Sportler Russlands nahmen Xenon zur Leistungssteigerung

vom 27.02.2014, 00:25 Uhr

Ich habe kürzlich den Rest eines Berichtes im WDR gesehen. Danach sollen russische Sportler seit Jahren Xenon Gas inhalieren, um ihre Leistung zu stärken. Das Xenon Gas soll die EPO-Ausschüttung steigern um 160 Prozent. Der russische Präsident wollte ja, dass Russland bei den Spielen die Nummer EINS wurde. Das ist ihm nun gelungen, wie auch immer. Die Inhalierung dieses Xenon Gases war bisher nicht bekannt, obwohl sie bereits seit Jahren angewandt wird. Sie galt also nicht als Doping! Die WADA leitet eine Untersuchung ein und wird sich Gedanken über den Nachweis dieses Gases machen und es wird als Doping-Mittel in Zukunft gelten. Welche anderen Länder Kenntnis von dieser EPO-steigernden Methode hatten und sie ebenfalls benutzt haben, ist nicht bekannt. In Russland wurde sie bestätigt.

Es sind nun einige Doping-Fälle vorgekommen, auch einer bei den Deutschen. Ist es richtig, dass die geahndet werden und ein ganzes Land mit nicht nachweisbarer und nicht bekannter Methode dopt und die Nummer EINS wird? Ich gönne jedem seine Erfolge, sehe aber auch, dass hier die Sportler sicherlich sauer sind zu erfahren, wie andere zu ihren Medaillen gekommen sind. Es muss sehr schmerzhaft für sie sein, fair zu bleiben, wenn so etwas aufgedeckt wird. Wenn sie hören, dass die russischen Sportler sogar Inhalierungsgeräte zum Mitnehmen bekommen haben, um ihre Leistung zu steigern.

Ich finde, dass es ein Wahnsinn ist, mit Doping-Methoden immer höher hinaus zu wollen. Irgendwann kann der menschliche Körper nicht mehr mithalten und die Sportler brechen zusammen. Das kann nicht gewollt sein oder seht ihr das anders?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Wenn es nicht gewollt wäre, würde niemand dopen, oder? Das passiert doch nicht zufällig, jedenfalls meistens nicht. Wer als Berufssportler irgendwelche Medikamente oder sonstige Präparate anwendet, ohne das vorher mit den Fachleuten abzuklären, der ist doch leichtsinnig. Und wer inhaliert schon zufällig Xenon? Mir ist das noch nie passiert. Ich wüsste gar nicht, wo ich hier um die Ecke Xenon kaufen könnte.

Doping ist ja nun schon eine Weile ein Problem. Nur dass mittlerweile die Nachweismethoden immer besser werden und man immer mehr heraus finden kann. So kommen dann auch solche komischen Methoden ans Licht. Letztlich wird trotzt Verbot Doping nie so recht tot zu kriegen sein, weil die Nachweismethoden immer hinter dem Erfindungsreichtum der Doping Designer zurück liegen wird. Und bei dem Geld, dass bei Olympia und anderem Spitzensport umgesetzt wird, ist das kein Wunder, dass das jede Menge kriminelle Energie aktiviert.

In meiner Kindheit und Jugend haben wir noch fröhlich für Olympia trainiert. Heute weiß ich nicht, ob ich das meinen Kindern noch nahe legen würde. Zum Glück habe ich das Problem nicht, denn sie sind zwar sportlich, aber nicht so extrem, dass man auch nur entfernt an eine Karriere als Leistungssportler denken könnte. Für meine Kinder würde ich das ablehnen, dass sie sich mit Doping in gesundheitliche Gefahren bringen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich glaube, dass fast jeder Sportler dopt, unabhängig vom Staat und von der Kultur. Sportler stehen nunmal unter immensem Leistungsdruck und wenn sie die erforderliche Leistung nicht erbringen, leidet die Karriere aber auch das Einkommen. Mich überraschen neue Doping-Fälle überhaupt nicht, es wundert mich nur immer, wie gespielt schockiert die Menschheit darauf reagiert.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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