hat keine präventiven Auswirkungen bei Husten und Schnupfen, wenn man sich im gleichen Raum befindet. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Erkrankte nach jedem Husten oder Niesen die Hände gereinigt hat.
Ich finde, dass so ein Verhalten eines Lehrers gar nicht geht. Die Bakterien verteilen sich doch trotzdem im Raum und wenn die Schülerin eben zum Unterricht kommen will, kann man da nicht viel machen. Ich habe allerdings auch schon in der Schulzeit erlebt, dass eine Klassenkameradin aus dem Klassenzimmer verwiesen wurde, weil sie Husten hatte. Der Lehrer meinte, dass sie den Unterricht mit dem Husten stören würde und sie musste dann auf dem Flur stehen und warten. Ich fand das total unmöglich. Aber der Lehrer hatte durchaus auch noch andere fragwürdige Methoden. Die Eltern des Mädchens waren darüber auch sehr sauer und haben ihr dann gesagt, dass sie zu Hause anrufen soll, wenn nochmal so etwas vorkommt.
Ich finde nicht, dass eine Schülerin sich nach hinten setzen muss oder sogar das Klassenzimmer verlassen soll, wenn sie nun mal Husten hat. Ich finde das auch schon diskriminierend und denke, dass der Lehrer hätte lediglich sagen können, dass das Mädchen vielleicht besser zu Hause geblieben wäre.
Eigentlich finde ich auch hier einige Ansichten unmöglich. Nachdem ich nicht weiß, wie alte jeder hier im Forum ist, denke ich, dass hier auch Eltern schreiben. Als Elternteil sollte man vielleicht dran denken, dass man sein Kind zu Hause lässt und es so hinbekommt, dass der Husten weniger heftig kommt. Es gibt Hustensäfte, Aspirin C, Tees usw.
Manche schicken ja ihre Kinder nur in die Schule, damit sie sich nicht ums Kind kümmern müssen. Wie kommen andere Schüler eigentlich dazu, auch die Lehrperson, krank zu werden, nur weil manche Eltern die Kinder einfach von daheim weghaben wollen? Ein starker Husten kommt nicht einfach so, sondern hat diverse Ursachen. Also ich bin froh, dass ich nicht vorne stehen muss und mich von Kindern anhusten lassen muss, die genauso wenig Rücksicht und Benehmen wie ihre Eltern haben.
Genauso eine Frechheit ist es, wenn ich mit starkem Husten irgendwo hin einen großen Einkauf tätige und laufend mit einem Verkäufer sprechen muss. Dies käme mir auch nie in den Sinn und ich glaube kaum, dass hier einer der Schreibenden erpicht darauf ist, in seiner Tätigkeit stundenlang angehustet zu werden.
Einerseits denke ich, dass der Lehrer sich selbst auch vor den Bazillen schützen möchte. Andererseits denke ich jedoch auch, dass er den falschen Weg gegangen ist und die Schülerin isoliert. Ich hoffe jedoch, dass er der Schülerin gesagt hat, warum er sie weggesetzt hat und nicht nur gesagt hat, dass sie krank sei und andere nicht anstecken soll. Ich weiß, wie stur Schüler sein können und deswegen finde ich deine Unterstellungen hier unangebracht, celles.
Du unterstellst hier Eltern, dass sie das Kind krank zur Schule schicken, damit sie sich nicht kümmern müssen. Schon einmal daran gedacht, dass Schüler ab einem gewissen Alter sich nicht mehr um die Sorgen der Eltern kümmern und genau das Gegenteil tun? Auch wollen einige Schüler bestimmt keinen Stoff verpassen, ich kenne es von mir, ich habe mich selbst auch mal mit Fieber trotz Bedenken meiner Mutter zur Schule geschleppt, die Noten waren wichtiger. Der Lehrer hätte das Mädchen heimschicken sollen, das steht außer Frage, stattdessen hat er es isoliert. Das ist an sich auch nicht korrekt, aber wenn Schüler sich weigern und nicht wollen, was soll man anderes tun. Man kann sie ja nicht mit Gewalt entfernen lassen, nur weil sie husten.
Wenn ich unterwegs bin und einen Hustenanfall bekomme, wurde ich nie gemieden. Die Verkäuferinnen haben sich auch nie weggedreht, obwohl sie niemals wussten, was der Grund ist. Mittlerweile muss ich bei einem Hustenanfall sprayen, aber es hätte ja sein können, dass ich ansteckend war. Trotzdem wurde ich freundlich behandelt und ich habe garantiert niemandem absichtlich ins Gesicht gehustet. Wenn ich Kinder habe und diese husten sich einen Ast ab, dann reagiere ich natürlich. Aber nicht mit Hustensäften und solch einem Zeug und ich würde auch einem pudertierenden, sturen Teenie ans Herz legen, einmal zu Hause zu bleiben. Aber unter uns gesagt, ich war auch mal so stur und habe nicht auf die Eltern gehört.
Ich denke auch, dass es nicht so viel bringt, wenn der Lehrer die Schülerin nach hinten setzt, um eine Ansteckung zu vermeiden. Beim Husten kann eine Geschwindigkeit der Atemluft von bis zu 480 km/h erreicht werden. Dabei kann man sich vorstellen, dass es vielleicht gerade falsch ist, eine Schülerin nach hinten zu setzen, wobei sie nach vorne in den Raum hustet und alle Mitschüler erreichen kann. Aber wahrscheinlich ist es einfach auch egal, wo ein erkrankter Schüler sitzt, weil die Erreger sich gut im Raum verteilen.
Ich finde es nicht richtig, dass die Schülerin zur Schule kommt, wenn sie so stark husten muss. Dabei geht es ja nicht nur um die Ansteckung, sondern auch um den Husten selber, der ja nicht gerade leise ist und mit dem der Unterricht gestört werden kann. Aber wenn sie nun mal zur Schule gekommen ist, weil sie den Unterricht nicht verpassen möchte, denke ich mal, dass man als Lehrer nicht viel machen kann.
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