Würdet ihr euch trauen, mit einem Paternoster zu fahren?

Ich habe mir gerade eine alte Derrickfolge angesehen. Sie spielte zu einem Teil in einem Bürogebäude mit Paternostern. Das sind die Aufzüge ohne Türen, in die man während der Fahrt ein- und aussteigt. Ich bin noch nie mit einem solchen Ding gefahren und würde mich das nicht trauen. Lieber ginge ich mehrere Stockwerke zu Fuß.

Würdet ihr euch trauen, mit einem Paternoster zu fahren? Habt ihr das sogar schon einmal getan? Was ist das für ein Gefühl? Hattet ihr Angst, den richtigen Moment zu verpassen?

In einem alten Teil meiner Uni gab es vor ungefähr 10 Jahren noch einen Paternoster. Ich bin mehrmals mit ihm gefahren und habe auch meine kleine Schwester sofort da hingebracht, als sie mich mal besucht hat, damit sie das auch noch erleben kann. Kurze Zeit später ist das Gebäude abgerissen worden und ich glaube, wir bekommen nie wieder die Chance, mit einem Paternoster zu fahren. Von daher war es mir wichtig, dass wir diese Chance damals noch nutzten.

Es ist auch wirklich nicht sehr beängstigend. Die Dinger fahren echt langsam. Es ist durchaus mit einer Rolltreppe zu vergleichen. Da könnte man ja beim ersten Mal auch Bedenken haben, aber wenn man es ein Mal gemacht hat, hat man den Dreh schon raus. Und heute können wir uns gar nicht mehr daran erinnern, wie das erste Mal auf einer Rolltreppe war. Das Einsteigen dauert doch wirklich nur solange, wie ein einziger Schritt eben dauert. Eine Viertelsekunde vielleicht?!

Also meine Schwester und ich haben die Fahrt sehr genossen. Ich finde es schade, dass es die nicht mehr gibt. Ich würde jede weitere Chance, mit einem Paternoster zu fahren, auf jeden Fall wahrnehmen. Es ist nur eine komische Art von Aufzug, also eigentlich nicht der Rede wert. Aber es ist eine aussterbende Art. Und eine lustige.

Bei uns im Karstadt hier in der Stadt gibt es noch einen Paternoster im Mitarbeiterbereich. Ich hatte damals das Glück, diesen mit der Feuerwehr bei einem Rundgang zu sehen und durfte auch damit fahren. Angst hatte ich keine, man muss halt nur rechtzeitig in diese Kabine einsteigen und nach dem ersten Mal hatte man den Dreh raus. Einerseits finde ich es gut, dass es Paternoster kaum mehr gibt, aber andererseits hat es auch einen Sinn. Gerade Ältere könnten mit einem Paternoster Probleme haben. Ich fand es spannend und am Ende gar langweilig.

Ich bin erst einmal in meinem Leben mit einem Paternosteraufzug gefahren, da diese Art Fahrstuhl ja schon seit Jahrzehnten nicht mehr eingebaut wird. Einerseits war es schon ganz witzig, andererseits verstehe ich vollkommen, wieso Paternoster als nicht mehr zeitgemäß gelten.

Menschen mit Gehbehinderungen oder Eltern mit Kinderwägen werden schließlich von der Benutzung schlicht und einfach ausgeschlossen. Man muss schon relativ fit sein und genau aufpassen, um so eine Kabine zu erwischen und die Stolpergefahr gerade beim Aussteigen ist enorm. Deshalb finde ich Paternosteraufzüge genauso diskriminierend wie die uralten Züge und Straßenbahnen, die immer noch auf den Schienen unterwegs sind. Wer die steilen Stufen nicht hochkommt oder die schweren Türen nicht aufhebeln kann, muss anscheinend Taxi fahren. Genauso läuft es beim Paternoster. Anscheinend gab es keine Menschen mit Bewegungseinschränkungen, als die Dinger entworfen und gebaut wurden.

Ich finde diese alten Fahrstühle sogar sehr reizvoll und würde mir die Gelegenheit damit zu fahren nicht entgehen lassen. Ich weiß auch nicht, was daran jetzt so beängstigend sein kann. Wenn ein normaler Fahrstuhl stecken bleibt, steht man dumm drin. Aus einem Paternoster kann man prima rausklettern.

Als Kind hat mich meine Tante dafür extra mal ins Stuttgarter Rathaus mitgenommen. Ich fand das natürlich sehr spannend und wir sind mehrere Runden gefahren. Wobei "Runden" natürlich der falsche Ausdruck ist, weil man ja aussteigen muss bevor die Kabinen die Seiten wechseln.

Später bin ich dann in Wien noch mal mit einem Paternoster gefahren und hatte da auch keine Probleme und auch keine Angst zu stolpern. Den Vergleich mit einer Rolltreppe finde ich schon ganz passend. Der ein oder andere kennt sicher die schnellen Rolltreppen in der Prager U-Bahn, wenn man unsere langsamen Modelle gewöhnt ist muss man da auch erst mal aufpassen, aber ich habe dort trotzdem noch nie einen Touristen gesehen, der hin gefallen ist. Man muss sich einfach eine Sekunde lang konzentrieren und schauen, wo man hin tritt, dann geht das schon. Ich finde es schwieriger vom Anleger auf ein Boot zu steigen, das sich mit den Wellen bewegt.

Ich finde diese Aufzüge schon sehr interessant und wenn ich ein öffentliches Gebäude in meiner Nähe kennen würde, wo sich ein solcher Paternoster befindet, dann würde ich sicher auch mal damit fahren. Sicherlich ist es ein komisches Gefühl, aber eine Etage würde ich zumindest gerne mal damit fahren wollen. Ich habe gerade mal nachgesehen, wo sich diese Paternoster befinden und nicht allzu weit weg befindet sich sogar ein öffentlich zugänglicher. Wenn ich mal wieder in dieser Stadt bin, werde ich hoffentlich daran denken, mal damit zu fahren, bevor es irgendwann keine Paternoster mehr gibt und ich nicht mehr damit fahren kann.

Ich finde die Paternoster echt cool, weil man derartige Fahrstühle mittlerweile eher selten noch findet. Vor ein paar Jahren bin ich in der Wiener Uni damit gefahren. Zusammen mit anderen Personen haben wir immer extra Runden gedreht . Angst muss man da nicht haben, da die Paternoster langsam fahren, so dass man ohne Probleme ein- und aussteigen kann.

In dem Gebäude, in dem ich arbeite, gibt es auch einen Paternoster und ich nutze ihn eigentlich jeden Tag, wenn ich arbeite. Schneller kommt man nicht von Etage zu Etage, außer man rennt die Treppen hoch oder runter. Wartezeiten wie am Fahrstuhl gibt es auch eher selten, es kommt ja ständig eine neue Kabine vorbei.

Was daran nun so gefährlich sein soll, weiß ich nicht und auch, was Fitness und ein Paternoster gemeinsam haben, erschließt sich mir nicht. Zum Treppen steigen ist viel mehr Fitness gefragt. Um einzusteigen, muss man doch nur einen Schritt in die Kabine machen, zum Aussteigen eben einen Schritt aus der Kabine und fertig.

Ich würde sehr gern mal mit einem Paternoster fahren. Angst hab ich keine. Immerhin ist alles so angelegt, dass man sich nicht verletzten kann. Ich finde diese alte Fahrstuhl-Technologie sehr interessant und mich hat es schon früh als Kind immer sehr fasziniert, wie so etwas funktioniert. Ich finde es schade, dass sie nun komplett aus dem heutigen modernen Leben vollständig verschwunden sind, aber das Paternoster hat ja auch seine Grenzen und kann mit der heutigen Zeit nicht mehr Schritt halten. Aber man könnte es doch z.B. mal im Technik-Museum als zweiten Lift anbieten. Das wäre sehr interessant.