Ungern Daten löschen - irgendwann ist man digitaler Messie?

vom 26.02.2014, 15:20 Uhr

Wie bereits in einem anderen Thread geschrieben sind mir (wie sicherlich vielen anderen Menschen auch) schon diverse Dateien im Leben abhanden gekommen, weil ein Datenträger seinen Dienst quittiert hat. Ich speichere dafür lieber öfter und an verschiedenen Plätzen. Wenn ich überlege, was man zu Beginn der Home-PC Ära alle auf eine Diskette mit 1,4 MB bekommen hat, wird mir manchmal ganz schwindelig, wenn ich nun sehe, wie sich bei mir mit rein privaten Daten die Gigabyte füllen.

Datenmüll stinkt nicht und belastet niemanden. Gesundheitsschädlich ist er auch nicht. Eigentlich hat Datenwust keine Nebenwirkungen. Ein Messie im realen Leben könnte ich nie sein, da würde ich mich einfach zu sehr ekeln. Von daher werfe ich schon prophylaktisch überflüssige Gegenstände weg oder verkaufe sie. Bits und Bytes sieht man hingegen nicht und riecht man nicht. So eine Festplatte ist klein und kompakt. Es stört auch niemanden wirklich, wenn man auch Fotos aufhebt, die verwackelt oder unscharf sind, die man früher als Abzug vielleicht weg geworfen hätte. Schlimm im eigentlichen Sinne ist es eigentlich nicht, wenn man Daten sammelt. Man nervt sich eigentlich eher selbst am meisten, wenn man Zeit verbringt, die Daten zu suchen.

Was meint ihr? Kann das Datensammeln und Sichern auch krankhaft werden, wenn man nicht aufpasst? Gibt es so etwas wie digitale Messies? Und woran erkennt man, wenn man gefährdet ist? Kennt ihr solche Leute? Beeinträchtigt das auch die zwischenmenschlichen Beziehungen, wie bei klassischen Messies?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich glaube, ein solches Vorgehen kann man nicht mit den normalen Messies vergleichen. Ein Messie stellt seine ganze Wohnung mit Müll zu, ein digitaler Messie hat nur ein unsichtbares Chaos.

Warum sollte man heutzutage auch Daten löschen, die Festplatten werden immer billiger und größer. Ich lösche zwar meinen Datenmüll, aber ich finde es mittlerweile nicht mehr verwerflich, wenn jemand seinen PC nicht mehr aufräumt.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich lagere auch sehr viele Daten von meinem Computer immer so einmal im Jahr auf eine externe Festplatte aus, um so mal wieder etwas Platz zu schaffen. Als digitalen Messie würde ich mich aber deswegen auch nicht betrachten, weil bei mir ist so ein Vorgang noch nie in einen krankhaften Zwang ausgeartet ist und meine zwischenmenschlichen Beziehungen, die sind auch noch vollkommen intakt. :wink:

» muldental » Beiträge: 112 » Talkpoints: 45,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich muss sogar alle paar Monate mein Smartphone aufräumen, weil ich richtig zugespammt werde. Da ich mein Smartphone auch als Fotokamera nutze, vermischen sich dann die wichtigen Dateien mit den Unwichtigen. So habe ich mir angewöhnt, jetzt schon einmal in der Woche, Fotos die ich behalten möchte, mit einem Stern zu markieren und alles andere zu löschen.

Das erleichtert mir dann auch das allmonatliche Rüberladen auf den PC. Allerdings sollte ich jetzt einmal alles auf einen USB- Stick speichern, da ich nicht davon ausgehen kann, dass es mein Laptop noch ewig machen wird. Und es sind wirklich tolle Fotos mit Urlaubserinnerungen oder eben Kindeheitserinnerungen meiner Tochter usw.

Ich denke schon, dass es sogenannte digitale Messies gibt. Aber da der Speicherplatz von gewissen Smartphones eben auch nicht unbegrenzt ist, kann man das meiner Meinung nach auch eindämmen. Ich mache auch gerne Fotobücher, auch wenn es altmodisch ist. Aber so muss man nicht in Gefahr laufen, die Daten zu verlieren, weil man sie einfach "entwickelt" im Kasten stehen hat.

Man muss aber schon die Weisheit haben, zwischen unwichtigen und wichtigen Daten unterscheiden zu können.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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