Wie reagieren, wenn man alte Freunde nicht wiedererkennt

vom 28.02.2014, 13:41 Uhr

Ich war neulich wieder in meiner alten Heimat. Dort kam dann ein Mädel auf mich zu, redete mich mit meinem Vornamen an und stellte mir auch jede Menge Fragen. Anhand des Gespräches habe ich dann herausgefunden, dass wir mal befreundet waren. Ich hätte sie so aber nicht wieder erkannt und wusste im ersten Moment nicht, was sie von mir will. Sie hat sich aber so gefreut, dass sie viel geredet hat und da kam mir die Frage nach dem Namen blöd vor. Zum Glück fiel mir dann alles wieder ein, auch der Name. Wie hättet ihr reagiert? Hättet ihr einfach nach dem Namen gefragt, auch wenn die Person dann enttäuscht gewesen wäre?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Das ist wirklich schwierig. Es kommt schon sehr auf die Situation an. Wenn man demjenigen auf der Straße begegnet, kann man sich ja recht schnell wieder verabschieden. Wenn man ihr in einer Kneipe begegnet und noch andere Freunde dabei sind, kann man dann diese fragen, wer die Person denn ist, wenn sie gerade nicht zuhören kann. Aber wenn man ihr ganz alleine begegnet und man nicht aus der Situation rauskommt, muss man wohl irgendwann ehrlich sein und zugeben, dass man sie nicht erkennt.

Das ist unangenehm, aber meiner Meinung nach besser, als ihr vorzuheucheln, dass man sie erkennen würde. Denn irgendwann kommt es dann sowieso raus. Irgendwann stellt sie eine Frage, die man nicht beantworten kann, wenn man nicht weiß, wen man vor sich hat.

Aber ich denke, in den meisten Fällen wird einem schon wieder einfallen, wer sie ist, während sie so viel redet. Ich hätte sie bestimmt nicht in ihrem Redeschwall unterbrochen, um es ihr zu sagen. Wahrscheinlich hätte sie es mir an der Nasenspitzen ansehen können, dass ich keine Ahnung habe. :D

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich glaube, dass ich in deiner Situation auch nicht nach dem Namen des Mädchens gefragt hätte. Sie schien sich ja sehr zu freuen dich zu sehen. Also bist du ihr wohl gut in Erinnerung geblieben. Da wäre es mir dann unangenehm gewesen, das Mädchen zu enttäuschen, weil ich ihren Namen nicht mehr weiß. Wenn mir so etwas passiert, würde ich eigentlich in den meisten Fällen nicht nach dem Namen fragen. Ich fände das viel zu unangenehm und hätte Angst, mein Gegenüber damit zu verletzen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Eine solche Situation ist mir bei alten Freunden noch nicht passiert, bei Bekannten aber schon. Ich finde es auch immer schwierig, dann richtig zu reagieren. Ich denke mal, dass ich in deiner Situation auch nicht nach dem Namen gefragt hätte. Ich hätte mir irgendwie keine Blöße geben wollen, wenn mich eine Person so gut zu kennen scheint. Außerdem hätte ich auch Bedenken gehabt, die Person zu enttäuschen, weil ich mich nicht mehr an diese erinnern kann. Bei einem kurzen Gespräch kann man es manchmal noch überspielen, bis einem einfällt, wen man da vor sich hat.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Bei alten Freunden ist mir so etwas noch nie passiert. Das liegt vielleicht daran, dass ich öfter mit Personen zu tun gehabt habe, was bei Freunden ja der Fall sein sollte - auch, wenn es nur noch ehemalige Freunde sind. Nur bei Bekannten, also Personen, die ich sehr selten sehe, kann es schon einmal vorkommen, dass ich mich nicht mehr erinnern kann, woher ich diese Person kenne und wie sie überhaupt heißt.

Ich habe schon öfter Freunde von Freunden, also für mich Bekannte, kennengelernt, die ich dann erst auf einem Geburtstag wieder getroffen habe. Es ist auch schon einmal der Fall aufgetreten, dass ich auf einem Geburtstag war und mich jemand angesprochen hatte, von dem ich einfach gar nicht mehr wusste, wer es ist. Es waren zwar viele Leute dabei, aber da er zwar der Freund des Geburtstagskindes war, aber aus einer anderen Stadt kam, wussten meine Freunde auch nicht, wer das ist. Und das Geburtstagskind war ständig unter Belagerung, so dass ich dieses nicht direkt fragen konnte.

Das Ende vom Lied war dann einfach, dass ich ganz direkt sagte beziehungsweise fragte, dass ich nicht wüsste, wer diese Person sei und woher wir uns kennen würden, diese Person mir aber auf jeden Fall bekannt vor kommen würde. Zum Glück hat diese Person es mir nicht übel genommen und mir dann gesagt, wer sie ist und dann ist der Groschen bei mir auch gefallen. Ich finde es schon okay, wenn man Bekannte nicht wiedererkennt, die man wirklich nur alle paar Jahre mal sieht, aber meiner Meinung nach sollte man Freunde, selbst wenn es ehemalige sind, eigentlich doch erkennen. Aber vielleicht empfinde ich das nur so, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sich ein Mensch so extrem verändert, dass man ihn nicht mehr wirklich erkennt (auch nach Jahren).

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wie kann man denn hier von alten "Freunden" sprechen? An Freunde wird man sich immer erinnern, egal wie viel Zeit vergeht. Ich würde hier höchstens von oberflächlichen Bekannten sprechen, mehr aber auch nicht. Dementsprechend finde ich es auch nicht schlimm, wenn man dann mal nach dem Namen fragt. Ich finde es total albern, wenn man dann so tut als würde man sich erinnern, aber hat in Wirklichkeit nicht den blassesten Schimmer, wer da vor einem steht. Was ist so schlimm daran, offen und ehrlich zuzugeben, dass man gerade auf dem Schlauch steht? Ich sehe nichts Peinliches darin.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Täubchen hat geschrieben:Wie kann man denn hier von alten "Freunden" sprechen? An Freunde wird man sich immer erinnern, egal wie viel Zeit vergeht.

Ich hatte vor ein paar Jahren selbst so einen Fall. Damals habe ich eine Freundschaftsanfrage bei Facebook bekommen und konnte mit dem Foto der Person gar nichts anfangen. Erst als ich den Namen dann gelesen habe und das Bild vergrößert habe, wusste ich wer er war. Er hatte im Laufe der Zeit dermaßen viel an Gewicht verloren, dass auch seine Gesichtszüge ganz verändert waren.

Bei einer anderen Bekannten aus einer Parallelklasse habe ich auch schon erlebt, dass ich sie nicht direkt auf Anhieb erkannt habe. Sie war früher eher unscheinbar und eher ein Streber und kleidete sich ganz anders. Als ich sie wiedersah, war sie vom Entlein eher zum Schwan geworden und ich habe sie nicht direkt erkannt. So ungewöhnlich finde ich das daher gar nicht.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wenn man die Freunde wirklich extrem viele Jahre nicht mehr gesehen hat und die Freundschaft allgemein auch lange zurückliegt, kann so etwas sicher passieren. Manche Leute sind in dieser Hinsicht tatsächlich sehr vergesslich und viele haben ja auch große Probleme damit, sich Namen zu merken. Wenn alles zusammenkommt, dann kann es vielleicht passieren, dass man alte Freunde nicht wiedererkannt - vor allem dann, wenn sie sich auch optisch stark verändert haben.

Mir ist so etwas zum Glück noch nie passiert. Ich kenne die Namen aller meiner ehemaligen Freunde noch, so dass es mir nicht passieren könnte, dass ich plötzlich einen Namen nicht mehr weiß. Es kann aber natürlich sein, dass sich die ehemaligen Freunde optisch so stark verändert haben, dass ich sie nicht mehr erkennen würde. Viele dieser damaligen Freunde habe ich auch in meiner Kindheit zuletzt gesehen, so dass ich sie allein deshalb nicht mehr erkennen würde. Ich denke, dass das dann aber wiederum auf Gegenseitigkeit beruhen würde.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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