Hohen Stress vor Abiturprüfungen bewältigen

vom 02.03.2014, 23:28 Uhr

Schon bald stehen die Abiturprüfungen an und es wird ernst. Man hört so gut wie jede Stunde vom Lehrer, wie schwer es doch wird und dass man viel lernen muss. Daher steigt auch die Angst und der Druck vor den Klausuren. Ab nächster Woche geht es schon mit den Abivorklausuren los, die einer Abiturklausur angepasst sind, das heißt wir bekommen zwei Klausuren zur Auswahl und schreiben 4 1/4 Stunden. Ich selbst bin generell vor Klausuren angespannt, da man immer wieder mit Teilaufgaben überrascht wird. Und da man sich beim Abitur keinen "Ausrutscher" erlauben darf, ist die Angst jetzt schon hoch.

Wie sollte man diesen Stress senken? Wie habt ihr es bei Prüfungen gemacht, die eben so wichtig waren?

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» x_MKD_x » Beiträge: 262 » Talkpoints: 18,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das hört sich jetzt vielleicht im ersten Moment doof an, aber um den Stress zu senken, habe ich mir mathematisch veranschaulicht, dass diese Prüfungen vielleicht doch gar nicht so wichtig sind, wie es auf den ersten Blick aussieht. Ich weiß nicht, wie es in deinem Bundesland aussieht, aber bei uns setzte sich der Abiturschnitt zu 2/3 aus den Vornoten der vorangegangenen zwei Jahre zusammen, nur 1/3 der Endnote ergab sich aus den eigentlichen Abiturprüfungen.

Da wir unsere Vornoten schon vor den Prüfungen in einer Übersicht erhielten, habe ich meinen Schnitt ausgerechnet, der entstehen würde, würde ich die Abiturprüfungen völlig verhauen. Zu sehen, dass mein Schnitt durch ein völliges Versagen zwar natürlich sinken, aber immer noch passabel sein würde, ließ mich deutlich entspannter an die Prüfungen gehen.

Neben diesem Kniff half mir persönlich aber natürlich auch gute Vorbereitung. Ich lernte nicht nur jeden Tag für jedes relevante Fach, mir half es auch immer sehr, alte Abiturprüfungen aus den Vorjahren durchzugehen, weil man ja mit einer gewissen Ähnlichkeit der Arbeiten rechnen konnte. Somit würde ich die Vorklausuren nicht als zusätzliche Belastung, sondern eher als weitere Übung und Chance sehen. Allgemein gilt wohl, fleißig zu lernen, sich aber dennoch nicht wahnsinnig machen zu lassen. Ein gutes Abitur ist wichtig und umso besser der Schnitt, umso besser die Chance. Verfolgt man aber einen festen Traum, wird man den auch irgendwie verwirklichen können, wenn der Schnitt nicht ganz dafür ausreicht.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe in einem Jahr meine Prüfungen und da ich ein Fernabitur mache, werde ich als externer Schüler geprüft. Das heißt mehr Prüfungsfächer und es gibt nicht so etwas wie Vornoten. Nur die Noten bei der Abschlussprüfung zählt. Also was glaubst du, wie angespannt ich bin :D.

Ich habe auch meine Mittlere Reife als externer Schüler gemacht und wurde in doppelt so viel Fächern geprüft als normale Schüler. Damals war ich auch sehr aufgeregt, aber ich habe mir das ganze nicht so zu Herzen genommen. Es zumindest versucht. Ich habe nicht noch vor der Prüfung gelernt, sondern nur 2,3 Tage vorher und am Abend vor der Prüfung bin ich dann schlafen gegangen, wann ich müde war. Weil auf Teufel kommt raus bringt es ja nichts. Also immer versuchen locker zu bleiben.

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» turkeyboii » Beiträge: 601 » Talkpoints: 3,94 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kann an erster Stelle Anemone wirklich zustimmen. Zwar sagen immer die Lehrer, wie wichtig doch diese Abiturprüfung ist, doch diese macht noch lange noch nicht dein komplettes Abitur aus. Wenn ich mich Recht erinnere, kann man während der zwei/drei Jahren insgesamt 900 Punkte sammeln. Das Abitur macht lediglich 300 Punkte davon aus und das ist noch nicht einmal die Hälfte. Wenn du bereits in den zwei/drei Jahren genug Punkte gesammelt hast, kannst du den Abiturprüfungen eher ruhiger entgegen sehen. So habe ich es auch gemacht, ich habe während meiner Zeit so viele Punkte gesammelt, dass selbst wenn ich durch alle Prüfungen gefallen wäre, ich trotzdem mein Abitur hätte. Zwar wäre die Endnote nicht so toll gewesen, aber ich hätte es trotzdem. Wenn du daraufhin studieren willst, interessiert nach der Immatrikulation sich so wieso keiner mehr für deine damaligen Noten.

Über den Schwierigkeitsgrad konnte man sich auch streiten. Während der Zeit zum Abitur lernst du jetzt zwar schon eine Menge, doch es ist noch immer übersichtlich. Wenn ich mich an das Abitur in Mathematik erinnere, gab es damals 3 Hauptthemen. Stochastik, Lineare Algebra und Analysis. Mittlerweile wusste man, bis zum Abitur, was man in den 3 Bereichen alles errechnen muss. Bei der Analysis geht es stet darum, dass du Extremstellen, Wendestellen, Integrale und vieles Anderes berechnest. Bei der linearen Algebra waren es meistens Vektoren und Matrizen. In der Stochastik gab es die 4 verschiedenen "Urnenmodelle". Und schon hat man alles Wichtige für das Abitur im Fach der Mathematik beisammen. Mir hat es damals geholfen, als ich diese 3 Hauptthemen aufgeschrieben habe und dort die wichtigsten Rechenwege darunter zusammengefasst habe. Zum Beispiel, wie errechne ich eine Extremstelle, wie eine Wendestelle, wie berechne ich einen Integral. Das alles hat mir wirklich geholfen und ich hatte am Ende 13 Punkte im Abitur.

Die Lehrer versuchen einen immer wirklich verrückt zu machen. Du wirst kein Abitur bekommen, was wirklich unmöglich ist. Im Abitur können die Aufgaben nicht bis in das kleinste Detail gehen, weil dafür einfach keine Zeit ist. Im Abitur wird geprüft, ob du das "Oberflächliche" kannst und weißt, was du die ganzen zwei/drei Jahre gelernt hast. Ein oder zwei Aufgaben sind dann wirklich immer etwas intensiver, aber selbst ohne denen kann man noch eine sehr gute 2 bekommen. Aber wenn man sich mit den "Allgemeinen/Oberflächlichen" beschäftigt hat, kommt man auch auf die detailreichen Aufgaben. Das Einzige was im Abitur echt blöd ist ist, dass die Zeit wirklich gering bemessen ist. Deshalb solltest du Extremstellen auch aus dem FF errechnen können und nicht erst noch Minuten überlegen. Ansonsten ist das Abitur gar nicht so schwierig, wie man es sich immer vorstellt, da halt nicht so detailreich nachgefragt werden kann, wie in den "Teilklausuren" zuvor.

Wenn du wirklich durchgehend gut gelernt hast, brauchst du die Themen wirklich vor dem Abitur nur auffrischen. Diese werden eigentlich vom Inhalt einfacher als die ganzen einzelnen Klausuren, weil halt nicht so tief nachgefragt werden kann. Wenn du also bereits gute Noten in den Fächern hattest, wird das Abitur sehr einfach für dich. Jedoch sollte man sich alles vorher noch einmal angucken und eventuell durchrechnen (in Mathematik), dann bist du bestens gewaffnet. Dann kommt es natürlich auch ein bisschen auf das Glück an, ob das abgefragt wird, was dir besser lag. Wobei in der Mathematik damals bei uns klar war, dass Analysis, Lineare Algebra und Stochastik jeweils zu 1/3 abgefragt wird. Es fällt mir hier ein guter Spruch von Shakespeare ein "Much ado about nothing" (viel Lärm um nichts). Du wirst am Ende auch bemerken, dass die ganze Panikmache umsonst war und sich die Note des Abitur an deine vorherigen Noten richtet, wenn du zuvor nicht geschummelt hast und es wirklich gelernt hast. Alles zu wiederholen, wenn man nie was verstanden hat, wird vor dem Abitur natürlich zu knapp!!

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» Dennus » Beiträge: 1263 » Talkpoints: 0,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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