Beim Kochen probieren bis man selber satt ist

Ich habe heute gekocht und ich muss sagen, dass ich doch schon geschmunzelt habe, weil ich hinterher meine Kochkünste doch Revue passieren lies. Als wir alle am Essenstisch saßen, habe ich keinen Hunger mehr gehabt. Warum? Ich habe beim Kochen so viel genascht und probiert, dass ich wirklich nichts mehr essen konnte. Meine Familie meinte, dass es doch komisch aussieht, wenn der Koch am Tisch nichts isst und ob das Essen nicht gut wäre.

Kennt ihr das auch, wenn ihr etwas besonders leckeres gekocht habt, dass ihr dann beim Kochen so viel probiert, dass ihr dann keinen Hunger mehr hat? Oder könnt ihr euch beim Kochen beherrschen und esst nichts und probiert nur, ob es gut gewürzt ist?

Ich probiere eigentlich nur Kleinigkeiten, also nicht so viel, das ich davon auch wirklich satt werden würde. Ich denke, dass man mit so richtig schlimmen Hunger auch lieber vorher noch eine Kleinigkeit isst und nicht sofort das Essen kocht, weil man sonst alles wegessen würde. Es macht nämlich schon einen komischen Eindruck, wenn der Koch dann nichts mehr isst. Ich kenne diese Art zu kochen aber durchaus auch von meiner Schwiegermutter, die auch gerne mal nebenbei nascht und dann nichts mehr schafft.

Wenn ich koche, dann nasche ich auch gerne hin und wieder. Aber ich habe das noch nie erlebt, dass ich mal so viel genascht habe, dass ich danach keinen Hunger mehr hatte und im Prinzip den anderen beim Essen zugesehen habe. In der Hinsicht konnte ich mich bisher immer gut beherrschen und ich hoffe, dass das auch so bleiben wird.

Ehrlich gesagt nasche ich beim Kochen grundsätzlich nie. Immerhin möchte ich mir einfach nicht den Appetit verderben und ich habe eigentlich auch gar keine Lust darauf, etwas zu probieren. Stattdessen freue ich mich darauf, dann das fertige Gericht zu probieren und von daher möchte ich mir diese Freude auch aufheben. Würde ich die ganze Zeit etwas probieren, dann würde ich mich auch gar nicht so sehr auf das Essen freuen und von daher möchte ich das auch nicht machen und die einzelnen Zutaten üben auch keinen Reiz auf mich aus.

Ich bin eigentlich auch ein Mensch, der sehr diszipliniert gegenüber Essen ist und auch dann, wenn ich Hunger habe, kann ich mich beim Kochen immer ganz gut zurück halten und von daher probiere ich dann auch nichts und nasche nichts. Darauf habe ich jedoch auch gar keine Lust, da ich eben lieber warten möchte, bis ich am Tisch sitze. Zudem koche ich eigentlich meistens nach Gefühl und von daher muss ich da auch nie etwas probieren. Ich erkenne meistens am Aussehen und an der Zeit, ob etwas fertig ist oder nicht und mit Gewürzen gehe ich ohnehin beim Kochen sehr sparsam um. Von daher ist es auch gar nicht nötig, ständig zu probieren und ich mag das auch gar nicht.

Ich finde es ehrlich gesagt ganz schlimm, wenn jemand beim Kochen ständig probiert und auch nascht. Mich stört so etwas immer enorm und ich frage mich dann auch immer, ob die Person sich nicht noch wenige Minuten gedulden kann, bis das Essen auf dem Tisch steht. Immerhin macht man sich doch selbst auch keinen Gefallen, wenn man dann satt ist, wenn das Essen fertig ist. Stattdessen hat man den Bauch voll, ohne ein richtiges Gericht gegessen zu haben und das finde ich auch immer ein wenig unsinnig und auch kindisch. Als erwachsener Mensch sollte man doch ein wenig Disziplin haben.

Ehrlich gesagt würde mir auch ein wenig der Appetit vergehen, wenn der Koch dann am Tisch gar nichts mehr essen würde, da er bereits satt wäre. Ich finde es viel schöner, wenn man gemeinsam am Tisch sitzt und auch gemeinsam isst und ich mag es nicht, wenn jemand lustlos im Essen stochert oder gar nichts isst. Dabei würde es mich auch ein wenig sauer machen, da ich ja genau wüsste, woran das liegen würde. Zudem ist es auch so, dass ich es auch einfach nur unappetitlich finde, wenn jemand die ganze Zeit über den Töpfen hängt und die ganze Zeit nascht.

Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich früher überhaupt nicht gekocht habe. Ich habe dies immer meiner Mutter überlassen und hatte daran auch sehr wenig Interesse. Doch hat sich dies mit der Zeit geändert und ich habe mich gefreut, wenn ich an den Herd durfte. Anfänglich, habe ich nicht gekostet, sondern habe einfach stumpf nach Kochbuch gekocht und habe gehofft, dass es am Ende auch schmeckt, doch dies war ein fataler Fehler. Am Ende, kann man nichts mehr retten, wenn etwas daneben ging. Dies erfährt man erst, wenn man zwischendurch probiert. Und irgendwann habe ich dann auch angefangen alle fünf Minuten mein Essen zu probieren, damit es am Ende auch jeden schmeckt.

Dies führte natürlich dazu, dass ich eigentlich ununterbrochen am probieren war, sodass es tatsächlich während des Kochens dazu kam, dass ich am Ende mich gar nicht mehr so auf das Essen freute, da ich es halt schon ganze Zeit probiert habe und nun etwas gestillt bin. Teilweise probiere ich dann so oft, dass ich auch tatsächlich satt werde und mich erst Recht nicht mehr auf das Essen freue, was natürlich auch nicht sein sollte. Doch es war schwierig, dies wirklich abzuschalten. Irgendwann habe ich mir dann nur noch angewöhnt zu probieren, wenn es um Soßen geht, denn diese machen den meisten Geschmack aus. Ich brauche nicht direkt ein ganzes Fleischstückchen mitessen um zu wissen, ob es denn wirklich schmeckt.

Dies führte auf jeden Fall dazu, dass ich mich auch Heute noch auf das Ende freue. Ich dekoriere es immer lecker und hoffe dann, dass es am Ende auch so lecker schmeckt, wie es mir vorgestellt habe. Meistens werde ich dann auch bestätigt, dass die gute Soße auch ein totalen Überblick gab. Fleisch koste ich generell nicht mehr, sondern schneide es nur an und dann sehe ich meistens schon alles, was ich sehen möchte. Bei Suppen ist es natürlich kein Problem, wenn ich mal einen Löffel probiere, wobei ich eher seltener Suppen koche. Ansonsten, reicht es, aus meiner Erfahrung heraus, wenn ich nur die Soßen probiere, denn diese sind meistens für den Geschmack da. Dann werde ich auch nicht satt und freue mich stets auf mein eigenes Mahl mit der ganzen Familie und kann sogar richtig stolz sein, wenn es allen schmeckt. Es war immer sehr schade, wenn ich am Ende am Tisch saß und nichts mehr essen konnte, weil ich bereits gesättigt war.

Das Problem habe ich leider ständig. Wenn ich koche, bin ich ohnehin meist sehr hungrig, weil ich vorher arbeitsbedingt viele Stunden nichts gegessen habe. Da überkommt es mich beim Kochen schon mal häufiger ...
Außerdem lege ich großen Wert auf die richtige Würze, ich muss (oder will) also ständig abschmecken, bis das jeweilige Gericht dann optimal gewürzt ist und ich damit zufrieden bin.

Außerdem neige ich dazu, von den Zutaten, die ich für das Essen brauche, zu naschen. Schneide ich also beispielsweise Möhren oder Paprika, "reserviere" ich mir auf jeden Fall einige Stücke als kleinen Appetithappen.

Es ist schon oft vorgekommen, dass ich vor lauter Nascherei und Abschmeckerei beim Essen dann keinen Hunger mehr habe. Meine Familie kennt diese Marotte aber bereits und wundert sich nicht mehr. Mir fehlt wohl ganz einfach eine gewisse Selbstbeherrschung ... aber das stört weder mich noch meine Familie. Koche ich dagegen für Gäste, kann ich mich notfalls schon zurückhalten.

Ich bin auch so jemand der immer alles Naschen und Probieren muss. Besonders schlimm ist es, wenn man viele, kleine Zutaten hat. Beispielsweise beim Sushi oder Pizza machen. Teilweise bleibt da schon fast zu wenig für das eigentliche Gericht über. Denn wenn ich koche habe ich meist schon Hunger. Oder wenn jemand anfängt mit kochen bekomme ich Hunger. Allerdings hatte ich noch nie das Problem, dass ich am Ende nichts mehr essen konnte als alles fertig war. Ich esse eben sehr gerne und viel.