Wo ist bei euch die finanzielle Schmerzgrenze für Eier?
Ich habe gerade bei SternTV einen Bericht gehört über Eier und viele Eier in Diskountern kommen aus Holland und werden für 9-10 Cent das Stück verkauft. So hat man 10 Eier für nicht mal einen Euro. Es wird gerade dort eine Umfrage gemacht und einige wären sogar bereit für ein einziges Ei 50 Cent und mehr zu zahlen, wenn es aus artgerechter Tierhaltung stammt.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht bereit wäre so viel zu zahlen, wenn ich bedenke, dass eine 5 köpfige Familie schon für ein Sonntagsei dann 2,50 Euro hinlegen müsste. Kuchen ist dann noch nicht gebacken und auch sonst wäre dann Ei schon fast teurer als Fleisch. Wie viel wärt ihr bereit für ein Ei aus artgerechter Tierhaltung zu zahlen?
Mein Problem bei dieser Frage ist, dass ich zum einen sehr gerne und viele Eier esse (dafür recht wenig Fleisch), ich aber nicht viel Geld habe. Außerdem traue ich den Herstellern und ihrer angeblichen artgerechten Haltung nicht. Die behaupten immer sehr viel - und wenn man dann in die Höfe mal rein guckt, sitzen die Hennen dann doch wieder in mehr oder weniger großen Batterien dort trostlos herum. Es gab inzwischen zu viele Skandale als dass ich denen noch irgendetwas glaube.
Nachdem sogar angebliche Bio-Eier doch immer wieder aus Legebatterien kommen, bin ich auch nicht bereit, für den Stempel "artgerechte Haltung" viel auszugeben, denn ich vertraue ihm einfach nicht. Dazu kommt, dass man mit Hartz IV unter der Armutsgrenze lebt, denn die einmal jährliche Erhöhung fängt nicht mal ansatzweise die Inflation auf. Deshalb liegt meine Schmerzgrenze bei den ursprünglichen 1,29 Euro für einen Zehnerpack Eier. Mehr kann ich mir einfach nicht leisten, selbst wenn ich wirklich wüsste, dass die Hühner glücklicher sind.
Ich bin auf jeden Fall dazu bereit, fünfzig Cent für ein Ei auszugeben, wenn ich mir dafür sicher sein kann, dass das Huhn dafür auf einem Bio Bauernhof lebt. Gerade was tierische Produkte angeht, bin ich wirklich sehr auf die Qualität bedacht und ich kaufe auch am liebsten Bio, was tierische Produkte angeht. Immerhin ist es mir ganz einfach wichtig, dass die Tiere artgerecht gehalten werden und es zerreißt mir das Herz, wenn ich immer wieder höre, wie Tiere in Massen gehalten werden. Das möchte ich einfach nicht unterstützen und aus diesem Grund gebe ich dann auch lieber etwas mehr für meine Produkte aus, muss dann aber auch kein schlechtes Gewissen haben.
Bei mir ist es so, dass ich ohnehin sehr selten Eier esse. Ich mache mir vielleicht zweimal im Monat Rührei oder Spiegelei und backen tue ich ohnehin nur etwa zweimal im Jahr. Bei meinen Eltern ist es ähnlich und von daher haben wir auch gar nicht immer Eier im Haus, weil wir die auch nicht immer benötigen. Von daher kaufen wir Eier meistens nach Bedarf und wenn das der Fall ist, dann kaufen wir auch immer die Bio Eier. Diese sind zwar teurer, wobei wir das auch nicht so schlimm finden. Immerhin essen wir selten Eier und meinen Eltern ist es auch sehr wichtig, dass die Hühner ein artgerechtes Leben führen können.
Ich selbst war viele Jahre lang Vegetarier und auch wenn ich heute wieder Fleisch esse, bin ich dennoch sehr auf das Wohl der Tiere bedacht. Ich esse allgemein nur sehr wenige tierische Produkte und wenn ich das tue, dann steht die Qualität an erster Stelle bei mir. Von daher würde ich auch niemals günstige Eier kaufen. Das könnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren und mir würde da auch automatisch der Appetit vergehen. Von daher finde ich es wirklich sehr schade, dass so viele Menschen anders denken, als ich. Immerhin ist es den meisten Menschen tatsächlich nur wichtig, so viele Eier wie möglich zu einem möglichst kleinen Preis zu bekommen. Wie es den Hühnern dabei geht, scheint ihnen völlig egal zu sein und das ist für mich einfach unverständlich.
Prinzessin_90 hat geschrieben:Immerhin ist es den meisten Menschen tatsächlich nur wichtig, so viele Eier wie möglich zu einem möglichst kleinen Preis zu bekommen. Wie es den Hühnern dabei geht, scheint ihnen völlig egal zu sein und das ist für mich einfach unverständlich.
Tut mir Leid, diese Haltung kann ich in der heutigen Zeit nicht mehr verstehen. In den Nachrichten wird immer wieder darauf hingewiesen, dass erschreckend viele Menschen in Deutschland unter der Armutsgrenze leben. Wenn ich einfach kein Geld habe, dann kann ich nicht auf dem hohen Ross sitzen und mir über das Wohl der Tiere Gedanken machen! Da zählt nur, dass man möglichst viel für das wenige Geld bekommt. Wenn das sich endlich mal ändert - dann kann ich mir auch darüber Gedanken machen, ob die Hühner glücklich sind!
Ich bin durchaus bereit, wesentlich mehr als den Durchschnittspreis für Eier auszugeben, genau so wie für Milch, Fleisch und andere tierische Produkte. Am liebsten kaufe ich direkt auf dem Bauernhof, wo ich dann auch wirklich sehe, dass es den Tieren gut geht und mich nicht auf irgendeinen unzuverlässig verteilten Stempel verlassen muss.
Es gab auch Zeiten, in denen ich mir halbwegs tierfreundliches Einkaufen nicht leisten konnte - zu den Zeiten habe ich eben anderes gegessen und dann nur selten Tierisches, wenn ich das Geld dafür hatte. War zum Teil ein echtes Drama, denn ich liebe Käse abgöttisch. Aber das war und ist eben mein Denken. Ich kann persönlich nicht nachvollziehen, dass man sich lieber auf Kosten der Tiere mit Billigkram vollstopft, anstatt besser zu wirtschaften und weniger tierische Produkte zu konsumieren, um ordentliche Haltungen zu unterstützen. Aber so hat eben jeder seine eigene Einstellung und eigene Prioritäten.
Die Eier von glücklichen Hühnern sind schon relativ teuer. Neulich haben wir beim BILLA dafür 3,19 Euro bezahlt und ich der Schachtel waren gerade einmal sechs Eier enthalten. Die Schmerzgrenze war da schon auf jeden Fall erreicht, aber andererseits möchte ich keine Eier von armen, gequälten Hühnern verspeisen.
Eigentlich ist es in unserer Kultur so, dass wir sind zum Eier essen erzogen wurden. In England kommt man auch beim Backen ohne Eier aus und das funktioniert! Der Eierkonsum ist eine Profitmaschine auf Kosten der Tiere und letztlich auch der Verbraucher weil Eierkonsum nicht gesund ist. Schon in einem drei Tage alten Ei sind so viele Faulstoffe dass deren Konsum für den Organismus nur noch eine Zumutung ist.
Auch Bio Hühner leben nicht länger als 18 Monate. Auch für Bio Hühner werden die männlichen Küken am ersten Tag nach dem Schlüpfen geschreddert oder vergast.
Was man isst wurde von Erziehung und Gewohnheit diktiert. Alles läßt sich ändern.
Ich kaufe inzwischen nur noch im Notfall günstige Eier im Supermarkt. Lieber kaufe ich die Eier privat von Leuten, die noch ganz klassisch einen Hühnerhof betreiben. Dafür zahle ich 2,00€ pro Packung, also 20 Cent pro Ei. Das finde ich immer noch verhältnismäßig günstig, wenn man darüber nachdenkt, was es kostet die Tiere aufzuziehen und zu unterhalten.
Die Eier die ich kaufe, schmecken einfach besser und ich bin mir sicher, dass es den Tieren auch besser geht, als denen in großen Betrieben. Man merkt an Farbe und Geschmack meiner Meinung nach sehr deutlich, ob Hühner auch mit frischen "Grünzeug" gefüttert werden oder nur mit irgendwelchen Kraftfutter. Dafür bezahlen ich dann auch gern mehr. Auch wenn 50 Cent pro Ei anfangs viel klingt, würde ich diese für eine gute Qualität der einer und für eine gute Lebensqualität der Hühner gern ausgeben.
Ich fände 50 Cent für ein Ei nicht zu teuer. Es ist ohnehin nicht ideal, ständig so viele Eier zu essen und ich finde diesen Geiz bei tierischen Produkten auch grundsätzlich lächerlich. Gerade wenn man eine etwas bessere Haltung der Tiere durch einen höheren Preis erreichen könnte, sollte man doch gar nicht erst nach der finanziellen Seite fragen, sondern den höheren Preis akzeptieren. Es ist immer abartig, wenn Tiere unter dem Geiz der Konsumenten leiden, auch wenn das für die breite Masse ganz normal zu sein scheint. Leider wird ein höherer Preis den Tieren in vielen Fällen nur begrenzt etwas nützen, oft erhöht sich vermutlich schlichtweg die Gewinnspanne.
Ich kaufe ganz selten Eier zum backen und ehrlich gesagt ist es mir da nicht so wichtig, was die kosten. Das gilt auch für Milch. Andere Milchsorten als Kuhmilch sind zum Beispiel auch oft teurer. Aber das sind einfach Dinge, bei denen es absolut in Ordnung wäre, wenn die Preise deutlich angehoben würden. Auch für Fleisch gilt das, das einfach viel zu billig verkauft wird. Ich kann keine finanzielle Schmerzgrenze für mich festlegen, aber 50 Cent pro Ei sind sicher nicht zu viel. Wem das zu teuer erscheint, der kann ja darauf verzichten.
Ich finde es ehrlich gesagt auch nicht schlimm, wenn eine fünfköpfige Familie (die ja nicht repräsentativ für die Mehrheit steht) 2,50 Euro für Eier bezahlt. Eier sind doch ohnehin nichts, was man ständig isst oder essen sollte. Für Brötchen, Käse und andere Beläge bezahlt eine solche Familie garantiert deutlich mehr. Außerdem leben nicht alle Familien von (zu) wenig Geld und manche müssen sich auch mal fragen, ob sie das Geld nicht einfach nur falsch verteilen. Ich finde allein dieses Beispiel daher schon etwas merkwürdig.
Ich bezahle 20 oder 25 Cent für ein Ei. Die 20 Cent Eier gibt es bei Privatleuten mit einer kleinen Hühnerzucht, da kann es schon mal vorkommen, dass die Eier ausverkauft sind, deshalb greife ich dann zu den Eier für 25 Cent aus dem Hofladen.
Wenn ich die Eier von Privat kaufe kann ich die Produzenten persönlich begrüßen, weil die Hühner dort frei herum laufen und teilweise ziemlich neugierig sind. Bei den Eiern aus dem Hofladen kenne ich die Produktionsbedingungen nicht, aber man könnte dort Auskunft über die Betriebe erhalten und einen Besichtigungstermin ausmachen. Ich kenne mehrere Leute, die mit ihren Kindern schon solche Besichtigungen gemacht haben, deshalb vertraue ich darauf, dass auch die Hühner, die meine Eier legen, gut behandelt werden.
Ich finde die Preise absolut angemessen und wäre auch bereit mehr zu bezahlen. Und ich kann den Geiz bei Lebensmitteln absolut nicht nachvollziehen und glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass die Menschen, die so geizen, wirklich kein Geld haben. Ich hatte früher, als ich noch geraucht hatte, irgendwie immer genug Geld für Kippen. obwohl ich zumindest eine Zeit lang wesentlich weniger verdient habe als heute. Ich hatte einfach andere Prioritäten und habe mein Geld anders verteilt.
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