Hinterbliebene mit einer Sterbegeldversicherung absichern?
Momentan vergeht kaum ein Monat, wo ich nicht ein Angebot zu einer Sterbegeldversicherung im Briefkasten habe. Betont wird in den Angeboten stets, dass damit die Hinterbliebenen finanziell stark entlastet würden. Wäre dies auch ein Grund für euch eine Sterbegeldversicherung abzuschließen? Wie sorgt ihr für den Fall eures Ablebens vor oder macht ihr euch darüber nach dem Motto „Nach mir die Sintflut“, keine größeren Gedanken? Findet ihr eine derartige Sterbegeldversicherung überhaupt für Menschen egal welchen Alters sinnvoll?
Ich habe derzeit keine Sterbegeldversicherung. An sich finde ich die Idee nicht verkehrt, seine Hinterbliebenen damit nicht im Regen stehen zu lassen. Im Moment würde wohl meine Mutter die Beerdigungskosten übernehmen, weil ich und mein Mann nicht genügend Geld auf der hohen Kante haben. Sollte mein Mann sterben, würde ich wohl ebenfalls meine Mutter um Unterstützung bitten. Für meine Mutter wären diese Kosten kein Problem.
Von daher weiß ich, dass niemand in Verzweiflung ausbrechen muss wegen den Kosten für meine Beerdigung. Vor allem habe ich überhaupt kein Problem mit der allerbilligsten Beerdigung, die möglich ist. Ich lege absolut keinen Wert auf einen teuren Sarg, viele Blumen, jahrzehntelange Grabpflege und all das Zeug. Am liebsten wäre es mir, im Wald verscharrt zu werden, damit mich die Würmer fressen können.
Also mache ich mir derzeit über eine Sterbegeldversicherung keine Gedanken. Wer knapp bei Kasse ist, dem sind die 10 Euro im Monat oft schon zu viel. Immerhin wäre es schon wieder ein Posten, der jeden Monat gezahlt werden muss, auch wenn es ein besonders schlechter Monat ist. Ich scheue solche Fixkosten und Verpflichtungen. Sollten wir irgendwann mal das Geld dafür übrig haben, dann haben wir genug, um eine Beerdigung auch ohne Versicherung zahlen zu können.
Also meiner Meinung nach schließt das eine das andere irgendwie aus. Ich glaube, ich würde eine Sterbegeldversicherung abschließen, wenn ich eine krasse Diagnose gestellt bekäme. Die Staffelung sieht ja vor, dass man nach einem Jahr schon etwa 25 Prozent ausgezahlt bekäme, nach zwei Jahren 75 Prozent und nach drei Jahren dann die volle Versicherungssumme.
Grundsätzlich muss jeder irgendwann mal sterben und keiner weiß, wann das genau der Fall sein wird. Von daher sehe ich da keine Altersgrenze. Aber meiner Meinung nach sollte man sich in jungen Jahren einfach noch nicht so viel Gedanken über den Tod und vor allem seine finanziellen Aspekte machen. Ich meine, vor einer Sterbegeldversicherung kann man ja noch etliche andere Versicherungen abschließen. Irgendwo hat es halt auch ein Ende, beziehungsweise irgendwo fängt die Versicherungswut an. Und für alle ist einfach kein Geld da. Wenn aber Geld da ist, sind die Kosten einer Beerdigung zu bewältigen.
Mein Mann und ich haben jeder eine Lebensversicherung. Im Fall unseres Ablebens kommt von dort Geld, so dass eben auch die Beerdigungskosten komplett abgedeckt sind. Damit haben wir gar nicht Bedarf eine weitere Versicherung abzuschließen. Wir bekommen aber auch keine Post mit solchen Angeboten, worüber ich ganz froh bin.
Ich finde es da schon ein wenig makaber, wenn man Kunden gewinnen will, weil man sie darauf aufmerksam macht, dass vielleicht bald versterben. Wenn das mein Versicherungsvertreter ansprechen würde, wäre das wieder eine andere Sache. Denn wenn man da über Jahre Kontakt hat, dann kennt der Vertreter meist auch ein wenig die finanziellen Verhältnisse und kann beurteilen, ob es sinnvoll ist da noch vorzusorgen.
Mein Vater hat eine solche Versicherung abgeschlossen. Ich habe mich dazu auch schon etwas in seinen Unterlagen belesen. Es würde mir schon helfen, bei einem Tod seiner Person. Es kommt für die Beerdigung auf und ich hätte kaum Kosten. Dies würde halt meine Brieftasche entlasten. Nicht dass ich es nicht machen würde, aber man will ja auch leben und verdient nicht unbedingt viel, zudem kostet eine Beerdigung schon einiges an Geld. Von daher finde ich es gar nicht so verkehrt, wenn man eine solche Versicherung abschließt. Das restliche Geld kann man ja sogar behalten, da es nicht als Erbe gilt, man aber auch nicht nachweisen muss, dass man es für die Beerdigungskosten ausgegeben hat.
Es ist schon wichtig, Hinterbliebene mit einer Lebens- oder Sterbegeldversicherung abzusichern. Vor allem sollten die Eltern daran denken, wenn Kinder vorhanden sind. Irgendwer muss ja die Beerdigungskosten bezahlen. Das sind dann eben die Hinterbliebenen. Ist aber keinerlei Versicherung vor dem Ableben abgeschlossen worden, kann es sehr eng werden mit den ganzen Kosten, die auf die Hinterbliebenen zu kommen.
Bienenkönigin, was du vorhast, haben schon viele andere vor dir ebenfalls versucht und sind reingefallen. Wenn du eine schlimme Diagnose bekommst, ist es zu spät, eine Versicherung abschließen zu wollen. Eine Versicherungsgesellschaft wird dich dann ganz bestimmt nicht mehr in einem Vertrag aufnehmen. Warum sollte sie das wohl machen, wenn sie vor vorneherein weiß, dass du eine lebensbedrohende Krankheit hast? Sie würde sich ins eigene Fleisch schneiden. Eine Lebens- oder Sterbegeldversicherung kannst du nur abschließen, wenn du keine lebensbedrohlichen Krankheiten hast, sonst wirst du nicht aufgenommen.
Cid hat geschrieben:Bienenkönigin, was du vorhast, haben schon viele andere vor dir ebenfalls versucht und sind reingefallen. Wenn du eine schlimme Diagnose bekommst, ist es zu spät, eine Versicherung abschließen zu wollen. Eine Versicherungsgesellschaft wird dich dann ganz bestimmt nicht mehr in einem Vertrag aufnehmen. Warum sollte sie das wohl machen, wenn sie vor vorneherein weiß, dass du eine lebensbedrohende Krankheit hast? Sie würde sich ins eigene Fleisch schneiden. Eine Lebens- oder Sterbegeldversicherung kannst du nur abschließen, wenn du keine lebensbedrohlichen Krankheiten hast, sonst wirst du nicht aufgenommen.
Für die Sterbegeldversicherung trifft das nicht zu. Da gibt es keine medizinische Untersuchung. Meines Wissens nach kann sie sogar mit 79 noch abschließen. Und durch die Staffelung schneiden sie sich auch nicht ins eigene Fleisch. Die meisten lebensgefährlichen Krankheiten fordern schneller als in drei Jahren dein Leben. Und sterben muss jeder. Die Sterbegeldversicherungen können so oder so also nicht hoffen, niemals auszahlen zu müssen. Anders wie etwa eine Berufsunfähigkeitsversicherung.
Ich kenne die Bedingungen der Versicherungen noch anders. Da sich das bei einigen Versicherungen geändert hat und die nun eine dreijährige Aufbauzeit einrechnen, müsstest du also nach Vertragsabschluss noch mindestens drei Jahre leben, wenn deine Hinterbliebenen in den Genuss der vollen Versicherungssumme kommen sollen. Hörst du also heute, dass du sterbenskrank bist und schließt sofort die Sterbegeldversicherung ab, musst du dich trotz der schweren Krankheit drei Jahre noch weiter quälen, sonst gibt es kein Geld für die Beerdigung. Das ist jetzt makaber, aber es ist leider so.
Ich bin immer noch skeptisch. Da die Versicherungen die Bedingungen scheinbar geändert haben, frage ich mich noch, wo der Haken ist. Nimm mal an, du zahlst monatlich 40 Euro für dich in die Sterbegeldversicherung. Du hast eine Versicherungssumme von 10.000 Euro. Nach zwei Jahren stirbst du unvorhergesehen. Nach deinem Bericht bekämst du dann 75 Prozent ausgezahlt. Das wären dann 7.500 Euro. Eingezahlt hättest du aber lediglich 960 Euro. Keine Versicherung macht ein so hohes Verlustgeschäft, das wäre ein Minusbetrag von 6.540 Euro. Wo also ist der Haken? Kannst du mir das sagen?
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